„Gottlieb Duttweiler Institut“ – Versionsunterschied
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* 2011: [[Jimmy Wales]]; Mitgründer der Wikipedia<ref>[http://www.presseportal.ch/de/pm/100002688/100611726/gottlieb_duttweiler_institut_gdi ''Jimmy Wales erhält Gottlieb Duttweiler Preis 2011.''] In: ''presseportal.ch'' 8. Oktober 2010.</ref> |
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* 2013: [[Ernst Fehr]], Zürich; Wirtschaftswissenschaftler<ref>[https://www.gdi.ch/de/Think-Tank/Trend-News/Detail-Page/Ernst-Fehr-erhaelt-Gottlieb-Duttweiler-Preis-2013 GDI-Medienmitteilung vom 1. Oktober 2012]</ref> |
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* 2015: [[Tim Berners-Lee]]; Entwickler des World Wide Web<ref>[http://www.gdi.ch/de/Think-Tank/Trend-News/Tim-Berners-Lee-erhaelt-den-Gottlieb-Duttweiler-Preis-2015 GDI-Medienmitteilung vom 3. Dezember 2014]</ref> |
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== Weblinks == |
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Version vom 13. Dezember 2014, 18:08 Uhr
Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) ist ein Forschungsinstitut mit Sitz in Rüschlikon bei Zürich und als unabhängige Denkfabrik der älteste Think-Tank der Schweiz.
Sitz des Forschungsinstituts ist in Rüschlikon bei Zürich. Es wurde am 1. September 1963 gegründet. Namens- und Ideengeber ist Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler. Auf seinem Leitsatz „Der Mensch im Mittelpunkt und nicht das Kapital“ basierend, erforscht und diskutiert das GDI Konsum, Handel und Gesellschaft sowie aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen.
Das GDI gehört zur Stiftung „Im Grüene“, die vom grössten Schweizer Einzelhandelsunternehmen Migros teilfinanziert wird. Das GDI publiziert seine Forschungsergebnisse in der Vierteljahresschrift „GDI Impuls“ sowie in zahlreichen Studien. Es verleiht im mehrjährigen Zyklus den renommierten Gottlieb-Duttweiler-Preis.
Leitung
Bisherige Institutsleiter waren:
- Jørgen Thygesen, Virum/Dänemark (1963–1964)
- Hans A. Pestalozzi, (1964–1966 interimsweise; 1966–1979 regulär)
- Jürg Marx (1979–1980 interimsweise)
- Christian Lutz (1980–1998)
- David Bosshart (seit 1999)
Geschichte
Bereits 1946 gründeten Adele und Gottlieb Duttweiler die Stiftung „Im Grüene“ die zum Ziel hatte, ein Institut ins Leben zu rufen, welches wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet des Genossenschaftswesens wie auch der Warenvermittlung betreiben könnte. Sie wollten Veranstaltungen, Kurse und Versammlungen fördern, welche als Brücken von Mensch zu Mensch und Land zu Land verstanden werden sollten.
Den Grundstein für das GDI legte Gottlieb Duttweiler aber erst 1962, kurz vor seinem Tod. Dieses unabhängige Forschungsinstitut für wirtschaftliche und soziale Studien wurde im Park „Im Grüene“, dem ehemaligen Wohnsitz des Gründers, errichtet. Seine Vision der Vernetzung von Wirtschaft und Gesellschaft, die grosse Neugierde wie auch sein sozialpolitisches Gedankengut bilden bis heute die Basis, auf welcher das GDI seine Aktivitäten aufbaut.
Ziele
Seit mehr als vierzig Jahren betreibt das Gottlieb Duttweiler Institut unabhängige Forschung. Das GDI will damit queres und unkonventionelles Denken fördern, um daraus wegweisende Ideen und Konzepte entstehen zu lassen. Das GDI will ein Ort der Begegnung sein und Raum für kühne Ideen und grenzüberschreitende Kommunikation schaffen.
Durch seine Vernetzung funktioniert das GDI als weltweite Wissensplattform. Es werden wirtschaftliche wie auch gesellschaftliche Themen erforscht, diskutiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Tätigkeitsfelder
Das GDI konzentriert sich als Ort der Begegnung und des Wissens auf vier Schwerpunkte: Es ist Forschungsstätte und innovativer Think-Tank, veröffentlicht seine Ergebnisse in Studien und in der Vierteljahresschrift „GDI IMPULS“, organisiert Fachtagungen und Referate und steht einer breiten Öffentlichkeit als Konferenz- und Veranstaltungsort zur Verfügung.
