Tomburg-Kaserne

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Deutschland Tomburg-Kaserne
Land Deutschland
Gemeinde Rheinbach
Koordinaten: 50° 37′ 4″ N, 6° 55′ 50″ OKoordinaten: 50° 37′ 4″ N, 6° 55′ 50″ O
Eröffnet vor 1945
Personalstärke 720 Dienstposten[1]
Stationierte Truppenteile
siehe Tabelle
Ehemals stationierte Truppenteile
siehe Tabelle
Tomburg-Kaserne (Nordrhein-Westfalen)
Tomburg-Kaserne (Nordrhein-Westfalen)

Lage der Tomburg-Kaserne in Nordrhein-Westfalen

Die Tomburg-Kaserne ist eine Kaserne der Bundeswehr am Standort Rheinbach. Sie beherbergt u. a. Teile des Kommandos Strategische Aufklärung und des Führungsunterstützungskommandos der Bundeswehr.

Lage und Bebauung

Die Tomburg-Kaserne, die nach der beim Ortsteil Wormersdorf gelegenen Tomburg benannt ist, liegt innerhalb der Gemarkung der linksrheinischen Kleinstadt Rheinbach am Fuße der Eifel im Rhein-Sieg-Kreis und gehört zu den eher kleineren militärischen Kasernenobjekten Deutschlands. Das Objekt ist über die Haupteinfahrt Münstereifeler Straße 75 erreichbar. Zudem verfügt die Kaserne über einen Hubschrauberlandeplatz, ein gehärtetes Fernmeldeschutzbauwerk sowie Freiluft- und Indoorsportanlagen, aber auch Mannschaftsheim, Unteroffiziersheim, Offiziersheim und eine Standortkapelle.

Geschichte

Bereits vor der Gründung der Bundeswehr wurde der heutige Kasernenbereich durch die damaligen belgischen Gaststreitkräfte genutzt. Nach deren Abzug erfolgte die Rückgabe an das Bundesvermögensamt und den neuen Dienstherren, einen Fernmeldeverband der jungen Bundeswehr. Seit dieser Zeit gehören Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr – unbenommen zahlreicher Stilllegungen von Bundeswehrliegenschaften, Verringerungen der Personalstärke und Strukturreformen – zum Gesicht der Stadt. Im Jahr der Wiedervereinigung 1990 wurden von hier die ersten grenzüberschreitenden Fernmeldeverbindungen der obersten Bundeswehrführung zum Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR (Struzberg-Kaserne) bereitgestellt.

Truppenteile/Dienststellen

Die folgende Zusammenstellung Truppenteile/Dienststellen zeigt in einer kurzen Übersicht die Planung gemäß BMVg, Oktober 2011:[1]

Kommando Strategische Aufklärung, Teile Org.-Bereich SKB
Betriebszentrum IT-System der Bundeswehr (BtrbZ IT-SysBw) Org.-Bereich SKB
(FüUstgKdoBw)
Sanitätsversorgungszentrum Rheinbach Org.-Bereich ZSan
Führungsunterstützungskommando der Bundeswehr, Abteilung Einsatz Org.-Bereich SKB
2013 bis 2014
Streitkräfteunterstützungskommando, Abteilung Führungsunterstützung 2002 bis 2012
IT-AmtBw, Teile 2002 bis 2010
Amt für Fernmelde- und Informationssysteme der Bundeswehr 1992 bis 2002
Führungsunterstützungsregiment 28 aufgelöst
... Führungsunterstützungsbrigade 900 1994 bis 1996
... Fernmeldebataillon 910 1964 bis 1994
... Führungsfernmeldekompanie 1957 bis 1964
Verband der belgischen Gaststreitkräfte 1945 bis 1957

Regionale Einbindung

Regelmäßig zum „Rheinischen Karneval“ muss die Dienstflagge der Bundeswehr der weißen Flagge weichen, wenn die Übermacht der Närrinnen und Narren die Kaserne erstürmt und den Standortältesten in Geiselhaft nimmt.

Auch wenn es immer schwieriger wird, Soldaten für die „Verteidigung der Tomburg-Kaserne“ zu gewinnen und auszubilden, wird an der Tradition seit fast 50 Jahren festgehalten, um die Verbundenheit zur Rheinbacher Bevölkerung aufrechtzuerhalten und zu festigen.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b BMVg: Die Streitkräfte der Bundeswehr in Deutschland, Oktober 2011, Seit 103
  2. Dienstplan 2013 BtrbZ IT-SysBw, abgerufen 3. Februar 2013, 20.00 Uhr