„Scott Joplin“ – Versionsunterschied

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Gemeinsam mit [[James Scott]] und [[Joseph Lamb]] gehört Joplin zu den „Big Three“ des klassischen auskomponierten Ragtime. Seine Kompositionen sind durchgehend pianistisch anspruchsvoll, daher gibt es zahlreiche vereinfachte Ausgaben. Joplin bestand stets darauf, dass seine Stücke „nicht schnell“ zu spielen seien; häufig wird ''„Slow March Time“'' gefordert: ''„It's never right to play Ragtime fast“.'' Damit widersprach er der rasanten Spielpraxis einiger seiner Zeitgenossen, die anhand von einfacher strukturierten Rags eher Schnelligkeit als Musikalität zur Geltung brachten.
Gemeinsam mit [[James Scott]] und [[Joseph Lamb]] gehört Joplin zu den „Big Three“ des klassischen auskomponierten Ragtime. Seine Kompositionen sind durchgehend pianistisch anspruchsvoll, daher gibt es zahlreiche vereinfachte Ausgaben. Joplin bestand stets darauf, dass seine Stücke „nicht schnell“ zu spielen seien; häufig wird ''„Slow March Time“'' gefordert: ''„It's never right to play Ragtime fast“.'' Damit widersprach er der rasanten Spielpraxis einiger seiner Zeitgenossen, die anhand von einfacher strukturierten Rags eher Schnelligkeit als Musikalität zur Geltung brachten.


Es existieren von Joplin selbst eingespielte Aufnahmen seiner Stücke auf sogenannten Player Rolls, Rollen also, die zum Betrieb für [[Elektrisches Klavier|automatische Klaviere]] verwendet wurden. Sie vermitteln einen Eindruck der Spielgewohnheiten seiner Zeit. Die Herstellung und Wiedergabe solcher Rollen geht allerdings mit der Veränderung einiger Aspekte der Interpretation einher.
Es existiert eine von Joplin selbst eingespielte Aufnahme eines seiner Stücke für die Metro-Art-Serie der [[Aeolian Company]] auf [[Klavierrolle]]<ref>Pianola Institute: [http://www.pianola.org/history/history_repertoire.cfm History of the Pianola]</ref>. Sie vermittelt einen Eindruck der Spielgewohnheiten seiner Zeit. Die weiteren Klavierrollen sind von Editoren gezeichnete Rollen, häufig mit nicht von handspielbaren Anzahl von Anschlägen pro Takt.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 13. Dezember 2007, 16:27 Uhr

Scott Joplin

Scott Joplin (* zwischen Juni 1867 und Januar 1868[1] in Texas; † 1. April 1917 in New York) war US-amerikanischer Komponist und Pianist.

Leben

Scott Joplin, der als Sohn eines ehemaligen Sklaven geboren wurde, war einer der ersten erfolgreichen Komponisten von Rags. Nach seinem Tod geriet der Ragtime mit dem Aufkommen des Jazz schnell in Vergessenheit.

Insbesondere durch den siebenfach mit dem Oscar ausgezeichneten Spielfilm Der Clou (1973) mit Robert Redford, für dessen Filmmusik aus dem Werk Scott Joplins geschöpft wurde, gewann der Ragtime wieder an Beliebtheit. Die 1974 erfolgte Einspielung seiner Rags durch den Pianisten Joshua Rifkin ermöglichte einen neuen Blick auf diese Musik.

Von Joplins zahlreichen Rags sind der Maple Leaf Rag und The Entertainer die bekanntesten. Von seinen Bühnenwerke ist nur die Oper Treemonisha (1911; neu instrumentiert durch Gunther Schuller) erhalten. Das zu Ehren Theodore Roosevelts komponierte A Guest of Honor ist verloren.

Gemeinsam mit James Scott und Joseph Lamb gehört Joplin zu den „Big Three“ des klassischen auskomponierten Ragtime. Seine Kompositionen sind durchgehend pianistisch anspruchsvoll, daher gibt es zahlreiche vereinfachte Ausgaben. Joplin bestand stets darauf, dass seine Stücke „nicht schnell“ zu spielen seien; häufig wird „Slow March Time“ gefordert: „It's never right to play Ragtime fast“. Damit widersprach er der rasanten Spielpraxis einiger seiner Zeitgenossen, die anhand von einfacher strukturierten Rags eher Schnelligkeit als Musikalität zur Geltung brachten.

Es existiert eine von Joplin selbst eingespielte Aufnahme eines seiner Stücke für die Metro-Art-Serie der Aeolian Company auf Klavierrolle[2]. Sie vermittelt einen Eindruck der Spielgewohnheiten seiner Zeit. Die weiteren Klavierrollen sind von Editoren gezeichnete Rollen, häufig mit nicht von handspielbaren Anzahl von Anschlägen pro Takt.

Siehe auch

Werke

  • 1896: The Great Crush Collision March, Combination March, Harmony Club Waltz
  • 1899: Original Rags, Maple Leaf Rag
  • 1900: Swipesy Cakewalk
  • 1901: Peacherine Rag, Sunflower Slow Drag, The Easy Winners, Augustan Club Waltzes
  • 1902: A Breeze From Alabama, Cleopha, Elite Syncopations, March Majestic, The Entertainer, The Ragtime Dance, The Strenuous Life, I Am Thinking Of My Pickaninny Days
  • 1903: Palm Leaf Rag, Something Doing, Weeping Willow, Little Black Baby, A Guest of Honor (Oper)[3]
  • 1904: The Cascades, The Chrysanthemum, The Favorite, The Sycamore
  • 1905: Bethena, Eugenia, Leola, Sarah Dear, The Rosebud March, Bink's Waltz
  • 1906: Antoinette, Eugenia, The Ragtime Dance, Good-bye Old Gal Good-bye (arrangiert)
  • 1907: Gladiolus Rag, Rose Leaf Rag, When Your Hair Is Like The Snow, Heliotrope Bouquet, Lily Queen, The Nonpareil, Searchlight Rag, Snoring Sampson (arrangiert)
  • 1908: Fig Leaf Rag, Hooker's Hooker, Pine Apple Rag, School Of Ragtime, Sugar Cane, Sensation (arrangiert)
  • 1909: Country Club, Euphonic Sounds, Paragon Rag, Pleasant Moments, Solace, Wall Street Rag
  • 1910: Stoptime Rag
  • 1910: Treemonisha, Oper
  • 1911: Felicity Rag, Lovin' Babe
  • 1912: Scott Joplin's New Rag
  • 1913: Kismet Rag
  • 1914: Magnetic Rag
  • 1916: Ole Miss Rag
  • 1917: Reflection Rag
  • 1971: Silver Swan Rag (postum)
  • ????: „Take me to the Land of Jazz“

Fußnoten

  1. Biografie: The Scott Joplin International Ragtime Foundation
  2. Pianola Institute: History of the Pianola
  3. http://www.scottjoplin.org/biography.htm

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