Theodor Scherer (Offizier)

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Theodor Scherer (1942)

Theodor Scherer (* 17. September 1889 in Höchstädt an der Donau; † 17. Mai 1951 in Ludwigsburg) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Scherer begann seine militärische Karriere am 14. Juli 1908 als Fahnenjunker im 12. Infanterie-Regiment „Prinz Arnulf“ der Bayerischen Armee. 1910 besuchte er die Kriegsschule und wurde im Anschluss zum Leutnant befördert. Er diente im Ersten Weltkrieg an der Westfront und geriet dort 1915 in britische Kriegsgefangenschaft. Ende 1918, nach dem Waffenstillstand von Compiègne, wurde er aus der Internierung freigelassen.

Nach dem Krieg schied er im Zuge der Bedingungen des Versailler Vertrages und der daraus resultierenden Heeresverringerung aus dem Militärdienst und trat in den Polizeidienst der bayerischen Landespolizei ein. 1935 wurde er in die Wehrmacht übernommen und führte in den folgenden Jahren verschiedene Infanterie-Regimenter. 1940 nahm Scherer am Westfeldzug teil und diente 1941 als Kommandant des Führerhauptquartiers. Ende 1941 wurde er zum Kommandeur der 281. Sicherungs-Division ernannt. Die Sicherungsdivision operierte hinter der eigenen Front, um Angriffe von Partisanen oder verstreuten Einheiten der Roten Armee zu verhindern.[1] Scherer führte in der Schlacht um Cholm als Kampfkommandant den von sowjetischen Einheiten eingeschlossenen deutschen Kessel.[2] Für seine erfolgreiche Verteidigung erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Im weiteren Verlauf des Krieges kommandierte Scherer die 34. Infanterie-Division und die 83. Infanterie-Division an der Ostfront. Am 15. April 1944 wurde Scherer zum Inspekteur des Küstenschutzes der Militärverwaltung für das Reichskommissariat Ostland ernannt.

Scherer verunglückte 1951 bei einem Autounfall in der Nähe von Ludwigsburg tödlich.

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Theodor Scherer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Samuel W. Mitcham, Jr, German Order of Battle. Ausgabe 1., ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 332–333.
  2. Horst Boog: Der Angriff auf die Sowjetunion, Bände 3–4, Deutsche Verlags-Anstalt, 1983, S. 632, (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  3. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis / Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 660..