Václav-Havel-Menschenrechtspreis
Der Václav-Havel-Menschenrechtspreis ist ein seit 2013 vergebener Preis und wird jährlich an Einzelpersonen oder Institutionen für einen außerordentlichen Beitrag zur Verteidigung der Menschenrechte verliehen. Benannt ist der Preis nach dem Menschenrechtler und Staatspräsidenten der Tschechoslowakei und Tschechiens Václav Havel und ist mit 60.000 Euro dotiert, wovon die eine Hälfte der Europarat und die andere das Außenministerium Tschechiens aufbringt.
Der Václav-Havel-Menschenrechtspreis ersetzte den bisherigen Europäischen Menschenrechtspreis des Europarates beziehungsweise den Menschenrechtspreis der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE).
Geschichte
Ende 2012 wurde ein Vertrag über die Einführung der Auszeichnung mit Vertretern der Bibliothek von Václav Havel, der tschechischen Stiftung Charta 77 und der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) in Prag im tschechischen Außenministerium unterzeichnet.
Auswahlgremium
Das Auswahlgremium des Preises besteht aus dem Präsidenten der Parlamentarische Versammlung des Europarates (oder einer von ihm benannten Person) und sechs unabhängigen Personen (die derzeit nicht Mitglieder der Versammlung sind) mit anerkannter moralischer Haltung im Bereich der Menschenrechte. Das Gremium wird die Nominierungen prüfen, dem Präsidium der Parlamentarischen Versammlung eine Liste von drei Nominierten zur Information vorlegen und anschließend den Preisträger für das betreffende Jahr benennen. Drei Gremienmitglieder werden vom Präsidium der Parlamentarischen Versammlung und drei Gremien der Václav Havel Bibliothek und der Stiftung Charta 77 ernannt. Die sechs unabhängigen Sachverständigen werden für einen Zeitraum von zwei Jahren ernannt, der zweimal verlängert werden kann.
Preisträger
- 2013: Ales Bialiatski, Weißrussland
- 2014: Anar Mammadli, Aserbaidschan
- 2015: Ljudmila Michailowna Alexejewa, Russland
- 2016: Nadia Murad, Irak