Ulrike Ungerer-Röhrich

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Ulrike Ungerer-Röhrich (* 1948) ist eine deutsche Sportwissenschaftlerin und Hochschullehrerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz studierte sie Sport, Mathematik und Erziehungswissenschaft, 1971 erlangte sie ihren Abschluss und ließ ein Psychologiestudium an der Philipps-Universität Marburg folgen, welches sie 1976 abschloss. Gleichzeitig war Ungerer-Röhrich von 1971 bis 1974 im Schuldienst tätig, 1974 absolvierte sie einen Arbeitsaufenthalt an einer Einrichtung für psychische Krankheiten in Pittsburgh (US-Bundesstaat Pennsylvania), in den Jahren 1976 und 1977 lehrte sie an einer Fachschule für Psychomotorik.[1]

1977 trat Ungerer-Röhrich eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt an und hatte diese bis 1993 inne. 1984 legte sie in Darmstadt ihre Doktorarbeit vor, der Titel lautete „Eine Konzeption zum sozialen Lernen im Sportunterricht und ihre empirische Überprüfung“.[2] Die Arbeit wurde vom Deutschen Sportbund ausgezeichnet.[3] Nach ihrer 1994 abgeschlossenen Habilitation wechselte sie an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und war dort als Professorin für Sportpädagogik und Sportdidaktik tätig. Zwischen 1998 und 2000 hatte Ungerer-Röhrich die Leitung des Instituts für Sportwissenschaft inne.[4] Im Jahr 2000 wurde sie an der Universität Bayreuth Professorin für Sportwissenschaft (Schwerpunkt Sport und seine Organisation für Kinder und Jugendliche).[3] Zwischen 2000 und 2004 war sie Frauenbeauftragte der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth, ab 2004 übte sie diese Funktion für die gesamte Hochschule aus.[3]

Ungerer-Röhrichs Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem im Themenbereich Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen. Diesbezüglich arbeitete sie an der Universität Bayreuth am Aufbau einer Bewegungskrippe mit.[5] Des Weiteren arbeitete sie in den Wissenschaftsfeldern „Bildung und Bewegung im Elementarbereich“, Ernährung und Bewegung, Kinderturnen[6] sowie Coaching,[7] und wirkte an einer Untersuchung von Angebots-, Mitglieds- und Organisationsstrukturen der Vereine des Deutschen Turner-Bundes mit.[8]

Ab 1994 war sie Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Sportunterricht, von 2005 bis 2007[9] gehörte sie als Vizepräsidentin Bildung beziehungsweise Bildung und Gesundheit[1] dem Vorstand der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS) an.[9] 2019 wurde ihr die Goldenen Ehrennadel der DVS verliehen.[10] 2007 wurde sie Mitglied des erweiterten Vorstands der Plattform Ernährung und Bewegung e.V. und hatte dort von 2013 bis 2019 dann das Amt der Vorstandsvorsitzenden inne.[11]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich: Vizepräsidentin Bildung und Gesundheit. In: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. 3. Januar 2019, abgerufen am 14. Dezember 2019.
  2. Ulrike Ungerer-Röhrich: Eine Konzeption zum sozialen Lernen im Sportunterricht und ihre empirische Überprüfung. In: TU Darmstadt Universitäts- und Landesbibliothek. Abgerufen am 14. Dezember 2019.
  3. a b c Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich i. R. In: Universität Bayreuth, Institut für Sportwissenschaft. Abgerufen am 14. Dezember 2019.
  4. Geschichte des Instituts. In: Institut für Sportwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Abgerufen am 14. Dezember 2019.
  5. Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich. In: nifbe.de. Abgerufen am 14. Dezember 2019.
  6. Ulrike Ungerer-Röhrich: Kinderturnen im Verein. 1992, abgerufen am 14. Dezember 2019.
  7. Ulrike Ungerer-Röhrich: Coaching im Sport aus systemischer und ressourcenorientierter Perspektive. 2005, abgerufen am 14. Dezember 2019.
  8. Ulrike Ungerer-Röhrich: Die Vereinsanalyse: Befragung und erste Ergebnisse. In: Deutsches Turnen : deutsche Turnzeitung ; amtliches Organ des Deutschen Turner-Bundes. Band 135, Nr. 4, 1990, ISSN 0343-5318, S. 4–9 (bisp-surf.de [abgerufen am 14. Dezember 2019]).
  9. a b dvs-Vorstände 1976-heute. In: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. 19. September 2019, abgerufen am 14. Dezember 2019.
  10. Prof. Dr. Ansgar Schwirtz (München) als Präsident der dvs wiedergewählt. In: DOSB-PRESSE. Abgerufen am 14. Dezember 2019.
  11. Kinderarzt Dr. Gerhard Koch ist neuer Vorstandsvorsitzender der Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb). In: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. 3. Januar 2019, abgerufen am 14. Dezember 2019.