Stabsmatrose

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Volksmarine, Stabsmatrose
Stabsmatrose der Volksmarine
Stabsmatrose der Volksmarine

Schulterstück zu allen Uniformen
Dienstgradgruppe Mannschaften
NATO-Rangcode OR-3
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Stabsgefreiter
Dienstgrad Marine Stabsmatrose VM
Abkürzung (in Listen)
Besoldungsgruppe

Stabsmatrose[1] war der höchste Rang der Dienstgradgruppe der Mannschaften in der Volksmarine der früheren Nationale Volksarmee (NVA) der Deutschen Demokratischen Republik, der dem Dienstgrad „Hauptgefreiter“ (OR-3) der Bundeswehr entspricht. Diesem seemännischen Dienstgrad „Stabsmatrose“ stand in den anderen NVA-Teilstreitkräften der Dienstgrad des Stabsgefreiten (OR-3) gleich.

Wegen der notwendigen halbjährigen Ausbildung an der Flottenschule wurden von der Volksmarine bei fahrenden Einheiten fast ausschließlich längerdienende Zeitsoldaten eingesetzt. Dadurch ergab sich, dass die Mehrzahl der in der Laufbahn »Matrosenspezialist« dienenden Mannschaften diesen Dienstgrad erreichten, während Stabsgefreite bei Land- und Luftstreitkräften sehr selten waren.

OR - steht für das en Other (enlisted) Ranks (OR)[2]

Besonderheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rang "Stabsmatrose" wurde in der Deutschen Marine nicht vergeben.

Kriegsmarine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Kriegsmarine wurde der Dienstgrad mit Verfügung vom 28. Januar 1935 eingeführt. Er rangierte zwischen dem Obermatrosen (der nun dem Oberschützen des Heeres entsprach) und dem Oberstabsmatrosen (damals gleichauf mit dem Heeres-Gefreiten). Zum 1. Januar 1937 rückten alle Mannschaftsdienstgrade der Kriegsmarine oberhalb des Obermatrosen um eine Rangstufe auf. Der Stabsmatrose entsprach nun dem Heeres-Gefreiten, der Oberstabsmatrose aber dem Obergefreiten. Zum 1. April 1938 wurde der Stabsmatrose indes in Obergefreiter umbenannt, der Oberstabsmatrose in Hauptgefreiter.[3]

Das Rangabzeichen wurde auf dem dem linken Oberärmel getragen. Es bestand anfangs aus einem mit der Spitze nach unten weisenden Winkel aus goldfarbener Tresse oder gelben Tuch, dazu ein vierspitziger Rangstern im Feld zwischen den beiden Schenkeln des Winkels; auf dem weißen Hemd und auf der braunen Tropenfeldbluse bestand das Abzeichen aus kornblumenblauem Tuch. Seit Januar 1937 besaß der Stabsmatrose dann zwei Winkel, ohne Rangstern. Die gelben Rangabzeichen waren auf einer dunkelblauen Unterlage aufgenäht, die blauen auf einer weißen Unterlage bzw. auf einer aus braunem Tropenstoff. Das Laufbahnabzeichen wurde oberhalb des Rangabzeichens geführt.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MEYERS UNIVERSALLEXIKON, 3. Auflage 1980, Best.-Nr.: 576 970 2, Liz.-Nr. 433 130/198/80, Band III, Seite 218/219 «Dienstgrad- und Dienstlaufbahnabzeichen der Volksmarine – Dienstgrad, Ziffer 3, Stabsdmatrose … .»
  2. The abbreviation "OR" stand for "other ranks / sous-officiers et militaires du rang" see: NATO glossary abbreviations used in NATO documents and publications / Glossaire OTAN des abréviations utilisées dans les documents et publications OTAN. 2010, S. 237 (nato.int (Memento des Originals vom 8. Mai 2010 im Internet Archive)).
  3. Adolf Schlicht, John R. Angolia: Die Kriegsmarine (= Die deutsche Wehrmacht – Uniformierung und Ausrüstung. Band 2). Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-613-01656-7, S. 61–62, 97.
  4. Schlicht, Angolia (Kriegsmarine), S.61–62, S.97