Uwe Ritzer
Uwe Ritzer (* 16. April 1965) ist ein deutscher Journalist.
Leben
Nach einem Volontariat bei den Nürnberger Nachrichten war Ritzer von 1993 bis Ende 2004 Lokalredakteur beim Weißenburger Tagblatt. Ab 1998 war er freier Mitarbeiter des Bayernteils der Süddeutschen Zeitung. Seit 2005 ist er SZ-Wirtschaftskorrespondent für Nordbayern.
Auszeichnungen
2007 wurde er zusammen mit seinen SZ-Kollegen Hans Leyendecker, Klaus Ott und Markus Balser mit dem Henri-Nannen-Preis in der Kategorie Beste investigative Leistung für die Berichterstattung über die Schmiergeldaffäre im Unternehmen Siemens ausgezeichnet.[1][2] Im Dezember 2007 erhielt er den Medienpreis der Sparda Stiftung.
Bekannt wurde er Ende 2012 durch Recherchen und Artikel über den Fall Gustl Mollath,[3][4] für die er zusammen mit seinem Kollegen Olaf Przybilla 2013 mit dem 3. Platz des Wächterpreises der deutschen Tagespresse ausgezeichnet wurde.[5][6] Im Juni 2013 erschien das Buch, das er mit Przybilla über diese Affäre verfasste.
Im Juli 2014 wurde Ritzer gemeinsam mit Bastian Obermayer der „Leuchtturm-Preis für besondere publizistische Leistungen“ des Netzwerks Recherche verliehen. Sie hatten Manipulationen bei der Vergabe des Autopreises „Gelber Engel“ und weitere Missstände beim ADAC aufgedeckt.[7]
Für diese Arbeit bekamen Ritzer und Obermayer im April 2015 auch den 1. Preis des Wächterpreises der deutschen Tagespresse.
Veröffentlichungen
- mit Gisela Lipsky und Barbara Neukam: Der Ausflugs-Verführer Fränkisches Seenland. Ars-Vivendi-Verlag, Cadolzburg 2006, ISBN 3-89716-701-8.
- mit Olaf Przybilla: Die Affäre Mollath. Der Mann, der zu viel wusste. Droemer, München 2013, ISBN 978-3-426-27622-8.
- mit Markus Balser: "Lobbykratie: Wie die Wirtschaft sich Einfluss, Mehrheiten, Gesetze kauft", Droemer, München 2016, ISBN 978-3-426-27660-0.
Weblinks
- Literatur von und über Uwe Ritzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Referenten: Uwe Ritzer auf der Website des Netzwerks Recherche, 2012
- „Gustl Mollath“ – ein Justizskandal auf der Website des Dokumentationszentrums Couragierte Recherchen und Reportagen, enthält
- Wenn Justiz, Psychiatrie und Politik gleichzeitig versagen, Interview von Reinhard Jellen mit Uwe Ritzer und Olaf Przybilla in Telepolis, 22. Juni 2013
Fußnoten
- ↑ Erlesene Schreibwaren. In: Stern. Nr. 21/2007, S. 216–224 (PDF; 622 KB)
- ↑ Best of Henri-Nannen-Preis 2007 – Kategorie: „Beste investigative Leistung“: Artikelserie Schmiergeldaffäre bei Siemens. In: Medium Magazin. Nr. 7/2007, S. 48 ff.
- ↑ Fall Mollath – Vorwürfe gegen bayerische Justiz. Dossier der Süddeutschen Zeitung
- ↑ Uwe Ritzer zum Fall Mollath. In: Zapp. 14. August 2013 (Video; 20:07 min)
- ↑ Dokumentationszentrum Couragierte Recherchen und Reportagen: Wächterpreis
- ↑ 17 Journalisten der SZ ausgezeichnet. In: Süddeutsche Zeitung. 13. März 2013
- ↑ https://netzwerkrecherche.org/stipendien-preise/leuchtturm/leuchtturm-2014-fuer-bastian-obermayer-und-uwe-ritzer/
Personendaten | |
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NAME | Ritzer, Uwe |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 16. April 1965 |