Therese Elßler

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Therese Elßler

Therese Elßler (* 5. April 1808 in Gumpendorf (heute ein Teil von Wien); † 19. November 1878 in Meran) war Tänzerin, seit 1850 Ehefrau des Admirals Prinz Adalbert von Preußen.

Restitutions-Grabstein für Adalbert und Therese v. Barnim auf dem Invalidenfriedhof Berlin (Zustand 2013)

Die Schwestern Therese und Fanny Elßler waren beide Tänzerinnen, die erstere geboren 1808, die letztere 1810, beide in der Wiener Vorstadt Gumpendorf. Sie erhielten ihren ersten Unterricht bei dem Horscheltschen Kinderballett im Theater an der Wien, tanzten 1817 bis 1825 auf der Bühne des Theaters am Kärntnertor und bildeten sich dann in Neapel weiter für das Ballett aus. Beim Horscheltschen Kinderballett war sie eines der vielen Opfer des Kinderschänders Aloys von Kaunitz-Rietberg.[1]

Die ersten großen Triumphe feierten sie 1830 in Berlin. Nachdem sie durch ihre Kunst und liebenswürdige Erscheinung in den ersten Hauptstädten Europas und 1841 auch in Amerika Aufsehen gemacht und sich ansehnliche Reichtümer erworben hatten, schieden sie von der Bühne.

Fanny trat zuletzt 1851 in Wien auf, lebte dann auf einer Besitzung in Hamburg und siedelte 1854 nach Wien über.

Therese vermählte sich am 20. April 1850 in morganatischer Ehe mit dem Prinzen Adalbert von Preußen und wurde von König Friedrich Wilhelm IV. zur Freifrau von Barnim erhoben. Sie lebte seit 1873 als Witwe in (Bad) Homburg vor der Höhe, starb jedoch am 19. November 1878 in Meran und wurde nach Berlin übergeführt. Dort wurde sie unter dem Namen Therese von Barnim auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt. Ihr Grab wurde wiederhergestellt und mit einem neuen Grabstein versehen.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Susanne Feigl, Christian Lunzer: Das Mädchenballett des Fürsten Kaunitz. Kriminalfälle des Biedermeier. Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1988, ISBN 3-7046-0095-4, S. 233ff.
Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890