Am GDI treffen sich regelmässig Experten und Expertinnen aus Wirtschaft und Gesellschaft, um Trends und kommende Veränderungen zu diskutieren. Weitere Gefässe des Austauschs sind Fachveranstaltungen in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und Universitäten sowie Abendanlässe zu gesellschaftspolitischen Themen.
Themen
In den letzten Jahren waren die thematischen Schwerpunkte vor allem in diesen vier Bereichen angesiedelt:
- Innovationen im Handel und Dienstleistungsbereich
- Trends und Analysen der Food-Industrie
- Marketing-Innovationen und -Trends
- Gesellschaftlicher Wandel und Konsumtrends
Das GDI hat zahlreiche Entwicklungen von Wirtschaft und Gesellschaft bereits frühzeitig thematisiert. So beschäftigte es sich schon 1964 mit „der Einführung des Abendverkaufs“. 1974 machte man sich zu biologischem Landbau Gedanken, 1986 war die „Gentechnologie“ ein grosses Thema, und im Jahr 2000 die „Europäisierung der Gastronomie“. Die immer älter werdende Gesellschaft wurde 2005 in der Studie „Generation Gold“ analysiert. Sie zeigte, wie sich Werte und Einstellungen einer immer älter werdenden Gesellschaft verändern, welcher Lebensstil gepflegt wird und was die „Generation Gold“ glücklich macht. Die GDI-Impuls Winterausgabe 2007 befasste sich mit der Professionalisierung der Zukunftsbranche und untersuchte, welche Navigationshilfen die Forscher und Trendagenturen für die Wirtschaft bereithalten. 2008 befasste sich das GDI mit dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel. In diesem Kontext warnte Stefan Kaiser, Chefredakteur des DU-Magazins vor der Trojanischen Ökonomie, untersuchte die wichtigsten Felder dieser Entwicklung und zeigte Konsequenzen und Auswege aus der allgegenwärtigen Trojanisierung.
Veranstaltungen
Das GDI führt eine Reihe von regelmässig wiederkehrenden Veranstaltungen durch. Dazu gehören die „Internationale Handelstagung“, die „European Consumer Trend Conference“, die „European Marketing und Sales Conference“, die „European Foodservice Summit“ sowie die Eventzyklen „Food for Thought“ und „Pioneers“.
Preis
Der Gottlieb-Duttweiler-Preis ehrt Persönlichkeiten, die sich durch hervorragende Leistungen zum Wohle der Allgemeinheit verdient machen und sich durch Mut, Hartnäckigkeit, Engagement und erfolgreiches Einleiten und Umsetzen von nachhaltigen Veränderungen auszeichnen. Der Preis ist mit 100'000 Franken dotiert.
Grosse Resonanz fand 1990 die „Gefängnisrede“, die der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt anlässlich der Verleihung des Preises an den damaligen tschechoslowakischen Präsidenten Václav Havel hielt [1].
- Bisherige Preisträger
- 1970: Fritz Bramstedt, Würzburg; Ernährungswissenschaftler, Kampf gegen Karies
- 1972: Egon Kodicek, Cambridge; Ernährungswissenschaftler
- 1975: Paul Fabri; Ernährungswissenschaftler, Kampf gegen Übergewicht
- 1988: Lisbeth und Robert Schläpfer, St. Gallen; Unternehmer, Textilbranche
- 1990: Václav Havel; Präsident der Tschechoslowakei
- 1993: Esther Afua Ocloo, Ghana; Unternehmerin und Ernährungswissenschafterin
- 1998: Roger Schawinski, Zürich; Journalist, Medienpionier
- 2004: Joschka Fischer; Aussenminister der BR Deutschland
- 2008: Kofi Annan; UNO-Generalsekretär, Friedensnobelpreisträger
- 2011: Jimmy Wales; Mitgründer der Wikipedia[2]
- 2013: Ernst Fehr, Zürich; Wirtschaftswissenschaftler[3]
- 2015: Tim Berners-Lee; Entwickler des World Wide Web[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Dürrenmatt: Die Schweiz - ein Gefängnis. Rede auf Václav Havel, mit einem Gespräch des Autors mit Michael Haller sowie einer Rede von Adolf Ogi, Diogenes-Taschenbuch 22 952, Zürich 1997, ISBN 3-257-22952-6.
- ↑ Jimmy Wales erhält Gottlieb Duttweiler Preis 2011. In: presseportal.ch 8. Oktober 2010.
- ↑ GDI-Medienmitteilung vom 1. Oktober 2012
- ↑ GDI-Medienmitteilung vom 3. Dezember 2014
Koordinaten: 47° 18′ 8″ N, 8° 33′ 8″ O; CH1903: 684216 / 239635