Ángel Herrera Oria

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2016 um 18:28 Uhr durch Altkatholik62 (Diskussion | Beiträge) (Erweitert und ergänzt, Belege hinzugefügt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kardinal-Bischof Ángel Herrera Oria von Málaga

Ángel Kardinal Herrera Oria , auch Angel Herrera y Oria (* 19. Dezember 1886 in Santander, Kantabrien; † 28. Juli 1968 in Madrid) war ein spanischer Rechtsanwalt, Politiker und Theologe. Er war Bischof von Málaga und Kardinal der Römischen Kirche.

Leben

Herrera Oria machte sein Abitur im Jesuitenkolleg von Valladolid und studierte Rechtswissenschaft an der Universität Salamanca. 1907 trat er in den Anwaltsdienst des Staates ein und wurde zunächst nach Burgos versetzt. Bereits 1908 ließ er sich beurlauben und verließ Burgos wieder, um an der Zentraluniversität in Madrid in Rechtswissenschaft zu promovieren. Anschließend kehrte er in den Staatsdienst zurück.

1910 wurde er erster Vorsitzender der seit Dezember 1909 auf Anregung des Jesuiten und Priesters Ángel Ayala in Gründung befindlichen Asociación Católica Nacional de Propagandistas (ACNP), zur Verbreitung katholischer Positionen im öffentlichen Leben. 1911 gründete er die Zeitung „El Debate“ und den sie herausgebenden Verlag, denen er in den Jahren 1911 bis 1933 als Direktor vorstand. Seit 1926 gehörte zur Zeitung eine anerkannte Journalistenschule, die heute noch bekannt ist.

Während der zweiten Republik vertrat er eine gemäßigt konservative Position, die nicht auf die unbedingte Restauration der Monarchie drängte. Er war Vorsitzender der Partei Acción Nacional (später in Acción Popular umbenannt, da nur staatliche Institutionen den Namensbestandteil „national“ enthalten durften), die einen wichtigen Bestandteil der katholisch-konservativen Sammelpartei CEDA bildete. Von 1933 bis 1936 war Herrera Oria Präsident des Zentralkomitees der Katholischen Aktion in Spanien. Kurz vor Beginn des spanischen Bürgerkriegs 1936 begab er sich an die Universität Freiburg, um Katholische Theologie zu studieren. Am 28. Juli 1940 empfing er dort das Sakrament der Priesterweihe. Er kehrte 1943 nach Spanien zurück und wirkte bis 1947 als Seelsorger in der Diözese Santander, ehe ihn Papst Pius XII. im Jahre 1947 zum Bischof von Málaga ernannte. Die Bischofsweihe spendete ihm am 30. Juni 1947 der Apostolische Nuntius in Spanien und spätere Kardinal Gaetano Cicognani, Mitkonsekratoren waren José María Eguino Trecu, Bischof von Santander, und Juan Hervás y Benet, Koadjutor von Mallorca. 1965 wurde er als Kardinalpriester mit der Titelkirche Sacro Cuore di Maria in das Kardinalskollegium aufgenommen. Er nahm an der zweiten, dritten und vierten Session des Zweiten Vatikanischen Konzils teil.

Ángel Herrera Oria starb am 28. Juli 1968 in Madrid und wurde in der Kathedrale von Málaga beigesetzt. Im November 1995 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnet.

Werke

  • El Diálogo. In: Instituto Social León XIII (Hrsg.): El diálogo según la mente de Pablo VI. Comentarios a la „Ecclesiam suam“ (Biblioteca de autores christianos), Madrid 1968, S. 315–341.

Weblinks