„Internetphänomen“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎Sonstiges: Sind leider mehr als 2 Sätze geworden, http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Löschkandidaten/1._Juli_2007#lolcat_.28gel.C3.B6scht.29
Zeile 44: Zeile 44:


*Schockerseite, eine Website auf deren Startseite direkt ein „obszönes“ Bild gezeigt wird. Der Link wird als harmlose Empfehlung über E-Mail etc. verbreitet.
*Schockerseite, eine Website auf deren Startseite direkt ein „obszönes“ Bild gezeigt wird. Der Link wird als harmlose Empfehlung über E-Mail etc. verbreitet.
* Ein gerade arbeitslos gewordener Programmierer legte Anfang 2007 einem sehr niedlichen Katzenfoto die kindersprachliche und grammatikalisch falsche Aussage „I can has Cheezburger“ (dt.: „Ich kann hat Cheezburger?“) in den Mund. Innerhalb eines Jahres gibt es eine eigene Webseite<ref>http://icanhascheezburger.com/</ref> die laut Eigenaussage täglich von 200.000 Menschen besucht wird, und aus deren Werbeeinnahmen er leben kann. Täglich bekommt er an die 500 neue Fotos, von denen er jeweils die besten veröffentlich. Das Phänomen und die zugrundeliegende Sprache werden „Lolcat“ (vom Netztjargon [[Liste der Abkürzungen (Netzjargon)#L|lol]] und Katze) genannt. Die Sprache hat inzwischen auch andere Bereiche des Internets erreicht und wird aktiv verwendet, auch in der Werbung wo eine Firma ihr Blog in Lolcat schreibt<ref>http://lolinator.com/lol/www.techcrunch.com/</ref>. Weiters gibt ein Projekt<ref>http://lolcatbible.com/index.php?title=Main_Page</ref> welches inzwischen einen Großteil des [[Altes Testament|Alten Testaments]] in Lolcat übersetzt hat.<ref>Konrad Lischka: [http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,529455,00.html WEBSPRACHE - Kindliches Kätzchen-Englisch überrollt Netzforen], Spiegel Online, 20. Januar 2008</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 24. Januar 2008, 15:48 Uhr

Als Internet-Phänomen (auch Internet-Hype, engl.: hype – „Medienrummel“, „Rummel“) wird das meist nur wenige Tage oder Wochen anhaltende starke Interesse von Menschen an einzelnen Websites und primär über das Internet ausgetauschten Bild-, Ton- und Filmdateien bezeichnet.

Entstehung von Internet-Phänomenen

Das Interesse der Nutzer im Rahmen eines Internet-Phänomens macht sich an verschiedenen Arten des sogenannten „Content“ fest (Beispiele s. u.), dazu gehören u. a. Flash-Animationen, Kurzfilme, Bilder, Audiobeiträge, Blogs und ganze Websites. Die Inhalte können humoristischer, satirischer oder „grusliger“ Natur sein, ihre Intention umfasst neben künstlerischer Verwirklichung, dem Versuch einer solchen und Werbung auch Selbstdarstellung und Propaganda. Der Ersteller zeichnet sich oft für die Einstellung der Inhalte in das Medium Internet verantwortlich, die Veröffentlichung kann allerdings auch ohne Wissen und Zustimmung der dargestellten Personen erfolgen.

Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets im privaten und gewerblichen Umfeld und dessen Etablierung als Massenmedium seit Mitte der 1990er Jahre nahmen die Möglichkeiten Einzelner, Informationen schnell und nahezu kostenlos zu verbreiten, sprunghaft zu. Über Websites, Formen des Chats, Massenversand von E-Mails, Blogs, Wikis, Internet-Fernsehen etc. bietet sich die Möglichkeit, mittels Hyperlinks auf Inhalte aufmerksam zu machen, das gelegentliche Aufgreifen etablierter Massenmedien forciert das Publikumsinteresse. Der Austausch von Dateien wurde darüber hinaus auch durch die verschiedenen Möglichkeiten des File Sharings (gemeinsamer Datenzugriff) und Websites wie YouTube oder Flickr, die das Einstellen („posten“) von Kurzfilmen und Bildern durch Nutzer gestatten, ohne dass dieser über eigenen Speicherplatz auf einem Server verfügen muss, vereinfacht. Auch die zunehmende Verfügbarkeit von digitaler Aufnahmetechniker (Camcorder, Digitalkameras, Webcams) sowie die zur Verarbeitung notwendige Hard- und Software ermöglicht und vereinfacht die Erstellung von Bildern, Videos und Tonaufnahmen außerhalb eines professionellen Umfeldes.

