„Blond“ – Versionsunterschied

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==Weblinks==
*[http://www.unitedblondes.com "United Blondes"] (eine Web site ausschließlich eingeweiht
Blondinefrauen)

Version vom 4. Oktober 2007, 11:51 Uhr

Blond (Farbmuster)
Farbcode: #FFFFCC

Blond (dt.-franz. „hell“) bezeichnet einen Farbton zwischen gelblich und bräunlich, im alltäglichen Sprachgebrauch fast ausschließlich eine Haarfarbe. Etwa 2 % der Weltbevölkerung sind (im weitesten Sinne) blond. In Deutschland ist dieser Anteil allerdings wesentlich höher, ca. 20–49 %[1]. Frauen mit blondem Haar bezeichnet man üblicherweise als Blondine, untergegangen ist das Wort Blondin für einen blonden Mann. Auch Frauen mit gefärbten (blondierten) Haaren werden oft als "Blondine" bezeichnet.

Biologische Hintergründe

Arten

Farbvarianten sind aschblond, nordischblond, lichtblond, strohblond und weißblond (sehr hell, fast weiß), mittelblond (durchschnittlich blond), dunkelblond (dunkel, in Richtung braun), goldblond und weizenblond (in Richtung goldgelb), semmelblond und rotblond (in Richtung rot).

Sehr hellblond (weiß) gefärbte (besser: gebleichte) Haare nennt man auch platinblond oder wasserstoffblond.

Vorkommen

schwarz: unter 1% blond, dunkelbraun: 01%-19% blond, hellbraun: 20 bis 49% blond, gelborange: 50%-79% blond, hellgelb: 80%-100% blond

Blonde Menschen gibt es heute vor allem in Nord-, West-, Mittel- und Osteuropa und bei den Nachfahren europäischer Einwanderer in Amerika, Australien,Neuseeland und Südafrika. Sie sind aber auch in Nordafrika und in Vorderasien anzutreffen. So gibt es zum Beispiel im Libanon Bergregionen mit einem großen Anteil blonder Menschen. Auch in Marokko gibt es immer wieder blonde und blauäugige Angehörige der Berber. Ihrerseits gaben nach Annahmen mancher Wissenschaftler diese ihr Erbgut an den Volksstamm der Guanchen auf den Kanarischen Inseln weiter. Bei rein indigener Bevölkerung findet man sie allerdings fast nur in Europa. Bei den meisten blondhaarigen Kindern verdunkelt sich die Haarfarbe im Laufe der körperlichen Entwicklung, da in der Kindheit die Produktion der Melanine häufig gesteigert wird. Diesen Prozess bezeichnet man als Nachdunkeln. In Deutschland beträgt dieser Anteil rund 40 % der gesamten Bevölkerung, also nicht nur der Blondinen. Bei den Aborigines im westlichen Teil Australien, besonders im inneren des Landes, kommen ebenfalls aufgehellte Haare vor. Vor allem Kinder und Frauen zeigen diese hellen Haare.

Ein kleiner Teil der indigenen Bevölkerung in Papua Neuguinea und den Salomonen ist jedoch auch blond. Die Menschen dort haben eine sehr dunkle Hautfarbe und blonde Haare.

Vererbung

Haarfarbe entsteht durch die Einlagerung der Farbpigmente Eumelanin und Phäomelanin. Überwiegt der Anteil an Phäomelanin das Eumelanin, führt es zu einer blonden oder rötlichen Färbung. Die endgültige Farbe wird durch die Menge an produziertem Phäomelanin (Enzymaktivität) bestimmt. Da Phäomelanin im Vergleich zu Eumelanin wesentlich schwächer färbt, ist der Anteil an Blonden gegenüber Rothaarigen größer. Im Rahmen der Vererbungslehre ist das Allel, das für die Bildung von Phäomelanin verantwortlich ist, rezessiv gegenüber dem Allel zur Produktion von Eumelanin. Daher haben die Kinder eines blonden und eines dunkelhaarigen Elternteils meist dunklere Haare. Das Blond-Allel bleibt aber auch in dunkelhaarigen Menschen mit einem blonden Elternteil in unterdrückter Form vorhanden. So kann es vorkommen, dass das Kind zweier Dunkelhaariger blond ist, falls diese das Allel für blonde und nicht für dunkle Haare weitergeben. Ob es langfristig zu einem Aussterben der blonden Haarfarbe kommen wird, ist umstritten; tatsächlich geht aber der Anteil der Blonden an der Weltbevölkerung zurück, was vor allem an der niedrigen Geburtenrate in den eher "blonden" Ländern liegt.

