Wallis Simpson

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Datei:Wallis Simpson -1936.JPG
Wallis Simpson (1936)
Die Duchess of Windsor bei einem Empfang 1970

Wallis Simpson, Duchess of Windsor (* 19. Juni 1896 in Blue Ridge Summit, USA; † 24. April 1986 in Paris; Geburtsname: Bessie Wallis Warfield) war Gattin des vormaligen britischen Königs Eduard VIII. Sie war der formelle Grund für die Abdankung Eduards VIII. im Jahr 1936.

Leben

Wallis Simpson wurde als Bessie Wallis Warfield in Blue Ridge Summit (Pennsylvania) als einzige Tochter von Teackle Wallis Warfield (1871–1896) und Alice Montague (1869–1929) aus Baltimore (Maryland) geboren. Ihr Vater starb schon fünf Monate später an Tuberkulose, und sie war zusammen mit ihrer Mutter auf die Unterstützung wohlhabender Verwandter angewiesen. „Weil es so viele Kühe gibt, die Bessie heißen“, legte sie früh ihren ersten Vornamen ab. Ihre erste Ehe mit Earl Winfield Spencer, einem Alkoholiker, scheiterte bald. Es folgte eine Affäre mit einem argentinischen Diplomaten und eine weitere mit dem verheirateten Geschäftsmann Ernest Simpson, die 1928 zur zweiten Ehe wurde. Während dieser zweiten Ehe lernte Wallis Simpson den britischen Thronfolger kennen, der sich in sie verliebte.

Angeblich hatte Wallis Simpson den Wunsch, beide Männer zu behalten, und legte keinen Wert auf die Abdankung Edwards. Doch 1936 zerbrach ihre Ehe mit Ernest Simpson, und am 11. Dezember desselben Jahres legte Edward, eben erst König geworden, die Krone nieder. Edward und Wallis heirateten am 3. Juni 1937 in Frankreich. 1941 geriet das Paar ins Visier des FBI, weil Wallis Simpson ihrem angeblichen Liebhaber, dem deutschen Außenminister Joachim von Ribbentrop, wichtige Informationen zugespielt haben sollte. Ferner wurde ihr nach dem Krieg eine Affäre mit Jimmy Donahue, einem homosexuellen Spross der Woolworth-Dynastie, nachgesagt.

Sowohl ihr Leben als auch das ihres Gatten scheint nach der Abdankung nicht mehr glücklich und zufriedenstellend verlaufen zu sein. Wallis Simpson selbst kommentierte das einmal so: „You can't abdicate and eat it.“ (ein Wortspiel mit der Redensart „you can't have your cake and eat it“; sinngemäß: „Du kannst nicht abdanken und den Titel noch genießen“).

Das Paar blieb bis zu Edwards Tod 1972 verheiratet und lebte abwechselnd in Frankreich und in den USA. Die Duchess starb 1986 in Paris im Alter von 89 Jahren und wurde an der Seite ihres Mannes auf dem Königlichen Friedhof von Frogmore bei Windsor bestattet.

1936 war Wallis Simpson als erste Frau Person des Jahres des Time Magazine. Sie besaß eine große Sammlung von wertvollem Schmuck.[1]

In der Populärkultur

Wallis wurde in mehreren Filmen von bekannten Schauspielerinnen dargestellt:

Literatur

  • Alain Decaux: Eduard VIII. und Wallis Simpson. Triumph der Liebe über die Politik? Eine Windsor-Biographie. Benziger, Zürich, Düsseldorf 1996, ISBN 3-545-34142-9
  • Mein Herz hatte recht - Die Memoiren der Herzogin von Windsor. Forum Verlag, Wien-Frankfurt, ohne Jahresangabe (um 1960/65)
  • Anne Sebba: That Woman. The Life of Wallis Simpson, Duchesse of Windsor. Weidenfeld & Nicholson, London 2011, ISBN 978-0-297-85896-6.
  • Dieter Wunderlich: Verführerische Frauen: Elf Porträts. Piper Verlag, München 2012, ISBN 978-3-492-27274-2.

Weblinks

Commons: Wallis Simpson – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. http://www.sueddeutsche.de/leben/wallis-simspon-die-broschenkoenigin-1.982761