Willy Rumpf

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Willi Rumpf, begründet den Beschluss über den Staatshaushaltsplan 1962

Willy Rumpf, auch Willi Rumpf (* 4. April 1903 in Berlin; † 8. Februar 1982 in Berlin) war Minister der Finanzen der DDR.

Leben

Als Sohn eines Angestellten absolvierte er nach dem Besuch der Volksschule von 1917 bis 1920 eine Ausbildung zum Versicherungsangestellten und arbeitete bis 1932 als Buchhalter, Kassierer und Korrespondent im Außenhandel. 1920 trat er dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands, 1925 der KPD bei. Ab 1933 leistete er illegale antifaschistische Widerstandsarbeit,[1] war von 1933 bis 1938 im Zuchthaus und im Konzentrationslager Sachsenhausen in Haft. Danach arbeitete er wieder als Angestellter und war Mitglied der Widerstandsgruppe von Robert Uhrig. 1944 und 1945 war er erneut in Haft.

1945 bis 1947 war er stellvertretender Leiter der Finanzabteilung des Magistrats von Groß-Berlin, 1947 und 1948 Leiter der Treuhandverwaltung Berlin, 1948 und 1949 Leiter der Hauptverwaltung Finanzen der Deutschen Wirtschaftskommission und 1949 bis 1955 Staatssekretär im Ministerium der Finanzen.

1946 trat Rumpf der SED bei. Er war 1949 bis 1967 Abgeordneter der Volkskammer, ab 1950 Kandidat und ab 1963 Mitglied des Zentralkomitees der SED. 1955 bis 1966 war er Minister der Finanzen und Mitglied des Ministerrates, ab 1963 seines Präsidiums.

Auszeichnungen

Privates

Willy Rumpf war bis zu seinem Tode mit Ella Rumpf (1907–2002) verheiratet, deren Bruder Otto Winzer war. Ella Rumpf war für den sogenannten M-Apparat tätig, dem Nachrichtendienst der KPD. Sie war in erster Ehe mit Rudolf Schwarz verheiratet, der am 1. Februar 1934 mit John Schehr „auf der Flucht erschossen“ wurde.[3] Sein Sohn Guido Rumpf diente in der NVA und war lange Jahre als Kapitän zur See Kommandeur eines Truppenteils der Volksmarine.[4]

Schriften

  • Die neue Finanzpolitik, Dietz Verlag Berlin 1950

Literatur

Weblinks

Commons: Willy Rumpf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Handbuch der Volkskammer, 4. Wahlperiode, 1964
  2. Neues Deutschland vom 28. Februar 1973
  3. Rumpf Ella Rumpf im DRAFD-Wiki
  4. Neues Deutschland vom 1. November 1977 und Zeitschrift „Volksarmee“ Nr.42 / Oktober 1987