Wildside

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WildSide
Allgemeine Informationen
Genre(s) Heavy Metal
Gründung 1988
Aktuelle Besetzung
Drew Hannah (seit 1988)
Brent Woods (1988–1994, seit 2004)
Marc Simon (seit 1988)
Jimmy Darby (seit 1989)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Benny Rhynedance (1988–1994)
Gitarre
Bruce Draper (1994–1996)
Bass
Kenny Hillary (1988)
Schlagzeug
Johnny Dean (1988)

WildSide ist eine US-amerikanische Metal-Band aus Los Angeles, Kalifornien, die in den 1990er Jahren kurzzeitige Bekanntheit erlangte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wildside werden 1988 in der Hochzeit des so genannten Hair Metal unter dem Namen Young Gunns von Gitarrist Benny Rhynedance und Sänger Drew Hannah in Hollywood gegründet. Beide stammen ursprünglich aus der Musikszene von Seattle und ziehen 1986 nach Los Angeles, wo sie mit ihrer Band Rogue die Regeln des berüchtigten Pay To Play Systems kennenlernen. Als sie 1988 den Neuanfang wagen, verpflichten sie mit Brent Woods von der Pop-Band Alrisha einen zweiten Gitarristen. Bassist Kenny Hillary wird schnell durch Marc Simon, Bassist der L.A. Glam Veteranen St. Valentine, ersetzt. Als Schlagzeuger ist Johnny Dean mit an Bord, er macht nach einiger Zeit allerdings für Jimmy Darby, den Ex-Drummer von NRG Platz. Mit diesem stabilen Line Up beginnt die Band ihren Angriff auf Hollywood. Schnell werden sie zu Lieblingen des Sunset Strip, sowie zur Hausband im renommierten Club Whiskey-A-Go-Go an den Montagabenden. Als sie die bekannten Clubs wie The Roxy, Gazzarri’s, Xposeur 54 und Spice ausverkaufen und auf den Covers der wichtigsten L.A. Rockmagazine gelandet sind, werden schließlich die ersten Plattenfirmen auf die Band aufmerksam. Bis 1990 erspielen sich die Young Gunns so einen Ruf als exzellente Liveband. Doch neben den Plattenfirmen wird mit dem steigenden Bekanntheitsgrad auch eine Filmkompanie auf die Band aufmerksam, die die Rechte an einem Film selben Namens (mit Emilio Estevez in der Hauptrolle) besitzt und mit einer Klage droht, sollten sie weiterhin unter diesem Namen agieren. So kommt Wildside, ein Titel eines Mötley Crüe Songs ins Spiel. Im August 1990 unterschreiben WildSide schließlich bei Capitol Records, die sich zuvor einen Wettkampf mit Polygram liefern. Capitol erhält den Zuschlag und nimmt die Band für 1.8 Millionen Dollar und fünf Alben unter Vertrag. Das ist das teuerste Signing einer Hollywood-Rockband seit W.A.S.P. im Jahr 1983. Mit dem legendären Led Zeppelin Produzenten Andy Johns beginnen WildSide die Aufnahmen im Geheimen in Eddie Van Halen’s eigenem Homestudio sowie den renommierten A&M Studios in Hollywood. Steve Thompson und Michael Barbierio, die auch schon für den Guns N’ Roses Millionenseller Appetite For Destruction an den Reglern saßen, mixen das Debütalbum der Band. Capitol Records hatten sich einen ausgeklügelten Marketingplan zurechtgelegt, mit dem sie WildSide pushen wollten, doch mit dem Jahr 1992 kommt alles anders.

Das erste Album und die Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Under The Influence im Mai 1992 erscheint, befindet sich die Rockszene in einem Umbruch. Rohe, unpolierte Sounds sind plötzlich gefragt. Bands wie Nirvana oder Pearl Jam lösen die Hair Metal Bands praktisch über Nacht ab. Plötzlich ist es allerorts uncool, Bands wie Warrant oder Mötley Crüe zu hören. MTV spielt ihre Videos nicht mehr und die Radiosender die Singles. Under The Influence wird am 22. Mai ohne großes Aufsehen veröffentlicht. Capitol Records setzt in der veränderten Musiklandschaft mittlerweile auf ein anderes Pferd: Blind Melon sollen ihr nächstes großes Ding werden. Im Januar 1992 geht die Band mit The Four Horsemen auf Tour, nach der Veröffentlichung des Albums schließen sie sich mit Babylon A.D. und Roxy Blue für ein Summer Package zusammen. Während der Tour steigen die Verkäufe, so dass WildSide von Januar bis März 1993 ihre eigene Headliner Tournee durch Amerika starten. Etwa 50'000 verkaufte Alben und eine eigene Headliner-Tour – das ist der größte Erfolg, den die Band in ihrer Karriere verzeichnen kann.

Veränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 1993 wechselt bei Capitol das Management und WildSide werden aus ihrem fünf Alben umfassenden Vertrag entlassen. Gitarrist Brent Woods verlässt die Band im Oktober, um bei Vince Neil’s Soloprojekt als Ersatz für Steve Stevens einzusteigen. Brent spielt auf dem 1995 erscheinenden Album Cast In Stone, welches ebenfalls floppt. Als Ersatz für Woods versuchen WildSide erst, den ehemaligen Love/Hate-Gitarristen Jon E. Love in die Band zu holen. Das klappt ebenso wenig, wie der Versuch, Dave Lizmi (The Four Horsemen) für sich zu gewinnen. Die Band findet schließlich im ehemaligen Graveyard Train-Gitarristen Bruce Draper einen Ersatz. Die Band tourt weiter ins Jahr 1994, bevor Sänger Drew Hannah im März 1994 nach Australien zieht. Nach seiner Rückkehr gibt Benny Rhynedance seinen Ausstieg bekannt. Mit Draper als alleinigem Gitarristen spielen WildSide 1995 ihr selbstbetiteltes zweites Album ein. Die Band ist mittlerweile bei T.N.T. Records unter Vertrag und das Album weist eine starke Grunge-Schlagseite auf. Die Albumverkäufe laufen sehr schlecht und die meisten alten Fans sind geschockt über den Stilbruch. Es dauert nicht lange, bis sich die Band schließlich auflöst und die verbliebenen Mitglieder wieder regulären Jobs nachgehen. So gründet z. B. Sänger Drew Hannah seine eigene Porno-Produktionsfirma.

Reunion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 2004 erscheint via RLS Records eine Ansammlung unveröffentlichter Songs, Demos und Livematerial, die den Titel The Wasted Years trägt. Parallel dazu reformieren sich WildSide und spielen in Originalbesetzung – allerdings ohne Benny Rhynedance als zweiten Gitarristen – einige Shows in den USA. Auf der CD ist auch der ursprünglich für das Debütalbum eingespielte Song Crash Diet enthalten, ein Cover eines unveröffentlichten Guns N’ Roses Songs.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992 Under The Influence
  • 1995 Wildside
  • 2004 The Wasted Years (Outtakes, Demos, Livesongs)

Singles & EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992 Hang On Lucy

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]