Städtebund Silberberg

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Der Städtebund Silberberg ist ein im März 1996 gegründeter Verbund der Städte Aue, Lauter, Lößnitz, Schneeberg, Schwarzenberg und der Gemeinde Bad Schlema im Südwesten des Freistaates Sachsen. Die aneinandergrenzenden Mitgliedsorte des Städtebundes haben insgesamt 67.894 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2012) auf einer Fläche von 158,1 km², was einer Bevölkerungsdichte von 429 Einwohnern je km² entspricht.[1] Der Verbund verfolgt das Ziel, über einen längeren Zeitraum durch Fusion der beteiligten Kommunen eine neue Großstadt entstehen zu lassen: Stadt Silberberg.

Lage

Die Orte des Städtebundes Silberberg liegen im Westen des Erzgebirgskreises, entlang des Schwarzwassers, der Zwickauer Mulde und deren Nebentälern.

Aufgaben

Auf Grund gemeinsamer Vergangenheit, lokaler Verbundenheit sowie durch ähnliche Lage und Topographie schlossen die Partner 1996 einen öffentlich-rechtlichen Vertrag der „der Steuerung und Stärkung der Zusammenarbeit sowie der Organisation des Abstimmungsprozesses im Verbund unter Aufrechterhaltung der rechtlichen Selbständigkeit der beteiligten Kommunen“ dienen soll. Schwerpunkte in der gemeinsamen Arbeit bilden die Stadtentwicklung, Bauleit-, Stadt- und Verkehrsplanung, Verwaltungsentwicklung, Haushalts- und Finanzangelegenheiten, Wirtschaftsförderung, Marketing, Kultur und Tourismus. So konnte im Jahr 2002 beispielsweise ein erster gemeinsamer Flächennutzungsplan verabschiedet werden, im Januar 2014 folgte die Gründung eines gemeinsamen Standesamts zwischen Aue, Bad-Schlema, Lößnitz und Schneeberg.[2]

Organisation

Die Leitungsebene bilden die Stadt- bzw. Gemeinderäte zusammen mit dem Rat der Bürgermeister. Für die Organisation und Koordination des Bundes ist die Arbeitsebene, vor allem Arbeitsgruppen, verantwortlich, unterstützt durch eine Geschäftsstelle. Bei Entscheidungen des Städtebundes muss das Ergebnis durch alle sechs beteiligten Kommunen gebilligt werden.

Angestrebte Fusion der Städte

Im Jahr 2006 bekräftigten die Bürgermeister der Orte Aue, Lößnitz, Schneeberg und Bad Schlema per Unterschrift das Vorhaben des Zusammenschlusses zu einer Stadt Silberberg, die Ortsnamen sollten durch die Schreibweise Stadt Silberberg-Aue usw. sichtbar werden.

2008 wurde bekannt, dass das Sächsische Innenministerium auf Grundlage von professionellen Gutachten den Städtenamen Silberberg wegen der Verwechslungsgefahr mit bereits bestehenden Städten und Stadtteilen für nicht genehmigungsfähig hält.[3] Eine seit Januar 2009 beratende Arbeitsgruppe schlug im Januar 2010 den Doppelnamen Aue-Schneeberg vor, um so den überregionalen Bekanntheitsgrad der angestrebten Einheitskommune zu erhalten.[4] und beschlossen, dass 2011 die Doppelte Buchführung bei allen Städtebund-Partnern eingeführt werden sollte.[5]

Zum 1. Januar 2013 fusionierte die Stadt Lauter mit der Gemeinde Bernsbach zur neuen Stadt Lauter-Bernsbach.

Ein Bürgerentscheid im Herbst 2017 sollte zur Fusion von Aue, Lößnitz, Schneeberg und Bad Schlema stattfinden.[6] Am 28. Juli 2016 stimmte der Stadtrat von Schneeberg für den Austritt aus dem Projekt Silberberg, somit wird dieser nicht in Schneeberg durchgeführt.[7] Schließlich trat auch Lößnitz aus dem Projekt aus. In den verbleibenden Orten stimmten im Mai 2016 die Verwaltungen für die Aufnahme konkreter Verhandlungen.Referenzfehler: Ungültige <ref>-Verwendung: „ref“ ohne Inhalt muss einen Namen haben.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (PDF; 63 kB), abgerufen am 11. September 2013
  2. Was ist Silberberg? - Warum Silberberg?, auf www.wir-sind-silberberg.de, abgerufen am 8. Oktober 2016.
  3. Freie Presse, Lokalausgabe Aue vom 29. November 2008: Gutachter hält nichts von Silberberg.
  4. Freie Presse, Lokalausgabe Schwarzenberg vom 23. Januar 2010: Aue-Schneeberg beerbt Silberberg – Kommission schlägt Doppelnamen als neue Bezeichnung für Einheitskommune vor. (Onlineausgabe)
  5. Freie Presse, Lokalausgabe Schwarzenberg vom 3. Dezember 2008: Erst die Buchführung, dann die Heirat.
  6. Termin für Bürgerentscheid steht fest@stadt-silberberg.de, abgerufen 30. August 2015.
  7. Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG: Projekt Silberberg am Ende: Der Schneexit und die Folgen. In: freiepresse.de. 30. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016 (deutsch).