Volker Tschuschke

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Volker Tschuschke (* 13. Oktober 1947 in Gevelsberg bei Wuppertal) ist ein deutscher Psychologe, Soziologe, Psychoanalytiker und Hochschullehrer. Er war bis Ende Februar 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Psychologie an der Universität zu Köln. Seit Sommer 2013 leitet er an der Sigmund Freud-Privatuniversität in Berlin den neu einzurichtenden Studiengang Psychotherapiewissenschaft.

Leben

Nach einer kaufmännischen Lehre in der Autoelektrikindustrie, Grundwehrdienst und Abitur auf dem zweiten Bildungsweg studierte er Psychologie und Soziologie in Münster. Von 1980 bis 1990 war Tschuschke in der Forschungsstelle für Psychotherapie in Stuttgart tätig, wo er 1986 zu aggressiven und ängstlichen Affekten im Rahmen von Prozess-Ergebnisforschung in Gruppenpsychotherapien (am Ulmer Lehrstuhl Klinische Sozialpsychologie von Helmut Enke) promovierte. Von 1990 bis 1996 war er an der Abteilung für Psychotherapie bei Horst Kächele an der Universität Ulm tätig, wo er auch habilitiert wurde. Von 1994 bis 1995 vertrat er den Lehrstuhl für Psychoanalyse an der Universität Frankfurt am Main. Von September 1996 bis zu seiner Emeritierung Ende Februar 2013 war er Professor an der Universitätsklinik zu Köln. Tschuschke hat sich auf die Bereiche Psychotherapieforschung (v. a. Einzel- und Gruppenpsychotherapie) und Psychoonkologie spezialisiert. 2000 erhielt er zusammen mit Horst Kächele und anderen den Römer-Preis des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin für Erkenntnisse zur psychosozialen Bewältigung einer Knochenmarktransplantation bei Leukämie-Erkrankung [1] Tschuschke leitet das psychoonkologische Fort- und Weiterbildungsinstitut PsyOnko Köln.[2]

Publikationen

  • Psychotherapeutisches Handeln. Kohlhammer, Stuttgart 1983 (gemeinsam mit Enke und Volk)
  • Psychotherapie - welche Effekte verändern? Springer, Berlin 1990
  • Wirkfaktoren stationärer Gruppenpsychotherapie. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1993
  • Methoden der empirischen Gruppentherapieforschung. Westdeutscher Verlag, Opladen 1996 (gemeinsam mit Strauß und Eckert)
  • Zwischen Konfusion und Makulatur. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1997 (gemeinsam mit Heckrath und Tress)
  • Nützt mir Psychotherapie? Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1998
  • Psychoonkologische Interventionen. Ernst Reinhardt, München 2000 (gemeinsam mit Larbig)
  • Praxis der Gruppenpsychotherapie. (Hrsg.) Thieme, Stuttgart 2001
  • Psychoonkologie. Schattauer, Stuttgart 2002 (1. Auflage), 2005 (2., vollst. überarb. und erw. Aufl.), 2011 (3. Auflage)
  • Mythos, Traum, Wirklichkeit. DI30. Hundert Jahre empirische Psychotherapieforschung [2002]
  • Kurzgruppenpsychotherapie. Springer, Wien, New York 2003
  • Gruppentherapie in der psychosomatischen Rehabilitation. Psychosozial-Verlag, Gießen 2007 (gemeinsam mit Lindner und Angenendt)
  • Praxis der Psychoonkologie. Hippokrates, Stuttgart 2007, 2010 (2. Auflage) (gemeinsam mit Angenendt und Schütze-Kreilkamp)
  • Ambulante Gruppenpsychotherapie. Schattauer, Stuttgart 2008 (gemeinsam mit Anbeh)
  • Gruppenpsychotherapie. Von der Indikation bis zu Leitungstechniken. (Hrsg.) Thieme, Stuttgart 2010
  • PAP-S-Rating-Manual (PAP-S-RM). Rating-Manual zur objektiven Einschätzung therapeutischer Interventionen von Psychotherapeuten unterschiedlicher schultheoretischer Konzepte. Schweizer Charta für Psychotherapie, Zürich 2014 (gemeinsam mit Koemeda-Lutz und Schlegel)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Preisträger Römer-Preis
  2. Website von PsyOnko Köln, abgerufen am 17. Januar 2016.