Vision vom Baum des Lebens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Oktober 2016 um 12:29 Uhr durch Invisigoth67 (Diskussion | Beiträge) (form WEB). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Vision vom Baum des Lebens ist eine Vision, die im Buch Mormon geschrieben steht und dort diskutiert wird. Das Buch Mormon ist eine heilige Schrift des Mormonentums und wurde im Jahre 1830 von Joseph Smith veröffentlicht. Nach dem Buch Mormon, wurde die Vision von dem Propheten Lehi in einem Traum erhalten, und später von seinem Sohn Nephi in Visionen. Dieser schrieb über die Vision im Ersten Buch Nephi des Buch Mormon.

Es wird gesagt, dass die Vision das spirituelle Schicksal der Menschheit symbolisiere und sie ist sehr bekannt im Mormonentum. Ein mormonischer Kommentator stellt einen weit verbreiten Glauben dar, indem er sagte: "Die Vision ist eine der reichsten, flexibelsten und weitreichendsten Teile von symbolischer Prophezeiung in den heiligen Schriften."[1]

Die Vision ist ähnlich einer anderen, die der Vater von Joseph Smith gehabt haben soll, vor der Veröffentlichung des Buch Mormon. Dies berichtete seine Frau.[2] Säkulare mormonische Gelehrte gehen deshalb davon aus, dass die Vision seines Vaters die Quelle war für diese Vision.[3] Apologetische Gelehrte gehen davon aus, dass der Vater von Joseph Smith und Lehi einfach denselben Typ von Vision von Gott bekommen haben.[4]

Synopsis

Eine Darstellung der Vision bei einer Nachspielung auf dem Hügel Cumorah

Nach dem Buch Mormon, hatte der Prophet Lehi diese Vision während seiner Flucht durch die arabische Wildnis, etwa um 600 v. Chr. Er wachte auf und erzählte sie seinen Kindern, so wie es im achten Kapitel des Ersten Buch Nephi steht. Nephi, der Sohn von Lehi, schrieb diese Vision auf die Goldplatten und hatte später genauso eine Vision, die aber detaillierter war, die er auch auf die Platten schrieb.[5] Nephis Vision enthält auch eine Interpretation der Vision seines Vaters.

In der Vision sind nach Lehis Erzählung folgende Objekte vorhanden:

  1. Ein Baum mit weißen Früchten[6], der die Liebe Gottes und des Weiteren die Sühne symbolisiert.[7]
  2. Einen schmalen und engen Pfad[8], der den Pfad der Erlösung symbolisiert.
  3. Eine Eisenstange, die den Pfad entlang läuft[9], symbolisiert das "Wort Gottes"[10]. Festhalten an der Eisenstange bedeutet, dass man sich an das Evangelium Jesu Christi hält und den Versuchungen der Welt widerstehen kann, indem man auf dem schmalen und engen Pfad bleibt.
  4. Einen Schleier der Dunkelheit[11], der die Versuchungen Satans symbolisiert.[12]
  5. Ein großes und geräumiges Gebäude[13], welches den Stolz der Welt symbolisiert.[14] Die vielen Bewohner des Gebäudes lachen und machen sich über die Menschen auf dem schmalen Pfad lustig.

Lehi sieht in der Vision, dass seine Söhne Sam und Nephi und seine Frau Sariah von der Frucht nehmen und deshalb errettet werden.[15] Er sieht, dass Laman und Lemuel nicht von der Frucht nehmen.[15]

Wichtigkeit

Die Geschichte ist sehr bekannt unter Mormonen und wird viel zitiert. Die "Eisenstange" speziell wird oft erwähnt, um auf die Schriften oder das Wort Gottes hinzuweisen, damit die Lehren Gottes befolgt werden.[16]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Corbin T. Volluz, "Lehi's Dream of the Tree of Life: Springboard to Prophecy," JBMS 2/2 (1993): 38. - as quoted in Lehi's Vision of the Tree of Life: Understanding the Dream as Visionary Literature, Charles Swift, Provo, Utah: Maxwell Institute, 2005. P. 52–63 - online version at [1]
  2. Lucy Mack Smith: Biographical Sketches of Joseph Smith the Prophet, and His Progenitors for Many Generations. S.W. Richards, 1853 (google.com)..
  3. Fawn M. Brodie, No Man Knows My History: The Life of Joseph Smith (New York: Alfred A. Knopf, 1945), 58. Grant H. Palmer, An Insider's View of Mormon Origins (Salt Lake City: Signature Books, 2002) 70-71. Dan Vogel, Joseph Smith: The Making of a Prophet (Salt Lake City: Signature Books, 2004).
  4. Nibley, Hugh. Lehi in the Desert, The Collected Works of Hugh Nibley, Volume 5. Deseret Book Company, Salt Lake City, and F.A.R.M.S., Provo, Utah, 1988, p. 44.
  5. Schaue 1 Nephi Kapitel 11–14
  6. 1 Nephi 8:10-12
  7. 1 Nephi 11:21-23
  8. 1 Nephi 8:20
  9. 1 Nephi 8:19
  10. 1 Nephi 11:25
  11. 1 Nephi 8:23
  12. 1 Nephi 12:17
  13. 1 Nephi 8:26-27
  14. 1 Nephi 11:36
  15. a b 1 Nephi 8:14-16
  16. David A. Bednar: Lehis Traum: Halten wir beständig an der eisernen Stange fest. In: Liahona. Oktober 2011;.

Weblinks