Stromlinienfahrzeug
Ein Stromlinienfahrzeug hat eine Karosserie, mit geringem Luftwiderstand. Dazu werden Stirnfläche und Widerstandsbeiwert (Cw) möglichst klein gehalten. Der Luftwiderstand steigt bei höheren Geschwindigkeiten stark an. Je geringer der Luftwiderstand, desto geringer sind der Fahrwiderstand und der Benzinverbrauch, und umso größer ist die Höchstgeschwindigkeit.
Entwicklung
Stromlinienfahrzeuge kamen in den 1920er und 30er Jahren auf. Dabei wurden im Flugzeugbau gewonnene aerodynamische Erkenntnisse umgesetzt. Es gab Stromlinienautos (auch LKW), Stromlinienbusse, Stromlinienmotorräder, Stromlinienlokomotiven und Stromlinienzüge. Die damals entwickelten Formen konnten sich wegen ihrer praktischen Nachteile mit wenigen Ausnahmen nicht durchsetzen. Bei Pkw wurde der Begriff Stromlinienform zur Bezeichnung für schnittig aussehende Formen (etwa mit Buckelheck) mit nicht sonderlich geringem Luftwiderstand.
Bekannte Stromlinienfahrzeuge sind:
- Autos
- Rumpler Tropfenwagen (1921)
- Tatra 77 (ab 1934)
- Chrysler Airflow (ab 1934)
- Auto Union Typ C Avus Stromlinienwagen (1937)
- Wanderer Stromlinie Spezial (1938)
- Mercedes-Benz T 80 (1939)
- BMW 328 (ab 1936) mit Karosserie von Wendler
- Saab 92 (ab 1949)
- NSU Ro 80 (ab 1967)
- LKW-Prototyp des Designers Luigi Colani
- Motorräder
- NSU Delphin III (1956)
- Baumm-NSU (1954)
- Schienenfahrzeuge
- Schienenzeppelin (1929)
- Fliegender Hamburger (1933)
- Henschel-Wegmann-Zug (1935)
- DR-Baureihe 05 (1935)
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Rumpler Tropfenwagen 1921
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Schienenzeppelin 1929
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Stromlinien-Pkw von Aurel Perșu 1930
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Rumpler LKW 1930
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Tatra 77 1931
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Colani-LKW ab 1977
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NSU Delphin III 1956
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Stromlinien-Dampflokomotiv NS 3801
Literatur
- Ralf J. F. Kieselbach: Stromlinienautos in Europa und USA. Aerodynamik im PKW-Bau 1900 bis 1945. Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007627-2
- Ralf J. F. Kieselbach: Stromlinienbusse in Deutschland. Aerodynamik im Nutzfahrzeugbau 1931 bis 1961. Kohlhammer, Stuttgart 1983, ISBN 3-17-007930-1