„Atkins v. Virginia“ – Versionsunterschied

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Im August 2005 entschied ein Gericht in [[Yorktown]] nach 13 Stunden Beratung, dass Atkins nicht geistig behindert sei. Als Hinrichtungsdatum wurde der 2. Dezember festgelegt<ref>[http://www.abendblatt.de/daten/2005/08/08/468160.html Meldung im [[Hamburger Abendblatt]]]</ref>.
Im August 2005 entschied ein Gericht in [[Yorktown]] nach 13 Stunden Beratung, dass Atkins nicht geistig behindert sei. Als Hinrichtungsdatum wurde der 2. Dezember festgelegt<ref>[http://www.abendblatt.de/daten/2005/08/08/468160.html] Meldung im [[Hamburger Abendblatt]]</ref>, die Hinrichtung wurde jedoch ausgesetzt<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/06/08/AR2006060800763.html Artikel] in der [[Washington Post]]</ref>.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 6. Oktober 2007, 08:47 Uhr

Atkins v. Virginia
Logo des Supreme Courts
Entschieden: 20. Juni 2002
Name: Daryl Renard Atkins, Petitioner v. Virginia
Zitiert: 347 U.S. 483; 74 S. Ct. 686; 98 L. Ed. 873; 1954 U.S. LEXIS 2094; 53 Ohio Op. 326; 38 A.L.R.2d 1180
Sachverhalt
Ein Gesetz Virginias erlaubt die Hinrichtung von geistig behinderten Menschen, was den achten Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten verletzt.
Entscheidung
Das Gericht hob das Virginier Urteil auf und verwies den Fall zurück an eine untere Instanz. Hinrichtung geistig behinderter Menschen ist verfassungswidrig.
Positionen
Mehrheitsmeinung: Stevens, O'Connor, Kennedy, Souter, Gingsburg, Breyer
Abweichende Meinung: Rehnquist (Vorsitz), Scalia, Thomas
Angewandtes Recht
8. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten

Atkins gegen Virginia ist ein Fall, der im Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten verhandelt wurde. Das Urteil des Gerichtes verbietet das Verhängen der Todesstrafe über geistig behinderte Menschen und wendet dabei den 8. Zusatzartikel der amerikanische Verfassung an.

Fall

Daryl Atkins, der mit einem Komplizen einen Mann entführt, beraubt und dann ermordet hatte, wurde zum Tode verurteilt. Sein Intelligenzquotient lag 1998 jedoch bei 59, sodass er nach den Gesetzen von Virginia geistig behindert war. Daryl Atkins klagte am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, dass Todesstrafen bei geistig behinderten Menschen wegen des achten Zusatzartikels der amerikanischen Verfassung verfassungswidrig seien. Das Gericht gab ihm Recht.

Obwohl Aktins wahrscheinlich vielen geistigen Behinderten das Leben gerettet hat, wird er selbst wahrscheinlich hingerichtet: Ein Gericht in Virginia entschied im Juni 2005, dass Atkins nun mit einem IQ von 76 oder 74 (je nach Messung) nicht mehr geistig behindert (die Grenze liegt in Virginia bei einem IQ von 70) und somit intelligent genug sei, um hingerichtet zu werden. Das Gericht hatte bei seiner Entscheidung nicht berückschtigt, dass der IQ von unter 70 auf über 70 erhöht werden könnte. Deshalb wurde nicht festgelegt, ob der Täter zur Tatzeit oder zum Zeitpunkt des Urteils geistig behindert sein muss, damit er nicht hingerichtet werden kann.

„Am Ende könnte Atkins’ Beitrag zu einem Ende der Hinrichtungen geistig Behinderter sein eigenes Ende bewirken.“

Richard Dieter (Todesstrafen-Informationszentrum Washington)

Experten wie der Psychologe Evan Nelson vermuten, dass Atkins durch den Umgang mit Anwälten Lesen und Schreiben geübt und seinen IQ verbessert habe.

„Er wurde intellektuell mehr stimuliert als während seiner Jugend und als junger Erwachsener.“

Evan Nelson

Im August 2005 entschied ein Gericht in Yorktown nach 13 Stunden Beratung, dass Atkins nicht geistig behindert sei. Als Hinrichtungsdatum wurde der 2. Dezember festgelegt[1], die Hinrichtung wurde jedoch ausgesetzt[2].

Einzelnachweise

  1. [1] Meldung im Hamburger Abendblatt
  2. Artikel in der Washington Post