Wilhelm Richter-Rheinsberg

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Wilhelm „Willy“[1] Richter-Rheinsberg (* 11. August 1866 in Rheinsberg;[2] † nach 1928) war ein deutscher Kunstmaler, Gebrauchsgraphiker und Lehrer an der Baugewerkschule Berlin,[3][4] der hauptsächlich in Berlin wirkte,[2] wo er nach dem Jahrbuch der bildenden Kunst (1903) zeitweise in der Hohenstaufenstraße[5] und nach dem 1926 erschienenen Handbuch des Kunstmarktes: Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich in der Haberlandstraße wohnte.[6][7] Zwischen 1888 und 1895 reiste er mehrmals Richtung Osteuropa, so nach Russland und Polen.[8] Neben Gemälden (stilistisch eingeordnet in Impressionismus und Moderne Kunst),[9] vor allem Landschaften,[10] – sowohl Aquarelle[11][12][13] als auch Ölmalerei[14][8] – malte er auch für Kirchen in Potsdam und Berlin,[15] weiterhin Malereien für die Kirchen von Geesow u. Luckow, im Wilhelmsstift Potsdam sowie in der St.-Georgskapelle in Neuruppin[16] und in der Dorfkirche Lindenberg.[17] Als Graphiker aktiv, fertigte er unter anderem für Die Urbibel der Indogermanen von Ludwig Hermann diverse Abbildungen an,[18] illustrierte Nirutakas Der Akazuki vor Port Arthur[19][20] und gestaltete die Abbildung einer Pfahlbausiedlung für den Künstler-Modellierbogen.[21][22][23]

C. A. Bratter beschreibt ihn in einem Artikel für The Lady's Realm als „a well - known Berlin artist“.[24][25]

Richter-Rheinsberg war Mitglied der Schöneberger Kunstdeputation. Als solcher ist er auf einem der Wandgemälde von Arthur Johnson im Ratskeller zu sehen. Er trägt darauf ein Bild des Schöneberger Rathauses unter dem Arm.[26]

Er signierte seine Werke nicht einheitlich, beispielsweise finden sich W. Richter[27][8] und W. RICHTER-RHSBG,[14] bzw. W. Richter-Rhsbg.[4]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Richter-Rheinsberg: Bilder aus der Mark Brandenburg. Ludwig zum Felde, Alfred Müller (Hrsg.).[28][29][30]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Max Ebell: Perlen der Sandstein-Vogesen: Streifzüge durch Zabern und seine Umgebung. J. H. E. Heitz (Heitz & Mündel), 1908 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  2. a b Richter-Rheinsberg, Wilhelm. In: Benezit Dictionary of Artists. Oxford University Press 2011 (Online-Ausgabe).
  3. Burgen und Schlösser. 1997 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  4. a b Wilhelm Richter-Rheinsberg | Barnebys. 6. November 2019, abgerufen am 9. März 2024 (schwedisch).
  5. Jahrbuch der bildenden Kunst. Deutsche Jahrbuch-Gesellschaft, 1903 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  6. Handbuch des Kunstmarktes: Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich (Berlin: Antiqua Verl.-Ges. Kalkoff, 1926). Abgerufen am 9. März 2024.
  7. Berliner Adreßbuch: 1928, 2. Scherl (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  8. a b c Wilhelm Richter-Rheinsberg, Abendlandschaft, 1893. Abgerufen am 10. März 2024.
  9. Wilhelm Richter-Rheinsberg. In: mutualart.com. Abgerufen am 11. März 2024.
  10. Der Burgwart: Zeitschrift für Burgenkunde und mittelalterliche Baukunst. 1899 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  11. Baumeister (Zeitschrift). 1904 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  12. Paul Meinhold: Wilhelm II., 25 Jahre Kaiser und König. Hofmann, 1912 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  13. 1448. Wilhelm Richter-Rheinsberg - Decorative sale 29 January 2019. Abgerufen am 10. März 2024 (amerikanisches Englisch).
  14. a b Sakristei in Buchow' / 'Sacristy in Buchow. In: mutualart.com. Abgerufen am 10. März 2024.
  15. Wilhelm Richter-Rheinsberg, Abendlandschaft, 1893. Abgerufen am 9. März 2024.
  16. Uta Land: Die St.-Georg-Kapelle zu Neuruppin. Karwe 2012, S. 10.
  17. Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg: tl. 4. Kreises Niederbarnim. Deutscher Kunstverlag, 1939 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  18. Wöchentliches Verzeichnis der erschienenen und der vorbereiteten Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. Deutschen Bücherei, 1926 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  19. Organ der Militärwissenschaftlichen Vereine. Militärwissenschaftlichen Vereines., 1904 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  20. Nirutaka: Der Akazuki vor Port Arthur: aus dem Kriegstagebuch des japanischen Kapitänleutenants. E. Salzer, 1904 (google.de [abgerufen am 9. März 2024]).
  21. K. Eckhardt: Kulturkunde. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-15900-1 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  22. Archiv für Buchgewerbe. 1908 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  23. Pädagogische jahresschau über das volksschulwesen im ... B.G. Teubner, 1909 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  24. C. A. Bratter: Anglicised Germany. In: Lady's Realm. Band 25. Hutchinson and Company, 1909, S. 54 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  25. The Lady's realm v.25 (1908/09). Abgerufen am 9. März 2024 (englisch).
  26. Friederike Schuler: Im Dienste der Gemeinschaft – Figurative Wandmalerei in der Weimarer Republik. Tectum Wissenschaftsverlag, 2017, ISBN 978-3-8288-6657-7 (google.de [abgerufen am 9. März 2024]).
  27. Wilhelm Richter-Rheinsberg (ur. 1866), Widok na Śnieżkę. Abgerufen am 10. März 2024 (dänisch).
  28. Hilmar Schmuck, Willi Gorzny, Peter Geils: Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums 1700–1910 (GV), Band 117, Reut - Rie. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2020, ISBN 978-3-11-157890-3 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).
  29. Ludwig ZumFelde: Bilder aus der Mark Brandenburg. Deutsche Nationalbibliothek, 2018 (google.de [abgerufen am 9. März 2024]).
  30. Pädagogischer Jahresbericht für die Volksschullehrer Deutschlands und der Schweiz. F. Brandstetter, 1911 (google.com [abgerufen am 9. März 2024]).