Theodor von Sulzer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Oktober 2016 um 12:36 Uhr durch Hsingh (Diskussion | Beiträge) (die Urburschenschaft bestand nur in Jena). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Theodor (von) Sulzer (* 31. Juli 1801 in Magdeburg; † 18. November 1887 in Berlin) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter, zuletzt Unterstaatssekretär im Innenministerium des Königreichs Preußen.

Leben

Der Sohn eines Kaufmanns immatrikulierte sich am 23. Mai 1819 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn[1] für das Studium der Rechtswissenschaft und trat dort gleichzeitig mit seinem Kommilitonen Hoffmann von Fallersleben in die Burschenschaft ein.[2] Nach den Kösener Korps-Listen 1910 gehörte er zu den ersten Mitgliedern des Corps Rhenania Bonn.[3]

In Bonn zum Dr. iur. promoviert, trat Sulzer 1823 als Referendar in den preußischen Justizdienst. 1843 wurde er kommissarischer Staatsanwalt am Oberzensurgericht in Berlin. Seit 1844 im preußischen Innenministerium, wurde er als Geh. Regierungsrat, 1851 als Geh. Oberregierungsrat und 1855 als Wirkl. Geh. Oberregierungsrat charakterisiert und zum Ministerialdirektor im Innenministerium ernannt. Ab 1858 wirkte er als Unterstaatssekretär im preußischen Innenministerium und in der Reichsschuldenverwaltung. 1869 schied er auf eigenen Wunsch aus dem Staatsdienst aus.

Seit 1855 war er Mitglied, von 1882 bis 1887 Vorsitzender des preußischen Heroldsamts. Seit 1856 saß er in der Generalordenskommission. Seit 1854 war er Mitglied des preußischen Staatsrates, seit 1872 Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Er wurde nobilitiert.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hoffmann von Fallersleben: Meine Leben. Aufzeichnungen und Erinnerungen, Band 1, Seite 242, Verlag Carl Rümpler, Hannover 1868 (Digitalisat)
  2. Helge Dvorak, Christian Hünemörder: Biographisches Lexikon der deutschen Burschenschaft, Seite 569, Verlag Winter, 1996, ISBN 3825312569 bzw. ISBN 9783825312565 (Auszug)
  3. KKL 1910, 26, 7