Pumas

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Pumas

Jaguarundi (Puma yaguarondi)

Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Pumas
Wissenschaftlicher Name
Puma
Jardine, 1834

Die Pumas (Puma) sind eine Raubtiergattung aus der Familie der Katzen (Felidae), die beide auf dem amerikanischen Doppelkontinent leben. In ihr werden zwei lebende Arten zusammengefasst: der Puma (Puma concolor) und der Jaguarundi oder Wieselkatze (Puma yaguarondi).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fell dieser Tiere ist kurz und dicht und meist gelbgrau oder rötlich gefärbt, erwachsene Tiere sind im Gegensatz zu vielen anderen Katzenarten nicht gefleckt.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beide Arten der Gattung kommen auf dem amerikanischen Doppelkontinent vor. Der Puma ist dabei sowohl in Nord- wie auch in Mittel- und Südamerika beheimatet, sein Verbreitungsgebiet zieht sich vom westlichen Kanada über die gesamten westlichen Vereinigten Staaten und Mexiko und Mittelamerika bis in den äußersten Süden von Südamerika.[1] Der Jaguarundi kommt in Nordamerika nur in Teilen von Mexiko und eventuell im äußersten Süden von Texas vor, ansonsten ist er vor allem in den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas verbreitet.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung gehört zur Unterfamilie der Kleinkatzen, wiewohl der Puma durchaus die Ausmaße einiger Großkatzen übertrifft. DNA-Untersuchungen haben überdies ergeben, dass der nächste lebende Verwandte dieser Gattung der Gepard ist.[2][3] Aufgrund seines eigentümlichen Körperbaus wurde dieser in einer eigenen Unterfamilie Acinonychinae innerhalb der Katzen geführt – eine Einteilung, die nach Klärung der nahen Verwandtschaft zu den Pumas nicht mehr aufrechterhalten werden kann.

Eine ausgestorbene Art der Gattung ist mit Puma pardoides aus dem frühen Pleistozän Eurasiens bekannt und in der im Jahr 2017 veröffentlichten jüngsten Revision der Katzensystematik wurden auch die zwei Arten der Amerikanischen Geparde (vorher Miracinonyx) in die Gattung Puma gestellt.[4]

Der Jaguarundi wurde früher in einer eigenen Gattung, Herpailurus, eingeordnet. Aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen wurde aber eine enge Verwandtschaft dieser zwei Arten festgestellt, sodass jüngere Systematiken sie in einer gemeinsamen Gattung zusammenfassen.

 Kleinkatzen 







Manul (Otocolobus manul)


   

Altkatzen (Prionailurus)



   

Echte Katzen (Felis)



   

Gepard (Acinonyx jubatus)


   

Puma (Puma)




   

Luchse (Lynx)



   

Pardelkatzen (Leopardus)



   

Caracal


   

Serval (Leptailurus serval)




   

Asiatische Goldkatzen (Catopuma)


   

Marmorkatze (Pardofelis marmorata)




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Verwandtschaftsverhältnisse der Kleinkatzen nach O’Brien & Johnson 2008.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Genus Puma“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 156–158.
  • D. E. Wilson und D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005. ISBN 0-8018-8221-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Puma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b „Genus Puma“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 156–158.
  2. M. Culver, Johnson, W.E., Pecon-Slattery, J., O’Brein, S.J.: Genomic Ancestry of the American Puma. In: Journal of Heredity. 91. Jahrgang, Nr. 3. Oxford University Press, 2000, S. 186–97 (coryi.org (Memento des Originals vom 16. Juni 2007 im Internet Archive) [abgerufen am 8. Mai 2019]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coryi.org
  3. Warren E. Johnson, Eduardo Eizirik, Jill Pecon-Slattery, William J. Murphy, Agostinho Antunes, Emma Teeling, Stephen J. O’Brien: The Late Miocene Radiation of Modern Felidae: A Genetic Assessment. Science Vol. 311 (2006), S. 73–77.
  4. Kitchener A. C., Breitenmoser-Würsten Ch., Eizirik E., Gentry A., Werdelin L., Wilting A., Yamaguchi N., Abramov A. V., Christiansen P., Driscoll C., Duckworth J. W., Johnson W., Luo S.-J., Meijaard E., O’Donoghue P., Sanderson J., Seymour K., Bruford M., Groves C., Hoffmann M., Nowell K., Timmons Z. & Tobe S. 2017. A revised taxonomy of the Felidae. The final report of the Cat Classification Task Force of the IUCN/ SSC Cat Specialist Group. Cat News Special Issue 11, 80 pp. Seite 7.
  5. Stephen J. O’Brien, Warren E. Johnson: Der neue Stammbaum der Katzen. In: Spektrum der Wissenschaft. 6/2008, S. 54–61.