Tröte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine Tröte

Die Tröte, auch Tute ist ein primitives Blasinstrument, das als Effekt-, Lärm- und Signalinstrument sowie als Kommunikationsmittel, in heutiger Zeit auch therapeutisch eingesetzt wird.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wort ist von Germanisch turuta („Fanfare“, „Trompete“)[1] abgeleitet, etymologisch ebenfalls verwandt mit der Tröte ist ein ähnliches Instrument, die katalanische Tarota. Der Begriff Tröte wird auch gerne als Pejorativum für Trompeten und andere Blasinstrumente hergenommen.

Kulturgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gezielte Erzeugung trötender Töne zur Kommunikation ist nicht alleine dem Menschen vorbehalten, sondern kommt auch im Tierreich vor, so verständigen sich Elefanten u. a. auf diese Weise. Frühe Formen von Tröten wurden aus Tierhörnern oder Schneckenhäusern gefertigt.

Die Tröte bringt ein begrenztes Spektrum von Naturtönen hervor, wobei es üblicherweise nicht oder nur schwer möglich ist, bewusst Tonfolgen zu produzieren. So wird eine Tröte in der Regel als Kinderspielzeug oder von Erwachsenen zur Aufmerksamkeitsgestaltung verwendet, z. B. für besondere Anlässe, in denen laute (und unmelodische) Töne erwünscht sind, wie Fußballspiele, Karneval oder als Warn- und Alarmsignal. Auch in der Zeitgenössischen Musik und Popmusik werden Tröten gelegentlich musikalisch verwendet.[2][3]

Therapeutisch werden Tröten zur gezielten Förderung des Atmungsverhaltens und Mundtrainings eingesetzt, aber auch in der Spiel-, Musik, Traumatherapie[4][5][6] und in der Logopädie, da sie spielerisch die Mundmotorik und -koordination fördern.[7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Tröte – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alfred Hunold: Der Nordwestblock nach Hans Kuhn: Germanisch, Indogermanisch oder zeigen sich noch ältere Sprachschichten? Auf den Spuren einer der ältesten europäischen Sprachschichten. 2. Auflage. Books on Demand, 2011, ISBN 978-3-8423-5762-4, S. 164.
  2. Verwendung einer Karnevalströte im Stück Viertel = 100 (Memento vom 21. März 2014 im Webarchiv archive.today), von Jörg Mainka, 1988, mit Klangbeispiel
  3. Konzert mit Kindertröte (Memento vom 21. März 2014 im Internet Archive) von Mieze Katz
  4. http://www.fk-reha.uni-dortmund.de/Sprachbehinderten/unterlagenss03/diagnref.doc (Link nicht abrufbar)
  5. jugendzahnpflege.hzn.de (Memento des Originals vom 22. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jugendzahnpflege.hzn.de
  6. aerzteblatt.de
  7. SHZ: Kussmund für das richtige Sprechen (6. März 2013), abgerufen am 21. März 2014.