Victor-Klemperer-Kolleg

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Victor-Klemperer-Kolleg
Logo
Schulform Kolleg
Gründung 1991
Adresse

Martha-Arendsee-Straße 15

Ort Berlin-Marzahn
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 32′ 11″ N, 13° 32′ 20″ OKoordinaten: 52° 32′ 11″ N, 13° 32′ 20″ O
Träger Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
Schüler 720
Lehrkräfte 45
Leitung Marion Hoffmann
Website www.victor-klemperer-kolleg.de

Das Victor-Klemperer-Kolleg (VKK) ist eine Schule des Zweiten Bildungsweges (ZBW) in Berlin-Marzahn, die im Jahr 1991 als ein Volkshochschulkolleg gegründet worden ist. [1]

Bildungsweg

Das Victor-Klemperer-Kolleg ist eine Einrichtung der Erwachsenenbildung, an dem Erwachsene ihr Abitur in Vollzeit, das heißt im Tagesunterricht ablegen können. Es ist eines von fünf Kollegs in der Bundeshauptstadt Berlin. Der Besuch der Schule ist kostenfrei und ist BAföG gefördert. Den Kolleg-Schülern wird dasselbe Lernpensum abverlangt wie bei regulären Abiturienten auch. Die Vorbereitungen zum Abitur umfassen drei bis dreieinhalb Jahre und gliedern sich in folgende Phasen[2][3]:

  1. Halbjähriger Vorkurs (kann entfallen)
  2. Einjährige Einführungsphase
  3. Zweijährige Kursphase

Es ist das einzige Kolleg in Deutschland, das als Leistungskurs Russisch anbietet.[3] Die Abschlüsse sind gleichwertig, die Ergebnisse lagen aber gerade beim VKK in den letzten Jahren um zwei zehntel höher als bei anderen Berliner Oberschulen.[4]

Schulträger ist das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf.[3] Das Victor-Klemperer-Kolleg gehört dem Bundesring der Kollegs[5] an. Die Schule wird durch den unabhängigen Förderverein „Verein der Freunde und Förderer des Victor-Klemperer-Kollegs“ unterstützt. Zur Zeit sind Iris Spranger (SPD) und Sebastian Czaja (FDP) Vorsitzende des Fördervereins. Sebastian Czaja ist ein ehemaliger Absolvent des Victor-Klemperer-Kollegs.[6]

Namen

Seinen heutigen Namen erhielt die Schule 1996, als sich die Kollegiaten in einer Abstimmung für den Namen des Romanisten Victor Klemperer entschieden.[7] Diese Namensgebung führte zu einem engen Kontakt zwischen der Schule und der 2. Ehefrau und Witwe Victor Klemperers, Hadwig Klemperer, die trotz ihres hohen Alters zur Feier anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Kollegs nach Berlin kam.[8] Im Gegenzug wurde sie bis zu ihrem Tod (2010) regelmäßig im Rahmen der Victor-Klemperer-Gedenkfahrten nach Dresden von Kollegiaten und Lehrern des Kollegs besucht.

Geschichte

1991 wurde in der Allee der Kosmonauten in Berlin-Lichtenberg das VHS-Kolleg gegründet. Im Jahr 1996 wurde die Schule offiziell in Victor-Klemperer-Kolleg umbenannt. 2003 zog die Schule nach Marzahn und hat ihren Standort seitdem in der Martha-Arendsee-Straße 15.

2006 kam es zu einer anonymen Bombendrohung, die einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr zur Folge hatte, und über den in den Medien berichtet wurde.[9]

Das Kolleg bot zunächst Platz für bis zu 600 Schüler. Von 2009 bis 2012 fanden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen statt. Neben einer Komplettsanierung des gesamten Gebäudes wurde auch die Dachkonstruktion erneuert und die Statik sowie der Brandschutz verbessert. Seitdem bietet die Schule Platz für 780 Schüler.[2]

Einzelnachweise

  1. Über das Kolleg im Speziellen informiert die schuleigene Homepage, In: victor-klemperer-kolleg.de, abgerufen am 18.November 2015.
  2. a b Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin (Hrsg.): Schulentwicklungsplan 2013 bis 2017 Marzahn-Hellersdorf. Berlin 2013, S. 135 (berlin.de [PDF]).
  3. a b c Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf (Hrsg.): Schulentwicklungsplan 2008 - 2012 Marzahn-Hellersdorf. September 2008, S. 144 (berlin.de [PDF]).
  4. Harald Ritter: Dietmar Rodenkirchen schrieb das beste Abitur am Victor-Klemperer-Kolleg. Berliner Woche, 4. Juli 2014, abgerufen am 19. November 2015.
  5. Bundesring der Kollegs
  6. Vorstandswahl im Förderverein. Offizielle Website der der Schule, abgerufen Format invalid.
  7. VHS-Kolleg erhält den Namen Victor Klemperer, In: Berliner Zeitung, 5. Dezember 1996
  8. Zum Jubiläum kommt Klemperers Witwe, In: Berliner Zeitung, 12. Oktober 2001
  9. Schule und Haus in Marzahn geräumt. Tagesspiegel, 24. April 2006, abgerufen am 19. November 2015.