Verb-Objekt-Sprache

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Eine Verb-Objekt-Sprache oder kurz VO-Sprache ist eine Sprache, die das Verb vor das Objekt stellt, im Gegensatz zum spiegelbildlichen Typ der OV-Sprache. Der Begriff VO-Sprache wird oft mit der These verbunden, dass die Abfolge von Verb und Objekt der wichtigste Aspekt für die Einteilung von syntaktischen Typen ist, wogegen die relative Position des Subjekts dazu weniger bedeutsam ist; den VO-Typ repräsentieren daher SVO-Sprachen und in der Regel VSO- und VOS-Sprachen gleichermaßen.[1]

Kennzeichen

VO-Sprachen benutzen meistens Präpositionen und stellen Relativsätze (bzw. Partizipkonstruktionen) hinter das Nomen, wogegen in OV-Sprachen die umgekehrte Tendenz herrscht.[2]

Beispiele

Viele indogermanische Sprachen sind VO-Sprachen, insbesondere alle romanischen Sprachen wie z. B. das Französische. Unter den germanischen Sprachen sind das Englische sowie die skandinavischen Sprachen VO, nicht jedoch das Deutsche und das Niederländische. Der Status der slawischen Sprachen bezüglich dieser Einteilung ist umstritten.

Einzelnachweise

  1. Matthew Dryer: On the six-way word order typology. In: Studies in Language, 21 (1997), S. 69–103 (pdf-Datei).
  2. Dryer, 1997, S. 86.

Siehe auch