Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg

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Das Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH) ist eine 1987 gegründete neurowissenschaftliche Forschungseinrichtung der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

Organisation

2015 umfasste das ZMNH fünf Institute, sieben unabhängige, befristet eingerichtete Forschungsgruppen, drei Gastgruppen, eine Emeritusgruppe und sieben ZMNH Core Facilities. Ca. 190 Mitarbeiter arbeiten im Zentrum.

Grundsatzentscheidungen trifft das Kollegium, in dem die Institutsdirektoren, die Geschäftsführerin und je ein Vertreter/Vertreterin der Forschungsgruppenleiter und Wissenschaftler vertreten ist. Es wählt aus dem Kreis der Institutsdirektoren den Direktor des Zentrums.

Der wissenschaftliche Beirat des ZMNH berät das UKE in der wissenschaftlichen und strategischen Ausrichtung des ZMNH und evaluiert dessen wissenschaftliche Arbeit.

Geschichte

Ab 1986 wurde das ZMNH auf der Grundlage von Abkommen zwischen der Universität Hamburg, der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Drittmittelgeber, dem Bundesministerium für Forschung und Technologie, verwirklicht. Dabei übernahm der Bund im Rahmen einer 10-jährigen Anlauffinanzierung die Kosten der Forschergruppen und der wissenschaftlichen Serviceeinrichtungen. 1988 konnte das Zentrum mit fünf Forschergruppen zunächst in Interimsbauten seine Arbeit aufnehmen. Mit dem Neubaubezug in der Martinistraße/Ecke Falkenried im Jahr 1996 endete die Gründungsphase des ZMNH und auch die Tätigkeit des Gründungsdirektors, Dietmar Richter.

Institute und Forschungsgruppen

Gründungsinstitut
  • Institut für Zellbiochemie und klinische Neurobiologie (Direktor: Dietmar Richter)
Forschungsgruppen
  • Neuronaler Proteintransport (Gründung 2015; Leiterin: Marina Mikhaylova): Untersuchungen zu molekularen und zellulären Mechanismen von geklusterter Plastizität in dendritischen Segmenten.
  • Molekulare und Zelluläre Signaltransduktion (Gründung 2015; Leiterin: Meliha Karsak): Biochemische und pharmakologische Untersuchungen von Membranrezeptoren insbesondere des Cannabinoidsystems, deren Signaling und Funktion in physiologischen und pathologischen Zuständen des Nervensystems und anderer Organe.
  • Verhaltensbiologie (Gründung 2013; Leiter: Fabio Morellini): Verhaltensanalysen, um sowohl die Anpassungsleistung des intakten Organismus zu verstehen, als auch die Effekte bestimmter genetischer oder neuroendokrinologischer Manipulationen zu untersuchen.
  • Neurale Entwicklung (Gründung 2012; Leiter: Froylan Calderón de Anda): In vivo Untersuchungen zu Mechanismen der Entwicklung von Axonen und Dendriten neuronaler Zellen in Hinblick auf deren funktionelle Bedeutung.
  • Neuronale Entwicklung und Konnektivität (Gründung 2011; Leiter: Peter Soba): Molekulare Mechanismen des Aufbaus neuronaler Netzwerke.
  • Neuronale Translationskontrolle (Gründung 2010; Leiter: Kent Duncan): Molekulare Mechanismen und die funktionelle Bedeutung der Regulation der Proteinsynthese im Nervensystem.
  • Entwicklung und Erhaltung des Nervensystems (Gründung 2008; Leiter: Edgar Kramer): Rolle der Signalübertragung durch Zelloberflächenrezeptoren, besonders der Rezeptortyrosinkinase Ret, für die Entwicklung und Erhaltung des Nervensystems.
  • Entwicklungsneurophysiologie (Gründung 2008; Leiterin: Ileana Hanganu-Opatz; seit 2013 Gastgruppe): Elektrophysiologische Untersuchungen zur Ausbildung, Funktion und Modulation früher neuronaler Netzwerke am Rattenmodell.
  • Experimentelle Neuropädiatrie (2009–2013 Dirk Isbrandt; seit 2013 Gastgruppe; Leiter: Axel Neu): Molekulare, zelluläre und systemische Veränderungen, die durch pathologische Aktivierung neuronaler Netzwerke im Cortex und Hippocampus transgener Mausmodelle ausgelöst werden.
  • Dendritische Organellen und Synapsenfunktion (Gründung 2015; Gastgruppe; Leiter: Michael Kreutz): Mikrosekretorische Systeme in Dendriten und ihr Einfluss auf synaptische Plastizität.
Emeritus-Gruppe

Weblinks

Koordinaten: 53° 35′ 12″ N, 9° 58′ 15,9″ O