Tiergartenbahn Nürnberg
| Tiergartenbahn Nürnberg | |
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| Spurweite: | 500 mm / 600 mm |
| Höchstgeschwindigkeit: | 15 km/h |
Die Tiergartenbahn Nürnberg ist die Parkeisenbahn, die den Nürnberger Tiergarten für die Besucher erschließt. Ihr Zug ist dem Adler, der ersten deutschen Eisenbahn, nachempfunden.
Geschichte
Erste Tiergartenbahn von 1939
1928 wurde im Innenhof des Verkehrsmuseums für die Besucher eine kleine Ausstellungsbahn angelegt und nach einigen Jahren an den alten Nürnberger Tiergarten am Dutzendteich abgegeben und als Parkeisenbahn betrieben. Als 1939 der Tiergarten an seinen heutigen Standort verlegt wurde, zog die Bahn mit um.[1][2] Nach einer kriegsbedingten Betriebsunterbrechung wurde der Betrieb 1947 mit einer gebraucht erworbenen Feldbahn-Diesellok mit der Spurweite 500 mm wieder aufgenommen und bis 1958 fortgeführt. Die Waggons von 1928 sind heute noch im Feldbahn-Museum 500 in Nürnberg erhalten.[3]
Adler-Kleinbahn von 1964
Nach der Einstellung der Vorkriegsbahn wurde die Bahn grundlegend umgebaut und am 18. Mai 1964 in der bis heute bestehenden Form neu eröffnet. Der Neubau wurde durch die Nürnberger Firmen MAN, Siemens-Schuckert und Trix unterstützt. Die Fahrzeuge wurden als Einzelanfertigung von der Lehrwerkstätte von MAN konstruiert und gebaut. Die Lokomotive ist dem Adler im ungefähren Maßstab 1:2 nachempfunden. Sie verfügte ursprünglich über einen VW-Käfer-Motor mit 28 PS, der über einen Generator Strom für die elektrischen Fahrmotoren erzeugte. In der Winterpause 1995/1996 wurde der Antrieb auf einen MAN-Dieselmotor mit 98 PS und dieselhydraulischen Antrieb umgerüstet. Die mit 15 km/h befahrene Strecke hat nun 600 mm Spurweite und zieht sich eingleisig mit Kehrschleifen an beiden Streckenenden über etwa 1100 Meter von der Nähe des Haupteingangs bis zum großen Spielplatz.[4][5]
Erneuerung 2008 bis 2012
Im September 2008 musste die Bahn wegen des Baus der Delfinlagune bis Ostern 2012 eingestellt werden.[6] In dieser Zeit wurde die Strecke durch die Auszubildenden von DB Netz überholt.[7][8] Im Bereich der Delfinlagune wurde die Strecke neu trassiert und teilweise in einen Tunnel gelegt, in dem der Zug in den Betriebspausen geschützt abgestellt werden kann.
Pläne für eine Zahnradbahn
Seit 2006 gab es konkrete Pläne, eine Zahnradbahn zur Eisbärenanlage und zum Tiergartenrestaurant zu bauen, um den steilen Anstieg für ältere und gehbehinderte Zoobesucher zu erleichtern. Dafür war bereits ein ausgemusterter Zug der Zugspitzbahn beschafft und in das Gleisbaulager der DB an der Katzwanger Straße gebracht worden. Schließlich wurden die Pläne jedoch verworfen, weil die Energiekosten der Bahn zu hoch sein würden.[9] Der Zug befindet sich mittlerweile im Außenstandort des Verkehrsmuseums Nürnberg im ehemaligen Bahnbetriebswerk Lichtenfels.
Bilder
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Fabrikschild an der Lok -
Tunnel an der Delfinlagune
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dampf-Miniaturen im Museumshof, Museumszeitung 02/2014
- ↑ Veranstaltungen - Fahrtage 2010 auf www.feldbahn500.de
- ↑ siehe http://www.feldbahn500.de/
- ↑ Kleinbahn auf erster großer Fahrt, Artikel der Nürnberger Nachrichten vom 18. Mai 1964
- ↑ Die Kleinbahn Adler im Nürnberger Tiergarten war und ist nicht gefährdet, Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 10. November 2006
- ↑ Tiergarten Nürnberg: Endstation für Bimmelbahn, Artikel der Nürnberger Nachrichten vom 9. September 2008
- ↑ Geschenk zum Jubiläum: Bahn fördert den "kleinen Adler", Artikel der Nürnberger Zeitung vom 7. Dezember 2010
- ↑ Kleinbahn "Kleiner Adler" nimmt Fahrt auf, Pressemitteilung des Tiergartens Nürnberg vom 23. April 2012
- ↑ Ausgeträumt: Doch keine Zugspitzbahn im Tiergarten, Artikel der Nürnberger Nachrichten vom 1. Juli 2008