Östra Södermanlands Järnväg

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Läggesta–Mariefred
Kursbuchstrecke:251
Streckenlänge:3,655 km
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
Mälaren S/S Mariefred
-0,447 Mariefreds Ångbåtsstation
-0,194 Värdshuset
0,000 Mariefred
0,648 Gripsholmsviken
0,962 Hjorthagen
2,059 Marielund
2,565 Jagbacken
von Taxinge-Näsby
3,208 Läggesta nedre
Läggesta–Taxinge-Näsby
Streckenlänge:7,594 km
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
0,000 Läggesta nedre
nach Mariefred
Skallaholmsbron (12 m)
Industrieanschlussgleis
3,399 Hedlandet
4,460 Sjöbygget
Härnön
7,594 Taxinge-Näsby

Die Östra Södermanlands Järnväg (ÖSlJ) ist die älteste Museumseisenbahn Schwedens und befördert an den jährlich 100 bis 110 Betriebstagen rund 35.000 Passagiere.

Geschichte

Am 30. September 1895 wurde die Strecke der privaten Norra Södermanlands Järnväg (NrSlJ) von Södertälje nach Eskilstuna mit den Zweigstrecken Åkers Styckebruk–Strängnäs und Läggesta–Mariefred eröffnet. 1931 wurde die Strecke verstaatlicht und 1936 elektrifiziert. Am 27. September 1964 fuhr der letzte normalspurige Zug von Läggesta nach Mariefred.

Bereits im März 1958 gründeten Eisenbahnenthusiasten den Verein Svenska Järnvägsklubben (deutsch Schwedischer Eisenbahnverein). Am 31. Mai 1959 begann der Verein mit dem Museumsbahnbetrieb bei der Ziegelei Lina nahe Södertälje. Im Dezember 1963 wurde die Museiföreningen Östra Södermanlands Järnväg (deutsch Museumsvereinigung Östra Södermanlands Järnväg) ausgegründet. Nach dem Umbau der Strecke Läggesta–Mariefred begann am 24. Juli 1966 der schmalspurigen Betrieb. Problematisch war die Anlage eines südlichen Endpunktes an der Eisenbahnstrecke nach Södertälje und Eskilstuna. Hier gab es zu Museumsbahnzeiten drei Bahnhöfe: Läggestra Östra, Läggesta Södra und den aktuellen Bahnhof Läggesta nedre.

1994 wurde der Betrieb auf der alten Bahnstrecke Södertälje–Eskilstuna eingestellt und mit dem Bau der neuen „Svealandbanan“ begonnen, die 1997 in Betrieb ging. 1999 nahm die Museumsbahn den Betrieb auf der Strecke Läggesta–Taxinge Näsby auf, einem Teilstück der alten Strecke nach Södertälje. Zunächst fuhr ein Schienenbus auf dem nach der Stilllegung dieser Strecke verbliebenen Normalspurabschnitt. Ende August 2008 verkehrte der Schienenbus zum letzten Mal und der Umbau auf 600 mm Spur begann, der im Mai 2011 abgeschlossen wurde. Am 29. Juli 2010 wurde die Strecke Mariefred–Läggesta nedre bei einem Unwetter stark beschädigt, der Bahnhof Mariefred und das Bahnbetriebswerk standen unter Wasser. Seit 2011 laufen Erweiterungsarbeiten im Bahnhof von Taxinge Näsby, um die Rangiermöglichkeiten zu verbessern.

Streckenverlauf

Östra Södermanlands Järnväg besitzt je zwei Strecken mit der Spurweite von 600 mm, beide waren ursprünglich normalspurig. Auf ihr fahren Dampfzüge. Das Netz ist Y-förmig aufgebaut. Von der neben der SJ-Station Läggesta gelegenen Station Läggesta nedre führt ein rund vier Kilometer langer Ast nach Mariefred. Der Weg nach Mariefred verläuft an zwei weiteren Haltestellen vorbei, Marielund und Hjorthagen. In Mariefred fährt der Zug im Sommer weiter zum Hafen und hat dort Anschluss an das Dampfschiff S/S Mariefred. Dieses fährt nach Taxinge-Näsby oder Stockholm.

Der zweite Ast von rund sieben Kilometer Länge führt nach Taxinge Näsby. Zwischen diesen beiden Ästen befindet sich der Mälarsee. Der Ast nach Taxinge Näsby war bis 1994 Teil der Bahnstrecke Stockholm–Eskilstuna. Der Umbau dieser Strecke von Normal- auf Schmalspur wurde im Mai 2011 vollendet und die Strecke am 25. Mai 2011 von König Karl Gustav und Königin Sylvia mit einer Eröffnungsfahrt eingeweiht. Neben der Strecke werden die dazugehörenden Gebäude erhalten und renoviert.

Auf dem See verkehren Passagierschiffe, unter anderem zwischen Mariefred und Taxinge, so dass eine Rundreise von Taxinge Näsby nach Läggesta nedre und umgekehrt möglich ist.

Fahrzeuge

Der Fahrzeugbestand umfasst:

  • 11 Dampflokomotiven
    • JGJ 9 und No 2 Lessebo sind geliehen
  • 8 Lokomotiven (Diesel und Akku):
    • Nr. 12 Grefven
    • Nr. 13 Munken
    • Nr. 14 Surahammar (nicht betriebsfähig)
    • Nr. 15 Garpen (Akkulokomotive)
    • Nr. 16 Aspa
    • Nr. 17 Emma Storvik
    • Nr. 18 Pyret
    • Nr. 19 Värtan
  • 1 Triebwagen (Schienenbus, Diesel)
  • 18 Personenwagen (14 betriebsfähig)
  • 26 historische Güterwagen
  • 16 Unterhaltswagen

Literatur

  • Thomas Lange (Hrsg.): Museibanor och veterantåg, Trafik-Nostalgika Förlaget, Stockholm, 2005

Weblinks