Wächter (Familienname)

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Wächter bzw. Waechter ist ein im deutschen Sprachraum verbreiteter Familienname.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name geht – wie auch Wärter, Dankwart, Burgwart usw. – auf die Berufsbezeichnung des Wächters und somit den Wortstamm „wachen / warten“ zurück. Er entspricht außerhalb des deutschen Sprachraumes zum Beispiel den Familiennamen Guardian (engl.), Guardien (Frz.) und Guardini (ital.) sowie Gregor (griechisch: der Wachsame, Wächter) und Küster/Köster (von Lat. custos = der Wächter).

Er stammt von dem Wort ward („Wächter, Hüter“, vgl. im heutigen Deutsch noch Wörter wie Sportwart, Zeugwart u. ä.). Wächter/Wärter kommt also auch in Namen wie Burckhard, Borckert, Borgwart (norddeutscher Rufname „Burkhardt“ „borg-wart“ ⇒ „Burg + Hüter, Wächter“, erstes bekanntes Vorkommen: Burgward, um 900), Dankwart oder Dankert (vom althochdeutschen Rufnamen „thank-hart“ herstammend: „Dank, Gnade, Lohn + hart“ für „Dankert“, erstes bekanntes Vorkommen: Thancwardus, um 799, Tanchard, um 830, Danchart, um 1312, Danchardi, um 1337 vor.[1]

Einen Ursprung scheint der Name Wächter – der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe zufolge – in Westfalen zu haben: Namensbildungen aus dem ravensbergischen (Raum Halle (Westf.), Bielefeld, Herford), die schon früher überliefert sind, lassen eine ziemlich sichere Rekonstruktion der ursprünglichen Form des Namens Olderdissen zu. Einem ursprünglichen Siedlungsnamen könnte man eine Bedeutungsumschreibung „bei den Häusern des Aldhard bzw. des Aldward“ geben. Es ist ein typisch germanischer, zweigliedriger Personenname, zusammengesetzt aus den Wörtern ald („alt“) und ward („Wächter, Hüter“).

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl der Name im deutschen Sprachraum relativ häufig vorkommt, ist er nicht so weit verbreitet wie die ebenfalls von Berufsbezeichnungen stammenden Familiennamen Müller, Schuster oder Becker.

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

C[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

D[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

E[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

F[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

G[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

H[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

J[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

K[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

L[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Leonhard Wächter (Pseudonym Veit Weber; 1762–1837), deutscher Schriftsteller
  • Liesbeth Waechter-Böhm (* 1946), österreichische Autorin, Kunstkritikerin, Herausgeberin und Journalistin
  • Lilly Wächter (1899–1989), deutsche Pazifistin (SPD, Demokratischer Frauenbund)
  • Lothar Wächter (* 1952), deutscher katholischer Theologe
  • Ludwig Wächter (1922–2010), deutscher evangelischer Theologe, Alttestamentler und Hochschullehrer

M[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

O[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

P[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

R[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf Wächter (1868–1942), deutscher Unternehmer und Porzellanfabrikant

S[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

T[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

W[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quelle z. B.: Rosa und Volker Kohlheim: Familiennamen, Herkunft und Bedeutung von 20000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim et al., 2000; Konrad Kunze: Namenlexikon, Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebrauch. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998)