Zentralstelle für Prüfungsaufgaben Nord-West

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Die Zentralstelle für Prüfungsaufgaben Nord-West (kurz ZPA Nord-West) ist eine zentrale Aufgabenerstellungseinrichtung der Industrie- und Handelskammern (IHKs) für die Entwicklung von Prüfungsaufgaben für kaufmännische und kaufmännisch-verwandte Ausbildungsberufe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ZPA Nord-West wurde im Jahr 2007 von den IHKs in Berlin, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein mit dem Ziel gegründet, bundeseinheitliche Prüfungsaufgaben für die Zwischen- und Abschlussprüfungen dualer Ausbildungsberufe zu entwickeln. Die Geschäftsführung der ZPA Nord-West liegt bei der Industrie- und Handelskammer zu Köln.

Angebot der ZPA Nord-West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Stand 2013 stellt die ZPA Nord-West die Aufgabensätze für die Abschluss- und Zwischenprüfungen in 31 Ausbildungsberufen zur Verfügung, z. B. für den Fachinformatiker, die Fachkraft für Schutz und Sicherheit oder den Tierpfleger.[1]

Erstellung von Prüfungsaufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstellung der Prüfungsaufgaben erfolgt durch ehrenamtliche tätige Experten. Für jeden Ausbildungsberuf existiert ein eigener, paritätisch besetzter Fachausschuss der aus Beauftragten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie Lehrern der beruflichen Schulen besteht. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) schreibt vor, dass diese Personen sachkundig sein müssen. Darüber hinaus müssen die Mitglieder eines Aufgabenerstellungsausschusses auch als Prüfer berufen sein.

Bei der Erstellung von Prüfungsaufgaben müssen hohe Qualitätsstandards eingehalten werden. Grundlage für die Entwicklung der Prüfungsaufgaben sind die Vorgaben aus der Ausbildungsordnung des jeweiligen Berufes. Sie schreibt vor, dass „Auszubildende zur Ausübung einer qualifizierten Tätigkeit befähigt [werden], die insbesondere selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Üblicherweise wird darunter berufliche Handlungskompetenz verstanden.“[2]. Weiterhin liegen den Aufgaben die Gütekriterien für empirische Untersuchungen zu Grunde. So müssen Prüfungsaufgaben: „objektiv sein, verständlich und eindeutig sein, einseitige Schwerpunktbildung und Spitzfindigkeiten vermeiden, die berufliche Handlungskompetenz überprüfen, zuverlässige Ergebnisse liefern, tatsächlich das prüfen, was sie inhaltlich prüfen sollen, zwischen Leistungsstarken und Leistungsschwachen trennen und wirtschaftlich durchzuführen sein.“[3].

Service-Angebot der ZPA Nord-West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ZPA Nord-West veröffentlicht auf ihrem Internetauftritt die bundesweit einheitlichen Termine für die schriftlichen Zwischen- und Abschlussprüfungen. Für einzelne Berufe werden weiterführende Informationen angeboten, die so genannten IHK-Prüfungs-News.[4] Aufgaben einzelner Berufe stehen auf der Webseite zum Download bereit, etwa zum Mathematisch-technischen Softwareentwickler.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Informationen zum Angebot der ZPA Nord-West auf ihk-aka.de, abgerufen am 8. Juni 2011.
  2. Vortrag des BiBB anlässlich einer HDE-Fachtagung (PDF; 564 kB), abgerufen am 8. Juni 2011.
  3. Informationen der ZPA Nord-West zur Aufgabenerstellung (Memento vom 26. April 2012 im Internet Archive), abgerufen am 8. Juni 2011.
  4. IHK-Prüfungs-News auf der Webseite der ZPA Nord-West, abgerufen am 8. Juni 2011.
  5. Musteraufgaben zur Abschlussprüfung Mathematisch-technischer Softwareentwickler (Memento vom 28. April 2012 im Internet Archive), abgerufen am 8. Juni 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]