„Hubertus Knabe“ – Versionsunterschied

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<!-- seine Biografien geben nur "Universität Budapest" an; Sozial-/Politikwissenschften wird er aber an der LEU studiert haben -->
<!-- seine Biografien geben nur "Universität Budapest" an; Sozial-/Politikwissenschften wird er aber an der LEU studiert haben -->
Anschließend promovierte er an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] über ''Umweltkonflikte im Sozialismus. Eine vergleichende Analyse der Umweltdiskussion in der DDR und Ungarn''. 1988 war er Studienleiter der [[Evangelische Akademie|Evangelischen Akademie]] Berlin (West) und Anfang der 1990er DAAD-Lektor an der [[Universität Ljubljana]] in [[Slowenien]]. Von 1992 bis 2000 arbeitete er in der Forschungsabteilung des [[BStU|Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen]] (Gauck-Behörde/Birthler-Behörde). Seit 2001 ist er wissenschaftlicher Direktor der [[Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen]] im ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis der [[Ministerium für Staatssicherheit|Staatssicherheit]].
Anschließend promovierte er an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] über ''Umweltkonflikte im Sozialismus. Eine vergleichende Analyse der Umweltdiskussion in der DDR und Ungarn''. 1988 war er Studienleiter der [[Evangelische Akademie|Evangelischen Akademie]] Berlin (West) und Anfang der 1990er DAAD-Lektor an der [[Universität Ljubljana]] in [[Slowenien]]. Von 1992 bis 2000 arbeitete er in der Forschungsabteilung des [[BStU|Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen]] (Gauck-Behörde/Birthler-Behörde). Seit 2001 ist er wissenschaftlicher Direktor der [[Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen]] im ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis der [[Ministerium für Staatssicherheit|Staatssicherheit]].

Knabe setzt sich konsequent für die Aufarbeitung der kommunistischen Verbrechen ein:
:''Erst wenn die kommunistische Diktatur den Deutschen ähnlich präsent ist wie das verbrecherische Regime der Nationalsozialisten, ist die Aufarbeitung der Hinterlassenschaften von Stasi-Minister Erich Mielke wirklich gelungen.''<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,499843-2,00.html http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,499843-2,00.html]</ref>


== Werke ==
== Werke ==

Version vom 3. September 2007, 03:01 Uhr

Hubertus Knabe (* 1959 in Unna) ist deutscher Historiker und Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.

Er ist vor allem durch Veröffentlichungen zur Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in und gegen Westdeutschland bekannt geworden. Diese untersuchte er im Auftrag des Deutschen Bundestages. Weitere Veröffentlichungen widmen sich den Oppositionsbewegungen im ehemaligen Ostblock sowie der ostdeutschen Nachkriegsgeschichte.

Leben

Knabe wuchs in Mülheim an der Ruhr auf und machte dort 1978 sein Abitur. Seine Eltern waren 1959 aus der DDR geflohen; sein Vater, der renommierte Ökologe Wilhelm Knabe, gehörte zu den Mitbegründern der Partei Die Grünen. Auch Knabe selbst engagierte sich früh bei den Grünen und in der blockübergreifenden Friedensbewegung. In Bremen gründete er 1978 ein Komitee für die Freilassung des DDR-Dissidenten Rudolf Bahro. Während einer seiner häufigen Besuchsreisen in die DDR lernte er dort 1979 seine spätere Frau kennen. Wegen seines politischen Engagements wurde ihm von 1980 bis 1987 die Einreise in die DDR verboten.

Nach seinem Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Bremen wurde er 1983 Pressesprecher der Grünen in Bremen. 1985 ging er als DAAD-Stipendiat an die Loránd-Eötvös-Universität in Budapest. Anschließend promovierte er an der Freien Universität Berlin über Umweltkonflikte im Sozialismus. Eine vergleichende Analyse der Umweltdiskussion in der DDR und Ungarn. 1988 war er Studienleiter der Evangelischen Akademie Berlin (West) und Anfang der 1990er DAAD-Lektor an der Universität Ljubljana in Slowenien. Von 1992 bis 2000 arbeitete er in der Forschungsabteilung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (Gauck-Behörde/Birthler-Behörde). Seit 2001 ist er wissenschaftlicher Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit.

Knabe setzt sich konsequent für die Aufarbeitung der kommunistischen Verbrechen ein:

Erst wenn die kommunistische Diktatur den Deutschen ähnlich präsent ist wie das verbrecherische Regime der Nationalsozialisten, ist die Aufarbeitung der Hinterlassenschaften von Stasi-Minister Erich Mielke wirklich gelungen.[1]

Werke

  • (unter dem Pseudonym „Klaus Ehring“) Schwerter zu Pflugscharen. Friedensbewegung in der DDR. Rowohlt, Reinbek 1982, ISBN 3-499-15019-0 (gemeinsam mit Ulrich Mickan unter dem Pseudonym „Martin Dallwitz“)
  • Aufbruch in eine andere DDR. Reformer und Oppositionelle zur Zukunft ihres Landes. Rowohlt, Reinbek 1989, ISBN 3-499-12607-9
  • Umweltkonflikte im Sozialismus. Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftlicher Problemartikulation in sozialistischen Systemen. Eine vergleichende Analyse der Umweltdiskussion in der DDR und Ungarn. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1993, ISBN 3-8046-8791-1
  • West-Arbeit des MfS. Das Zusammenspiel von „Aufklärung“ und „Abwehr“. Ch. Links Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-86153-182-8
  • Die unterwanderte Republik. Stasi im Westen. Propyläen, Berlin 1999. Taschenbuchausgabe: ISBN 3-548-36284-2
  • Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien. Propyläen, Berlin 2001. Taschenbuchausgabe: ISBN 3-548-36389-X
  • 17. Juni 1953. Ein deutscher Aufstand. Propyläen, Berlin 2003, ISBN 3-549-07182-5
  • Stätten der DDR-Diktatur. Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße, AlliiertenMuseum, Deutsch-Russisches Museum Karlshorst, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, Gedenkstätte Berliner Mauer, Museum Haus am Checkpoint Charlie u.a.. Jaron, Berlin 2004, ISBN 3-89773-225-4
  • Der verbotene Stadtteil. Stasi-Sperrbezirk Berlin-Hohenschönhausen. Jaron, Berlin 2005, ISBN 3-89773-506-7 (gemeinsam mit Peter Erler)
  • Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland. Propyläen, Berlin 2005, ISBN 3-549-07245-7
  • Die Täter sind unter uns. Über das Schönreden der SED-Diktatur. Propyläen, Berlin 2007, ISBN 978-3549073025

Literatur

  • Horst Schneider: Das Gruselkabinett des Dr. Hubertus Knabe(lari). SPOTLESS-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-937943-14-5.

Weblinks

  1. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,499843-2,00.html