Thomas Limberger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Mai 2016 um 12:22 Uhr durch Jan Engelstädter (Diskussion | Beiträge) (Löschen einer nicht belegten Aussage). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Thomas Peter Limberger (* 22. Juli 1967 in Bad Homburg vor der Höhe) ist ein deutscher Industriemanager und Investor.

Datei:TL CGI.jpeg
Thomas Limberger - Clinton Global Initiative 2014 New York, USA

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte Thomas Limberger Wirtschaftswissenschaften in Frankreich und den USA. 1994 schloss er sein Studium mit der Fachrichtung „Finance and Strategic Management“ mit einem Master of Business Administration ab. Limberger ist Absolvent der Harvard Business School und der französischen Grande Ecole Institut supérieur de gestion.

Beruf und Karriere

  • 1995 – 2001: Fresenius AG und Fresenius Medical AG, Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland: verschiedene Managementfunktionen
  • 2001 – 2006: General Electric Deutschland, Österreich und Schweiz, München, Deutschland: Geschäftsführer und Länderverantwortlicher
  • 2006 – 2007: OC Oerlikon AG, Pfäffikon SZ, Schweiz: CEO und Vizepräsident des Verwaltungsrats
  • 2007 – 2011: Von Roll Holding AG, Wädenswil, Schweiz: Verwaltungsratspräsident und CEO
  • 2012 – heute: SilverArrow Group, London, England: Partner and CEO

Nach seinem MBA begann Limberger 1995 seinen beruflichen Werdegang bei der heutigen Fresenius SE & Co. KGaA. Mit der Übernahme der National Medical Care in den USA formierte sich die Fresenius Medical Care AG, in der Limberger in verschiedenen Managementfunktionen bis 2001 tätig war.

Im Januar 2001 verließ er die Fresenius Medical Care AG und wurde kurz darauf Vorstandsmitglied der General Electric Deutschland. Er übernahm dort zunächst den Geschäftsbereich Industrial. 2002 wurde er zum Chief Executive Officer der General Electric Deutschland, Österreich, Schweiz berufen. In dieser Funktion war er geschäftsübergreifend für alle Aktivitäten der General Electric in Zentraleuropa zuständig (Industriegüter, Finanzdienstleistung).

Sein Engagement und den medialen Einsatz brachte Limberger in der politischen Szene in Berlin ins Gespräch. Johannes Rau (- Redeabduck) erwähnte Limberger in seiner Rede vor dem Deutschen Stifterverband als Beispiel für einen Unternehmer, der die Vorzüge des Standortes als einer der ersten erkannte und dort erfolgreich investierte. In verschiedenen Gesprächen mit der deutschen politischen Führung, u.a. mit Bundeskanzler Gerhard Schröder a.D., Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, bezog er immer Stellung für den europäischen Standort.

Im Mai 2004 wählte die Generalversammlung der OC Oerlikon AG (damals Unaxis AG) Limberger in den Verwaltungsrat. Ein Jahr später wurde Limberger, nach einem Großaktionärswechsel, zum Vorstandsvorsitzenden und Vizepräsident des Verwaltungsrats gewählt. Limberger trat diese Position an, mit dem Ziel den Konzern wieder profitabel zu machen. Er führte den Konzern aus der Verlustzone (minus 340 Millionen Schweizer Franken 2004) und erreichte schon 2006 einen Rekordgewinn von über 320 Millionen Schweizer Franken, der bis auf 490 Millionen Schweizer Franken in 2007 ausgebaut wurde. Für diese Arbeit und den rasanten Aufstieg der Oerlikon-Aktie erhielt das Unternehmen den Dow-Jones-EUROSTOXX-500-Preis für die beste Aktie Europas. Die Wirtschafts- und Boulevardpresse stilisierte Limberger zum Sinnbild einer neuen Managergeneration. Dies führte zu verschiedenen Stimmen in der Presse. Das Handelsblatt beschrieb Limberger und seinen Managementstil als „Jack Welch der Alpen“. Die Financial Times Deutschland folgte mit dem Titelporträt „Zack, Zack“ und kürzlich stellte Die Zeit den Manager als den erfolgreichen dennoch anderen „Wirbelwind“ dar.

Wenige Wochen nach seinem Ausstieg bei Oerlikon wurde Limberger von der Generalversammlung zum Verwaltungsratspräsident und CEO der Von Roll Holding AG berufen. Von Roll ist Weltmarktführer in den Bereichen von Isolationsprodukten und Systemen für die Elektromaschinenindustrie sowie in der Herstellung von Verbundwerkstoffen und Teilen für verschiedene Industrieanwendungen. Zudem stellt die Firma hitze- und feuerbeständige Isolationsprodukte her, die in der Kabelherstellung und Elektronikindustrie verwendet werden.

Thomas Limberger ist Gründer und CEO der SilverArrow Capital Group mit Sitz in London. SilverArrow Capital ist eine Gruppe privater Investmentgesellschaften mit den Schwerpunkten auf industrielle Wachstumsbranchen, Infrastrukturprojekte und Immobilien. Mit einem Akquisitionsvolumen von ca. US$ 16 Milliarden hat sich Limberger in den letzten Jahren einen Namen als aktivistischer Investor in der Szene gemacht.


Quellen

Weblinks

Commons: Thomas Limberger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise