Harland (St. Pölten)

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Harland
Stadtteil von St. Pölten
Basisdaten [1]
Fläche: 4,75 km²
Einwohner: 1.796 (31. Dezember 2015)
Bevölkerungsdichte: 378 Einwohner je km²
Höhe: 244 m ü. A.
Postleitzahl: 3100
Geografische Lage: 48° 9′ N, 15° 38′ OKoordinaten: 48° 9′ N, 15° 38′ O
Katastralgemeinden
  • Altmannsdorf
  • Harland
  • Windpassing
Lage in St. Pölten


Das denkmalgeschützte Amtshaus in Harland

Harland liegt in Niederösterreich an der Traisen und ist seit seiner Eingemeindung 1939 ein Stadtteil von St. Pölten. An Harland grenzen die Stadtteile Ochsenburg, Spratzern, St. Georgen und Stattersdorf, im Osten grenzt die Ortschaft an Pyhra.

Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Namen der drei Katastralgemeinden haben unterschiedliche Ursprünge. Während der Name Harland auf den Flachsanbau hinweist, dürfte Altmannsdorf auf den Bischof Altmann von Passau zurückgehen. Zu Windpassing gibt es verschiedene Theorien. Zum einen einen Hinweis auf Winden, also Slawen, oder, nach neueren Forschungen, auf eine Siedlung im Bereich von Windbruch.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Grabfunde lässt sich eine Besiedlung in prähistorischer Zeit belegen. Erste urkundliche Erwähnung findet Altmannsdorf 1091, die ersten Belege über Harland stammen aus dem 13. Jahrhundert. Die damals 66 Bewohner waren hauptsächlich als Bauern tätig. Ab 1364 ist Pyhra als Ortspfarre belegt.

Das ursprüngliche Landwirtschaftlich geprägte Dorf wuchs im 19. Jahrhundert durch die Eröffnung der Zwirnfabrik Mathias Salcher & Söhne. Damit einher gingen Wohnbauprojekte, um die zugewanderten Arbeiter unterzubringen. In den Jahren nach 1899 wurde die Traisen reguliert, dies schuf weitere Arbeitsplätze.

1883 wurde die erste Schule von den Brüdern Salcher erbaut, 1909 war die ganze Ortschaft mit Strom und Kanal versorgt. Ab 1911 verkehrte die St. Pöltner Straßenbahn in Harland. 1923 zählte der Ort 1361 Einwohner.

1939 wurden alle drei Katastralgemeinden von Pyhra nach St. Pölten umgemeindet, Altmannsdorf und Windpassing wurden 1955 nach St. Georgen ausgemeindet. Die Wiedereingemeindung der beiden Katastralgemeinden erfolgte 1971 gemeinsam mit St. Georgen und Ochsenburg. Eine eigene Kirche erhielt Harland 1966, die mit Stattersdorf gemeinsam eine Pfarre bildet.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Katastralgemeinde von St. Pölten hat Harland keinen eigenen Gemeinderat.

Siehe auch: St. Pölten: Politik

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der älteste Fußballverein St. Pöltens, der Harlander Sportclub, trägt seine Heimspiele am Sportplatz in Harland aus. Er wurde 1912 als Arbeitersportverein der Harlander Zwirnfabrik gegründet und bietet auch noch Gewichtheben, Tennis und Eisstockschießen an.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Harland befinden sich eine Haupt- und Volksschule sowie ein Kindergarten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Harland

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Harland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Magistrat der Stadt St. Pölten: Statistischer Jahresbericht 2015.
  2. Phönix aus der Asche - Die Entwicklung der Stadtteile Harland, Altmannsdorf und Windpassing, Kapitel Geschichte, Seiten 7–12.