Wilhelm Methner

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Wilhelm Methner (1871–1951)

Wilhelm Methner (Wilhelm Friedrich Karl Methner, * 14. Januar 1871 in Proskau, Landkreis Oppeln; † 30. Januar 1951 in Magdeburg) war ein deutscher Jurist und Kolonialbeamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn eines Pastors aus Schlesien legte 1901 sein juristisches Examen ab. Nach dem Besuch eines Lehrgangs am Seminar für Orientalische Sprachen in Berlin, erhielt er eine Anstellung als Assessor beim Auswärtigen Amt. Ab 1902 war er als Beamter in der Kolonie Deutsch-Ostafrika tätig, zunächst als Gerichtsassessor und Bezirksrichter in Tanga, dann ab 1903 als Landkommissar im Bezirk Tanga, Wilhelmstal und Pangani, ab 1905 als Referent beim Gouvernement in Daressalam, ab 1906 als Bezirksamtmann in Moschi und ab 1909 als Erster Referent des Gouverneurs in Daressalam. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges schloss er sich der Schutztruppe an und wurde mehrfach verwundet. 1918 ging er schließlich in britische Kriegsgefangenschaft. Sein letzter militärischer Rang war Major der Landwehr. Zurück in Deutschland leitete er von 1920 bis 1924 das Reichsausgleichsamt in Berlin. Um 1929 war er als Rechtsanwalt und Notar in Stollberg im Harz tätig.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aus den deutschen Kolonien, Stuttgart 1927.·              
  • Die Häfen Deutsch-Ostafrikas, Berlin 1927.
  • Abriß der Geschichte der deutschen Kolonien, Berlin u. München 1930.
  • Unter drei Gouverneuren – 16 Jahre Dienst in deutschen Tropen, Breslau 1938.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang-Eisenhardt Maillard u. Jürgen Schröder: Das Offizierskorps der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika im Weltkrieg 1914–1918. Ein Verzeichnis aller Offiziere, welche an dem Feldzug teilgenommen haben (= Beiträge zur deutschen Kolonialgeschichte, Bd. 10), Walsrode 2003, S. 78.
  • Werner von Langsdorff (Hrsg.): Deutsche Flagge über Sand und Palmen, 5. Aufl., Gütersloh 1942 [1. Aufl.: 1936], S. 374.
  • Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien), Bd. 153, Limburg a. d. L. 1970, S. 188.