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== Weblinks ==
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* [http://www.wittenstein.de Offizielle Homepage der Wittenstein AG]
* [http://www.wittenstein.de Offizielle Homepage der Wittenstein AG]
*[http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Maschinenbau;art271,2409064 „Die nächsten 30 Jahre werden super“], [[Tagesspiegel]], 28. Oktober 2007, Interview mit Manfred Wittenstein


[[Kategorie:Getriebetechnik]]
[[Kategorie:Getriebetechnik]]

Version vom 29. Oktober 2007, 23:48 Uhr

Wittenstein AG

Wittenstein Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1949
Sitz Igersheim
Leitung Manfred Wittenstein (Vorstandsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl 1050 (2006)
Umsatz 133 Mio. Euro (2005/2006)
Branche Maschinenbau, Elektronik, Simulationstechnologie
Website Wittenstein AG

Die Wittenstein AG ist ein deutscher Hersteller von Planetengetrieben, kompletten elektromechanischen Antriebssystemen, sowie AC-Servosystemen und -motoren. Einsatzgebiete sind zum Beispiel Roboter, Werkzeugmaschinen, die Verpackungs-, Förder- und Verfahrenstechnik, die Wehrtechnik, die Formel 1, Papier- und Druckmaschinen, die Medizintechnik, maschinenraumlose Aufzüge sowie die Luft- und Raumfahrt.

Zugehörige Unternehmen

  • alpha getriebebau GmbH
  • Wittenstein motion control GmbH
  • Wittenstein cyber motor GmbH
  • Wittenstein intens GmbH
  • Wittenstein bastian GmbH
  • Wittenstein aerospace & simulation GmbH
  • Wittenstein electronics GmbH

Geschichte

1949 gründeten die beiden Unternehmer Walter Wittenstein und Bruno Dähn in Steinheim bei Heidenheim die Firma Dewitta. Schwerpunkt des kleinen Unternehmens war auf geliehenen Gerätschaften die Herstellung einer Doppelkettenstichmaschine zur Herstellung von Handschuhen. 1952 wurde der Umzug von Steinheim nach Bad Mergentheim durchgeführt, da der Platz nicht mehr ausreichte. Als erste Fabrikationsstätte diente eine alte Baracke am Eissee, die ursprünglich nur als Zwischenlösung gedacht war. Wegen Platzmangels zog Dewitta 1963 erneut um, diesmal nach Igersheim in die Herrenwiesenstraße.

In den 1970er Jahren trugen immer weniger Damen Handschuhe, die Folge: der Verkauf der Maschinen zu deren Herstellung ging rasant bergab. Für die Firma wurden in dieser Zeit die Lohnarbeiten und das Herstellen anderer Produkte immer wichtiger. Bald wurden durch diese Arbeiten die Hälfte des Umsatzes erzielt. In Igersheim wurden z.B. Schussapparate für Stahlnägel, Maschinen zum Füllen und Verschließen von Tuben sowie zum Verpacken von Toastbrot und vieles mehr produziert.

Zudem bahnte sich ein Generationenwechsel an. Der Textil- und Maschinenbauingenieur Walter Wittenstein zog sich nach und nach aus dem Unternehmen zurück. Sein Sohn Manfred Wittenstein trat in die Firma ein. Der Firmengründer Walter Wittenstein verstarb 1988 in Igersheim.

Nach seinem Eintritt in die elterliche Firma im Jahre 1979 änderte Manfred Wittenstein das Fertigungs- und Produktprogramm. Auf der Suche nach Marktchancen und geeigneten Produkten mit Alleinstellungsmerkmalen kam Manfred Wittenstein schnell auf die Herstellung von spielarmen Planetengetrieben.

