Zugangsgesellschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. März 2016 um 13:42 Uhr durch Bhabba (Diskussion | Beiträge) (→‎Beispiele für kostenlose und freie „Ressourcen“: typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Begriff Zugangsgesellschaft ist eine (sich etablierende) deutsche Übersetzung des englischen Begriffs access society, wie ihn Jeremy Rifkin im Jahr 2000 geprägt hat. Er bezeichnet ein Gesellschaftsmodell des kulturellen Wandels, der unter anderem durch das Internet ausgelöst wurde.

Das Angebot an Ressourcen lässt sich in zwei Gruppen unterteilen.

  • Kommerzielle Angebote, die durch Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Hauptmotivation ist hier das Geldverdienen. Gegenwärtige Risiken bestehen darin, dass kommerzielle Angebote nur durch Menschen genutzt werden können, die sich das auch leisten können. Im Fall von Arbeitslosigkeit ist das nicht mehr unbedingt gewährleistet.
  • Kostenlose und freie Angebote, die der Einzelne oder eine Gemeinschaft in ihrer Freizeit erstellt. Die Hauptmotivation geht hier in Richtung Schenken, Teilen, Sich-Ausdrücken, Kreativität. Im Umfeld digitaler Produkte insbesondere auch im Zusammenspiel mit dem Internet ist hier von Bedeutung, dass durch das Teilen oder Kopieren keine zusätzlichen Kosten neben der Herstellung entstehen (Null-Grenzkosten).

Beispiele für kommerzielle „Ressourcen“

  • Internet: CUG (ClosedUserGroups) für Journalisten, „Premium“-Angebote von Verlagen
  • Software: ERP-Systeme, Buchhaltungs-Software
  • Privathaushalte: Wasch-Salons, Leihbücherei, Carsharing, Kinokarten

Betriebswirtschaftliche Methoden sind

Beispiele für kostenlose und freie „Ressourcen“

Rechtliche Basis sind hier Lizenzen, die sich am Open Source-Gedanken orientieren. Zum Beispiel GNU-Lizenz für freie Dokumentation, GPL, Creative Commons.

Die Fixkosten werden meist durch Spenden finanziert.

Zitate

„Im Internet-Zeitalter ist es nicht mehr wichtig, Eigentum zu besitzen. Etwas zu leihen, wird die moderne Lösung sein. Statt ein Auto zu kaufen, erwirbt sich der künftige Kunde Zugang zum kulturellen Erlebnis, ein Auto zu fahren. Das hat Folgen.“ (Quelle: Frankfurter Rundschau vom 4. November 2000)

Siehe auch

Literatur

  • Jeremy Rifkin: Access. Das Verschwinden des Eigentums, Campus, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-59336-541-3
  • Jeremy Rifkin: Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft: Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus, Campus, Frankfurt am Main 2014, ISBN 3-59339-917-2

Weblinks