Viktor Adolf zu Bentheim und Steinfurt

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Viktor-Adolph Wilhelm Otto zu Bentheim und Steinfurt (* 18. Juli 1883 in Potsdam; † 4. Juni 1961 in Burgsteinfurt, Münsterland) war seit 1919 Fürst zu Bentheim und Steinfurt.[1]

Wappen der Grafen und Fürsten zu Bentheim und Steinfurt nach 1589

Leben

Viktor Adolph zu Bentheim und Steinfurt war ein Sohn des Fürsten Alexis zu Bentheim und Steinfurt (1845–1919) und seiner Frau Pauline zu Waldeck und Pyrmont (1855–1925). Diese war die zweite Tochter des Fürsten Georg Viktor (Waldeck-Pyrmont) (1831–1893) und seiner ersten Frau Prinzessin Helene von Nassau (1831–1888). Viktor besuchte das Gymnasium Arnoldinum in Burgsteinfurt. Seit 1908 arbeitete er als Referendar der Rechtswissenschaften. Er war Rittmeister in 1. Garde-Ulanen-Regiment. 1919 wurde er nach dem Verzicht seines älteren Bruders Eberwyn 1909 und dem Tode seines Vaters Familienoberhaupt des Hauses Bentheim-Steinfurt jüngere Linie.

Von 1910 bis 1918 vertrat er seinen Vater als ebliches Mitglied als Abgeordneter in der württembergischen Kammer der Standesherren.

Fürst Viktor Adolph zu Bentheim und Steinfurt starb am 4. Juni 1961 in Burgsteinfurt. Sein Sohn, Erbprinz Alexis Prinz zu Bentheim und Steinfurt war während des Zweiten Weltkriegs am 12. Dezember 1943 von Avignon aus zu seinem ersten Feindflug gestartet, kehrte nie zurück und gilt bis heute als „über See vermisst“. Infolge seines frühen Todes wurde sein Bruder Christian Familienoberhaupt und der Prinz zu Bentheim und Steinfurt.

Ehe und Nachkommen

Im Jahr 1921 heiratete Viktor Stephanie zu Schaumburg-Lippe (1899–1925), Tochter des Prinzen Friedrich zu Schaumburg-Lippe (1868–1945) und Prinzessin Louise von Dänemark (1875–1906), Tochter des dänischen Königs Friedrich VIII. Prinz Viktor Adolph und Prinzessin Stephanie hatten vier Kinder:

  • Alexis Friedrich (* 30. Juli 1922; † 2. Dezember 1943, vor Marseille), deutscher Jagdflieger[2]
  • Christian (* 9. Dezember 1923)
  • Adolf (*/† 2. Mai 1925)
  • Viktor (*/† 2. Mai 1925)

Nachdem Stephanie 1925 während der Entbindung von den Zwillingen gestorben war, heiratete Viktor am 30. Juni 1931 in Lich Prinzessin Rosa Helene von Solms-Hohensolms-Lich (1901–1963), Tochter Reinhard Ludwig, Fürst zu Solms-Hohensolms-Lich (1867–1951) und Marka Klara Rosa, Gräfin zu Solms-Sonnenwalde-Pouch (1879–1965). Aus der Ehe gingen folgende sieben Kinder hervor:

  • Juliane (* 22. Dezember 1932; † 2. Oktober 2013)
  • Reinhard Georg (* 27. März 1934)
  • Maria Adelheid (* 14. April 1935)
  • Charlotte Elisabeth (* 3. Juli 1936)
  • Ferdinand (* 13. August 1938; † 19. September 2010)
  • Otto Viktor (* 24. Juli 1940)
  • Oskar Arnold (* 8. März 1946)

Ehrungen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Artikel 109 WRV (Weimarer Reichsverfassung vom 11. August 1919) bestimmt, dass die öffentlich-rechtlichen Vorrechte oder Nachteile der Geburt oder des Standes aufzuheben sind. Adelsbezeichnungen gelten nur [mehr] als Teil des Namens und dürfen nicht mehr verliehen werden. Im Falle der Nachkommen des ehemaligen Fürstenhauses Bentheim und Steinfurt tragen seitdem alle Familienmitglieder den Familiennamen Prinz bzw. Prinzessin von Bentheim und Steinfurt. Siehe dazu Wilfried Rogasch: Schnellkurs Adel. DuMont, Köln 2004, ISBN 978-3-8321-7617-4, S. 17 f.
  2. vgl. Lino von Gartzen: Alexis zu Bentheim in Spiegel Online. Vom Meeresgrund vor Marseille geborgene Reste von Bentheims Messerschmitt Bf 109 wurden anfangs irrtümlich für Relikte der Maschine von Antoine de Saint-Exupéry gehalten.
VorgängerAmtNachfolger
AlexisChef des Hauses Bentheim und Steinfurt
1919–1961
Christian