Zentrum Cyber-Operationen

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Zentrum Cyber-Operationen
— ZCO —


internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 1. April 2018
Staat Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum
Stärke 100 zivile und militärische Dienstposten
Unterstellung Kommando Strategische Aufklärung Kommando Aufklärung und Wirkung
Standort Rheinbach, Tomburg-Kaserne
Website ZCO
Führung
Kommandeur Oberst Oliver Esdar
Tätigkeitsabzeichen Cyber-Operationen-Fachpersonal

Das Zentrum Cyber-Operationen (ZCO) ist eine unmittelbar dem Kommando Strategische Aufklärung unterstellte Dienststelle im militärischen Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr. In ihm sind die Fähigkeiten zur Vorbereitung und Durchführung von militärischen Cyber-Operationen gebündelt. Das Zentrum befindet sich in der Tomburg-Kaserne im nordrhein-westfälischen Rheinbach.

Auftrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auftrag des ZCO ist die Planung, Vorbereitung und Führung von offensiven und defensiven Cyber-Operationen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung und zur Unterstützung der Auslandseinsätze der Bundeswehr aus ortsfesten Einrichtungen und mit mobilen Systemen. Das Zentrum liefert durch sogenanntes „Red-Teaming“, bei dem ein unerlaubtes Eindringen simuliert wird, Beiträge zum Schutz eigener IT-Systeme, um deren Resilienz zu erhöhen. Durch die Fähigkeiten des ZCO werden der militärischen und politischen Führung zusätzliche, weniger eingriffsintensive Handlungsmöglichkeiten gegeben, um auf Krisenlagen angemessen zu reagieren.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ZCO ist aus der Gruppe Computernetzwerkoperationen (CNO) im Kommando Strategische Aufklärung hervorgegangen. Es wurde mit Wirkung vom 1. April 2018 im Rahmen eines feierlichen Appells durch den damaligen Kommandeur des Kommando Strategische Aufklärung, Generalmajor Axel Binder, in Dienst gestellt.[2][3] Erster Kommandeur des ZCO war Oberst Christian Pawlik[4].

Der Vorgänger, die Gruppe CNO, führte im Herbst 2015 in Afghanistan eine offiziell nicht bestätigte Cyberattacke auf das Mobilfunknetz durch, wodurch Standortdaten von Entführern einer deutschen Staatsangehörigen gewonnen werden konnten.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Website. In: bundeswehr.de.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ZCO – Über uns. Abgerufen am 3. Mai 2019.
  2. Sebastian Wanninger: Im Netz. (PDF) In: aktuell. Bundeswehr, 3. April 2017, S. 2–3, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Oktober 2018; abgerufen am 2. Oktober 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundeswehr.de
  3. Fritz Kessel: Zentrum Cyber-Operationen offiziell in Dienst gestellt. Bundeswehr, 19. April 2018, abgerufen am 2. Oktober 2018.
  4. Verband der Soldaten der Bundeswehr e. V.: Aufstellung ZCO – vom 5. April 2018. Abgerufen am 29. April 2018.
  5. Matthias Gebauer: Entführte Deutsche – Bundeswehr-Hacker knackten afghanisches Mobilfunknetz. In: spiegel.de. 23. September 2016, abgerufen am 16. Oktober 2019.

Koordinaten: 50° 37′ 6,8″ N, 6° 55′ 49,9″ O