Kulturelle Bedeutung

Westen

In der Antike war das dem Gold entsprechende Blond die Haarfarbe der Göttinnen und Götter, der Heroen und der Herrscher. Dementsprechend war das Haar der heute marmorweißen Skulpturen oftmals gelb gefasst oder vergoldet. Den griechischen und römischen Schriftstellern galten die Germanen, Kelten, und die iranischen Völker der Skythen, Sarmaten und Alanen als typischerweise blond und blauäugig. Die Germanen handelten sogar mit abgeschnittenen blonden Haaren. Deren Käufer, meist Römer, schenkten diese Haare ihren Gattinnen, die sich damit schmückten, indem sie sie in ihre Frisur einarbeiteten. Auch in anderen, südlicheren Staaten, gab es blonde Menschen (oder sogar ganze Völker) wie die Guanchen (ehemalige Ureinwohner der Kanaren), von denen aber auch ein großer Teil dunkelhaarig war.

In der Biografie seines Vaters Christoph Kolumbus schreibt Sohn Fernando[2]:

Der Admiral war ein gut gebauter Mann von mehr als durchschnittlicher Größe, das Gesicht war lang, die Wangen hoch, sein Körper weder fett noch mager. Er hatte eine Adlernase und helle Augen, seine Gesichtsfarbe war ebenfalls hell und neigte zu heftiger Röte. In der Jugend waren seine Haare blond, aber als er 30 Jahre alt war, wurden sie alle weiß.

Im Dritten Reich wurde das Blondsein (das als typisch germanische Eigenschaft angesehen wurde) zum Kennzeichen der sogenannten Herrenrasse, die nach dem Weltbild der Nationalsozialisten eine herausgehobene Stellung unter den Menschenrassen hatte.

Stereotyp Blondine

Datei:Blond little girl.jpg
Blondes Mädchen

Mit Beginn der 1930er Jahre wurde die Wahrnehmung von Blondinen durch Filmstars wie Marlene Dietrich verstärkt. In den 1950er Jahren wurde das Stereotyp der Blondine maßgeblich von Marilyn Monroe geprägt. Zu diesem Klischee können beispielsweise folgende Eigenschaften zählen:

Bisweilen übernimmt die Blondine im Film klischeehaft den Part der betont weiblichen, sexuell anziehenden Frau. Sie kann dabei Verhängnis stiftende Verführerin, aber auch große Naive sein. Auch können blond und schwarz die „gute“ und die „böse“ Protagonistin kennzeichnen, so wie in dem Märchen Frau Holle die "Goldmarie und Pechmarie", oder, bei zwei freundschaftlich verbundenen Frauen, die sozial höher gestellte und die rangniedere. In "Natürlich blond" mit Reese Witherspoon wird das Thema konterkariert.

alte amerikanische Hochkulturen

Der aztekische Gott Quetzalcoatl, (meist als Federschlange dargestellt), wurde in manchen Abbildungen als weißer, blonder und bärtiger Mann gezeichnet.

Japan

Blonde Haare findet man häufig bei japanischen Mangas. Diese sind jedoch weniger als natürliche Haarfarbe zu deuten, da sie häufig einen Charakterzug der jeweiligen Figur symbolisieren sollen.

Weitere Bedeutungen des Wortes

Als blond werden helle Tabake und Holzarten bezeichnet. Das Blonde ist ein Synonym für helles Bier, vor allem Pils ("ein kühles Blondes"). Auch Pferde mit an blondes Haar erinnernder Mähne (z. B. Haflinger) bezeichnet man gelegentlich als blond.

Literatur

  • Michaela Krützen: weissBLOND. Das Haar, der Star. In: Weiss / hg. von Wolfgang Ullrich und Sabine Schirdewahn. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag 2003, S. 103-144

Siehe auch

Einzelnachweis

  1. http://cogweb.ucla.edu/ep/Frost_06.html Farbenverteilung
  2. Fernando Kolumbus, Benjamin Keen (Übers.): The Life of the Admiral Christopher Columbus. Rutgers University Press, ISBN 0-8135-1801-6

ru-sib:Беляна

Blondinefrauen)