Volker Schäfer

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Volker Schäfer (* 22. Mai 1935 in Tuttlingen) ist ein deutscher Historiker und Archivar.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volker Schäfer erwarb 1954 am Gymnasium in Tuttlingen die Hochschulreife und studierte seit dem Sommer 1954 bis 1962 an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen Geschichte und Romanistik, unterbrochen von zwei Studiensemestern an der Universität Freiburg/Br. und einem Studiensemester in Dijon. Er promovierte 1965 in Tübingen über die Grafen von Sulz. Nach einer halbjährigen Tätigkeit als wissenschaftlicher Angestellter beim Universitätsarchiv Tübingen 1965 absolvierte er als Staatsarchivreferendar die zweijährige Ausbildung für den Höheren Archivdienst an der Archivschule Marburg/L. Nach Abschluss dieser Ausbildung wurde er 1967 mit der Leitung des Universitätsarchivs Tübingen betraut, das zuvor zur Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek gehörte und nun (bis 2015) organisatorisch direkt dem Rektorat der Universität unterstand. 1997 trat er dort in den Ruhestand. Seit 1991 wirkte er außerdem als Honorarprofessor für geschichtliche Landeskunde und historische Hilfswissenschaften an der Tübinger Universität.

In seinen zahlreichen Veröffentlichungen, vor allem in Aufsatzform, beschäftigte er sich mit verschiedenen Themen aus der Geschichte der Tübinger Universität, vor allem mit den hier studierenden Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Friedrich Hölderlin. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt ist der aus Reutlingen stammende Nationalökonom Friedrich List.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Grafen von Sulz. Tübingen 1969 (Dissertation Universität Tübingen, 1965).
  • als Hrsg.: Bausteine zur Tübinger Universitätsgeschichte. Bd. 1–10. Universitätsarchiv Tübingen 1981–2005.
  • Ein Briefkonvolut aus Neuffers Nachlaß. Neue Dokumente zu Magenau, Neuffer und Rosine Stäudlin. In: Hölderlin-Jahrbuch, Bd. 30 (1996/97), S. 381–418.
  • Sönke Lorenz, Wilfried Setzler (Hrsg.): Aus dem „Brunnen des Lebens“. Gesammelte Beiträge zur Geschichte der Universität Tübingen ; Festgabe zum 70. Geburtstag von Volker Schäfer. (= Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte. Bd. 5). Thorbecke, Ostfildern 2005, ISBN 3-7995-5505-6.
  • Schulleben in der Nachkriegszeit. Eine Tuttlinger Gymnasialklasse zwischen 1945 und 1954. Kohlhammer, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-17-023043-9.
  • Erlebt nochmals eure Schulzeit! Tuttlingens Schullandschaft nach 1945. Laupp & Göbel, Gomaringen 2017, ISBN 978-3-9817150-2-6.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dem Team gedient. Uni-Archivdirektor Volker Schäfer geht in Pension. In: Schwäbisches Tagblatt. 16. Juli 1997.
  • Abschied eines Fabelwesens. Volker Schäfer, Leiter des Uni-Archivs, geht in den Ruhestand. In: Reutlinger Generalanzeiger. 16. Juli 1997.
  • Hans-Joachim Lang: Aus dem Brunnen der Tübinger Universitäts-Geschichte. Landeshistoriker versammelten Forschungsbeiträge des Ex-Archivars Volker Schäfer zu einem Geburtstagsband. In: Schwäbisches Tagblatt. 29. Juni 2005.
  • Johannes Michael Wischnath: Universitätsarchiv Tübingen. Es hat gezeigt, was möglich ist. In: Ingo Runde (Hrsg.): Universitätsarchive in Südwestdeutschland. Geschichte, Bestände, Projekte (= Heidelberger Schriften zur Universitätsgeschichte, Bd. 1). Winter, Heidelberg 2013, S. 195–222, ISBN 3-8253-6252-3.