1983 wurde auf der Hannover Messe das erste Planetengetriebe der SP-Baureihe vorgestellt. Die SPs waren so erfolgreich, dass schon kurz darauf eine eigenständige Firma, die alpha getriebebau GmbH, als Tochter von Wittenstein gegründet wurde. Die alpha getriebebau GmbH entstand als Kooperation zweier mittelständischer Unternehmen (Bastian in Fellbach bei Stuttgart und Wittenstein), mit Manfred Bastian und Manfred Wittenstein als geschäftsführende Gesellschafter.

In der Herrenwiesenstraße in Igersheim wurden die Firmengebäude um die Montage, das Lager und neue Bürogebäude erweitert, die Fläche hat sich durch die Anbauten mehr als verdoppelt. Auch die Mitarbeiterzahl stieg ständig, erstmals wurden in großer Zahl Techniker und Ingenieure eingestellt. alpha verzeichnete zu dieser Zeit jährlich zweistellige Umsatzzuwächse.

Die Montage wurde 1990 komplett nach Weikersheim verlagert. Im Schnitt 40 Mitarbeiter arbeiteten dort 6 Jahre lang bis zum Auszug im Jahre 1996. In dieser Zeit endete auch die Ära der Nähmaschinen, die letzte Dewitta wurde noch in Weikersheim montiert. Das gesamte Nähmaschinenprogramm wurde anschließend mit allen Ersatzteilen, Fräsmaschinen und Vorrichtungen komplett verkauft.

Zu Beginn der 1990er Jahre begann Wittenstein mit der internationalen Expansion. Mit alpha réducteurs Sarl, Paris (Frankreich) wurde die erste Auslandstochter gegründet, kurz darauf wurde alpha getriebe Ltd., Tokio (Japan) ins Leben gerufen. 2007 hat die Unternehmensgruppe insgesamt 11 Auslandstöchter, der Exportanteil beträgt über 60 Prozent.

Mit der Gründung der Wittenstein motion control GmbH im Jahr 1992 wurde die Unternehmensgruppe mit der neuen Firma zum Systemanbieter für elektromechanische Servoantriebe und -antriebssysteme.

Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe ist heute Igersheim-Harthausen. Dort befinden sich die Verwaltungsgebäude, die Produktionshallen und das Logistikzentrum. Die Getriebegehäuse, Antriebswellen, Motoranbauteile usw. werden aber immer noch im Werk Igersheim hergestellt bzw. bearbeitet, die Zahnräder werden in Fellbach produziert.

Der Umzug in die neu errichteten Gebäude im Gewerbegebiet Harthausen wurde 1996 durchgeführt. 1999 kamen das Entwicklungs- und Vertriebs- sowie Schulungs- und Kommunikationszentrum sowie eine zweite Produktions- und Montagehalle und eine neue Logistikhalle dazu. Eine zweite Logistikhalle und eine dritte Montagehalle wurden im Frühjahr 2002 eingeweiht.

Im Jahr 1995 gründete Manfred Wittenstein zusammen mit Ullrich Lempp, dem damaligen Rektor des Deutschorden-Gymnasiums Bad Mergentheim, die Wittenstein Stiftung. Diese Stiftung vergibt jedes Jahr an eine Abiturientin bzw. einen Abiturient des Deutschorden-Gymnasiums ein Stipdendium für ein naturwissenschaftliches Studium.

Daten

  • Umsatz 2002/2003: 85 Mio. € (+16%)
  • Umsatz 2003/2004: 100 Mio. € (+17%)
  • Umsatz 2004/2005: 116 Mio. € (+16,3%)
  • Umsatz 2005/2006: 133 Mio. € (+14,8%)
  • Exportrate: 60%
  • 880 Mitarbeiter in Deutschland, 1050 weltweit
  • Eigene Akademie (Gründung 1999)
  • Gesellschaften: 50 Tochterunternehmen und Vertretungen weltweit in 35 Ländern
  • 10% des Umsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert, 12% der Mitarbeiter sind im Bereich F&E tätig
  • Ausbildungsquote: 11,4%
  • Vorstand: Manfred Wittenstein (Vorsitzender), Karl-Heinz Schwarz (Stellv.), Klaus Spitzley

Weblinks