Nilüfer Demir

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nilüfer Demir (* 1986[1]) ist eine in Bodrum (Türkei) lebende türkische Fotografin.

Seit 2003 arbeitet Demir als Fotografin in der Region.[1][2] Für die türkische Presseagentur Doğan Haber Ajansı berichtete sie über die europäische Flüchtlingskrise im Jahr 2015.

Bekannt wurde Demir, nachdem sie am 2. September 2015 den dreijährigen ertrunkenen syrischen Jungen Alan Kurdi aus Ain al-Arab am Strand von Bodrum fotografiert hatte. Seine Eltern hatten versucht, mit ihm und seinem Bruder von Bodrum aus die griechische Insel Kos zu erreichen.

Das Foto des ertrunkenen Jungen erregte weltweit Aufmerksamkeit und wurde zum Symbolfoto der europäischen Flüchtlingskrise. Zahlreiche europäische Medien druckten das Foto ab, wobei eine Diskussion entstand, wie gerechtfertigt es sei, ein Foto eines toten Kindes zu veröffentlichen.[3] Auch in sozialen Netzwerken wurde das Foto tausendfach unter dem Hashtag „#KiyiyaVuranInsanlik“ (in etwa: „Menschheit an die Küste gespült“) geteilt.[4]

2015 erhielt sie für dieses Foto den Sedat-Simavi-Preis in der Kategorie Journalismus.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Brandon Griggs: Photographer describes 'scream' of migrant boy's 'silent body'. CNN.com, 3. September 2015, abgerufen am 5. September 2015 (englisch).
  2. Andrew Katz: Photographer who found Syrian toddler dead on Turkish beach: ‘I was petrified’. In: The Washington Post. 3. September 2015, abgerufen am 5. September 2015 (englisch).
  3. Stefan Plöchinger: Was uns der tote Junge von Bodrum lehrt. In: sueddeutsche.de. 3. September 2015, abgerufen am 5. September 2015.
  4. Cenk Cigdem: "Ich wollte den verstummten Schrei des Jungen hörbar machen". In: RP-online.de. 3. September 2015, abgerufen am 5. September 2015.
  5. Preisträger des Sedat-Simavi-Preises 2015 (www.tgc.org.tr), abgerufen am 19. Februar 2022 (türkisch).