Van Ray

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Datei:Van Ray Logo.jpg
Van Ray Logo

Van Ray (* 1984 in Düsseldorf) ist ein deutscher Künstler.[1] In seiner Kunst verknüpft er detaillierte Schablonengraffiti mit Zeugnissen der Konsumgesellschaft und greift dabei in ironisierender Weise auf Schlüsselreize der modernen Popkultur zurück. Seine Kunst wird meist der Street Art, Pop Art oder Urban-Art zugeordnet. Van Ray gilt als einer der erfolgreichsten deutschen Urban Art Künstler.[2][3] Er arbeitet in Köln.[4]

Karriere

Plakat „I want to believe“ von Van Ray

Van Ray begann seine Karriere Ende der 90er Jahre mit dem Sprühen von Graffiti. Seine Werke dienten ihm dabei zunehmend als Mittel zur Kommunikation mit seiner Umwelt und als Ausdruck von Gesellschaftskritik. Diese öffentlichen Arbeiten entstanden unter Einsatz einer Vielzahl von Techniken, darunter Schablone, Graffiti, Plakat und Skulptur.[1]

Nach seinem Umzug nach Köln gründete er 2007 die Künstler-Kollaboration „fancyroom“, die sich die Verknüpfung von Graffiti und Grafikdesign zum Ziel gesetzt hatte. Das Ergebnis waren zahlreiche Textildesigns, die sowohl selbst vermarktet als auch im Auftrag von Modelabels entworfen wurden. Die Kollaboration löste sich 2010 auf.[5]

Die Wertschätzung für Van Rays Arbeiten im öffentlichen Raum führte zu Anfragen von Galeristenseite, diese im Rahmen von Ausstellungen zu präsentieren. Im Winter 2010 nahm der Künstler mit seiner „Streets on Woods“-Serie an seiner ersten Ausstellung („Dirty Works“ - 30Works Galerie, Köln) teil. In den folgenden Jahren entwickelte sich Van Ray durch zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum, Einzel- und Gruppenausstellungen, Live-Performances und Podiumsdiskussionen zu einem der bekanntesten deutschen Street-Art-Künstler.[6]

Im Zuge des 25. Jubiläums des Berliner Mauerfalls wurde Van Ray 2014 vom Institut Pierre Werner zu einer öffentlichen Live-Performance in Luxemburg eingeladen.[7]

Techniken und Themen

Charakteristisch für seine Arbeiten ist Van Rays Einsatz einer speziellen Rosttechnik und detaillierter Schablonengraffiti. Als Trägermaterial werden meist alte Materialien wie Stahl, Metallautomaten, Emaille-Schilder oder Holzlatten verwendet.[8] Die Arbeiten spiegeln sowohl Elemente der Street Art als auch der Pop Art wider.[9]

Mal leise ironisch, mal bewusst sardonisch wendet er bekannte Werbeslogans, Songtitel und Sprichwörter an, die im Bildkontext als expliziter Aufschrei gegen soziale Missstände, Konsumwahn und politische Versäumnisse gedeutet werden können. In Van Rays Arbeiten wird das offenkundig Schöne, Gefällige in den Kontext hässlicher Fakten gestellt und damit sozialkritisch gebrochen, Mit ihrer klaren Formensprache und der Reduktion auf das Wesentliche sind Van Rays Arbeiten geradezu sachlich.[10]

Van Ray betonte zum Verhältnis von Kunst und Widerstand in einem Interview:

„Rebellion zeichnet sich nicht durch die Wahl einer bestimmten Technik aus, sondern vielmehr durch die Wahl der Krawattenfarbe.“

Street art - Van Ray, Hessencam, 20 Mai 2014 (youtube-video)

Seine Arbeiten sind immer mit seinem Logo, einem Enten-Piktogramm, signiert.[11]

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2016 - Limits are made to be broken, (so), Neue Kunst Gallery, Karlsruhe.
  • 2015 - GrossArtig, (gr), Galerie Hegemann, München.
  • 2015 - Art.Fair, (me), 30Works Galerie / Art.Fair, Köln.
  • 2015 - What if it's all a lie?, (so), 30Works Galerie, Köln.
  • 2015 - Stroke Art Fair, (me), 30Works Galerie / Stroke Art Fair, München.
  • 2015 - Urban Beauty, (gr), Urban Art Gallery, Stuttgart.
  • 2015 - Stealing Graffiti is a crime, (gr), Galerie Kellermann, Düsseldorf.
  • 2014 - Urban Art Festival, (gr), KuFa, Luxemburg.
  • 2014 - Fuck You, (so), 30Works Galerie, Köln.
  • 2014 - Urban Art, (gr), Galerie Hegemann, München.
  • 2014 - Street Art, (gr), Galerie am Dom, Kulturamt Wetzlar, Wetzlar.
  • 2013 - Van Ray, (so), Galerie Wagner+Marks, Frankfurt.
  • 2013 - Dirty Works # 04, (gr), 30Works Galerie, Köln.
  • 2012 - Expo for Mattia, (gr), Palazzo Filangieri, Neapel.
  • 2012 - to wild to die, (gr), Galerie Alexandra Grass, Bielefeld.
  • 2012 - Dirty Works # 03, (gr), ATM Gallery Berlin, Berlin.
  • 2011 - City Leaks, (gr), 30Works Galerie, Köln.
  • 2011 - Van Ray, (so), Plum Gallery, Schanghai.
  • 2011 - Dirty Works # 02, (gr), 30Works Galerie, Köln.

Literatur

  • Van Ray - What if it's all a lie?, 30works Galerie Köln, 2015.
  • What if it's all a lie?, Design Issue, 4/2015.
  • Van Ray, Urban Shit, 5/2015.
  • Street Art Cologne, Anne Scherer, 2014.
  • Van Ray - Popup, 30works Galerie Köln, 2014.
  • Van Ray, Widewalls, Nina K, 7/2014.
  • Mauerbotschafter, Letzebuerger Journal, 8/2014.
  • Van Ray, Reflect, 3/2013.
  • Auf der Straße kostenlos, in der Galerie teuer, Bild Zeitung, 9/12/2011.
  • Fancy, um[laut] Magazin, 8/2010.

Einzelnachweise

  1. a b Patrick Versall: Mauerbotschafter In: Letzebuerger Journal, 19. Juni 2014. Abgerufen am 20. August 2014 
  2. Van Ray Daniel Deininger, Report K, 9 May 2015. Retrieved 12 May 2015.
  3. Van Ray Steve Grey, Widewalls, 7 May 2015. Retrieved 12 May 2015
  4. Van Ray Nina K., Widewalls, 11 July 2014. Retrieved 11 July 2014.
  5. Van Ray, Institut Pierre Werner, 22 June 2014. Retrieved 22 June 2014.
  6. Nina K: Van Ray In: Widewalls, 11. Juli 2014. Abgerufen am 20. August 2014 
  7. Street Art Begegnung In: Institut Pierre Werner, 22. Juni 2014. Abgerufen am 20. August 2014 
  8. A Wickert: Update Street Art In: NRW Museum, 24. August 2012. Abgerufen am 20. August 2014 
  9. Streetart mit Punks und Kinder-Bauklötzen In: Koeln.de, 17. August 2011. Abgerufen am 20. August 2014 
  10. Pure Pop Art III In: 30Works Galerie, 14. Oktober 2014. Abgerufen am 24. Oktober 2014 
  11. Van Ray In: Artes, 7. Mai 2014. Abgerufen am 20. August 2014 

Weblinks