Wolf-Dietrich Beecken

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Januar 2016 um 12:44 Uhr durch 2.240.101.69 (Diskussion) (Missverständliches unmissverständlich editiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wolf-Dietrich Beecken

Wolf-Dietrich Beecken (* 1964 in Hamburg) ist ein deutscher Urologe und Onkologe.

Leben

Wolf-Dietrich Beecken wurde 1964 als Sohn des Arztes Otto-Robert Beecken und seiner Frau Ingrid in Hamburg geboren. Er wuchs mit seinen Eltern und seinen beiden Brüdern in Hamburg auf. Nach dem frühen Krebstod seines Vaters studierte Beecken ab 1983 Humanmedizin an den Universitäten Hamburg, San Francisco (UCSF) und Zürich und fertigte seine Dissertation zu der Krebserkrankung an, an der sein Vater verstorben ist. Beecken ist seit 1995 verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinen Kindern bei Frankfurt am Main.[1]

Werdegang

Nach seiner Approbation 1993 wurde Beecken im Jahr 1994 mit einer Untersuchung zur Resistenzentwicklung gegen Chemotherapeutika promoviert und arbeitete danach für ein Jahr in der Onkologie des Universitätsklinikums Hamburg. Danach wechselte er an die Urologische Universitätsklinik Marburg und später an die Urologische Universitätsklinik in Frankfurt am Main, wo er seine Facharztausbildung zum Urologen absolvierte. In der Zeit von 1997 bis 2000 unterbrach Beecken die Ausbildung für eine Position als Research Fellow am Children’s Hospital der Harvard Medical School im Forschungslabor von Professor Judah Folkman. Nach seiner Rückkehr nach Frankfurt schloss Beecken 2002 seine Facharztausbildung ab und wurde Oberarzt der Urologischen Universitätsklinik Frankfurt am Main.

Um Praxis und Forschung weiterhin kombinieren zu können, machte Beecken sich einige Jahre später selbstständig und ist heute Partner des UroGate Urologennetzwerks, das 2013 von der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit mit dem Preis „Aktive Männergesundheitspraxis 2013“ ausgezeichnet wurde. Beecken bekleidet außerdem einen Lehrauftrag für das Fach Urologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Publikationen umfassen zahlreiche wissenschaftliche Beiträge zu onkologischen Themen, Kapitel in urologischen Lehrbüchern sowie Beiträge und Vorträge zu Krebserkrankungen und medizinökonomischen Themen.

Arbeit

Neben zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln hat er ein Buch für medizinische Laien verfasst. Darin soll Betroffenen und Angehörigen fundiertes, aber verständliches Basiswissen vermittelt werden, damit die Krankheit besser verstanden wird. Verhaltensmuster, wie Panikreaktionen bei der Diagnose Krebs, sollen durch aufgeklärtes und rationales Handeln vermieden werden.

Auszeichnungen

Beecken erhielt das Wissenschafts-Stipendium der Ernst und Berta Grimmke Stiftung in Düsseldorf von 1997 bis 2000, das Stipendium der Gisela-Stadelmann-Stiftung in Frankfurt am Main 2001 sowie das Stipendium der Albig-Stiftung in Frankfurt am Main im Jahr 2003. Außerdem wurde Beecken mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit Preisen für die beste Posterpräsentation der Deutschen Gesellschaft für Urologie 1998 und 2004, des PACIOU VI Meetings in Rotterdam 2000 und des VII. Congress of the Dutch Urological Association and PACIOU VII in Rotterdam 2002. Im Jahr 2000 erhielt er unter anderen den Martin-Stolze-Preis der Vereinigung der Mitteldeutschen Urologen e. V. Mannheim. 2003 wurde ihm mit anderen der Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Urologie und 2013 der Preis der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit verliehen.

Schriften (Auszug)

  • W.-D. Beecken: Das kleine Buch vom Krebs. Scoventa Verlag, Bad Vilbel 2013 ISBN 978-3-942073-18-9.
  • W. D. Beecken, E. M. Ringel u. a.: Plasmin-clipped beta(2)-glycoprotein-I inhibits endothelial cell growth by down-regulating cyclin A, B and D1 and up-regulating p21 and p27. In: Cancer letters. Band 296, Nummer 2, Oktober 2010, ISSN 1872-7980, S. 160–167, doi:10.1016/j.canlet.2010.04.010, PMID 20435405.
  • W. D. Beecken, T. Engl u. a.: Expression of angiogenesis inhibitors in human bladder cancer may explain rapid metastatic progression after radical cystectomy. In: International journal of molecular medicine. Band 23, Nummer 2, Februar 2009, ISSN 1107-3756, S. 261–266, PMID 19148551.
  • W. D. Beecken, T. Engl u. a.: An endogenous inhibitor of angiogenesis derived from a transitional cell carcinoma: clipped beta2-glycoprotein-I. In: Annals of surgical oncology. Band 13, Nummer 9, September 2006, ISSN 1068-9265, S. 1241–1251, doi:10.1245/s10434-006-9009-9, PMID 16955386.
  • W. D. Beecken, T. Engl u. a.: Clinical relevance of serum angiogenic activity in patients with transitional cell carcinoma of the bladder. In: Journal of cellular and molecular medicine. Band 9, Nummer 3, 2005 Jul-Sep, ISSN 1582-1838, S. 655–661, PMID 16202212.
  • W. D. Beecken, W. Bentas u. a.: Reduced plasma levels of coagulation factors in relation to prostate cancer. In: The Prostate. Band 53, Nummer 2, Oktober 2002, ISSN 0270-4137, S. 160–167, doi:10.1002/pros.10142, PMID 12242731.
  • W. D. Beecken, A. Fernandez u. a.: Effect of antiangiogenic therapy on slowly growing, poorly vascularized tumors in mice. In: Journal of the National Cancer Institute. Band 93, Nummer 5, März 2001, ISSN 0027-8874, S. 382–387, PMID 11238700.
  • Wolf-D. Beecken: Angiogenese und Antiangiogenese des Blasenkarzinoms. Habilitationsschrift. Frankfurt am Main 2003.
  • Wolf-D. Beecken: Modifikation und Etablierung der Alkalische Phosphatase Anti-Alkalische Phosphatase (APAAP) Methode zur Darstellung des Multidrogen Resistenz-Phänome assoziierten P-Glykoproteins. Dissertationsschrift. Hamburg 1994.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. * Wolf-D. Beecken. Goethe Universität Frankfurt am Main