Ein Internet-Phänomen kann national oder international Resonanz finden.

Beispiele

Die aufgeführten Beispiele sind exemplarischer Natur, weitere sind in den aufgeführten Weblinks zu finden.

Ereignisse

Selbstdarsteller

  • Andy Milonakis erlangte durch kurze Videos, die er selber vor der Webcam gedreht hat, schnell weltweite Bekanntheit. Der Kult um ihn entwickelte sich in so großem Maße, dass er bei MTV eine eigene Comedyshow (The Andy Milonakis Show) bekam, welche auch in Deutschland ausgestrahlt wurde. Die Sendung wurde in Deutschland nach wenigen Folgen wieder abgesetzt. In den USA wurden bereits drei Staffeln ausgestrahlt.
  • Das Video des „Star Wars Kid“ der mit seiner Videokamera Privataufnahmen seiner Kampfbewegungen macht, die die des Darth Maul aus Star Wars nachahmen. Die Aufnahmen gelangten durch einen Schulkameraden ins Internet.[2]

Musik

  • Das Video zum Lied Wo bist du mein Sonnenlicht von Grup Tekkan, einer Gruppe in ihrer Freizeit musizierender türkischer Jugendlicher hatte durchschlagenden Erfolg, der weniger in den musikalischen Qualitäten der Jugendlichen als der humoristischen Note begründet war. Das Video kursierte zunächst im Internet, war dann aber auch im Fernsehen in der Sendung TV total (ProSieben) zu sehen. [3]

Filme

  • Tweety und Schnappi, Klingelton-Maskottchen der Firma Jamba, werden bei einer Flash-Animation zerfleischt. Durch Weitergabe unter den Nutzern wurde diese Animation bekannt.
  • „Prank-Flash“, „Screamer“ oder „Shock-Flash“ sind die Bezeichnung einer etwas länger anhaltende Trendwelle von Flash-Animationen, in denen der Betrachter zuerst durch eine normale Geschichte mit leiser Musik abgelenkt wird bzw. angehalten wird, sich auf subtile Details zu konzentrieren, bis plötzlich aus dem Nichts eine „Horrorfratze“ mit tösendem Geschrei auftaucht und den Betrachter erschreckt. Die Fernsehwerbung für das Kaffee-Misch-Getränk „K-Fee“ griff dieses Konzept auf. [4].
  • „Animutation“, ein Animationstrend innerhalb der Flash-Szene, in der mit möglichst wenig Aufwand möglichst viele bunte Bilder des Zeitgeschehens wahllos aneinander gereiht werden, untermalt mit meistens japanischer Dance-Musik.
  • Filmnachahmungen: Sinnlos im Weltraum (eine Parodie auf Star Trek), Lord of the Weed (eine Parodie auf Herr der Ringe).

Werbung

  • Die Werbewirtschaft versucht, das Auftreten dieses starken Nutzerinteresses im Rahmen des viralen Marketings zu nutzen. Werbebotschaften werden so kostenneutral, beispielsweise als „Spaßvideo“ oder Blog getarnt, durch Internetnutzer verbreitet. Auch Computerspiele wie Moorhuhn (Werbung für eine Whisky-Marke), die zum kostenlosen Download stehen und zur Weiterempfehlung anregen, fallen in diese Kategorie.[5]

Telefonscherze im Webradio

  • Sex mit Cousine: Ein Webradio-Moderator liest einen Forumsbeitrag der Bravo vor, welcher aufgenommen und durchs Internet rasend schnell verbreitet wurde. [6]
  • Einzeller: Ein Webradio-Moderator telefoniert mit einem jungen Mann, welcher nicht wirklich versteht, was der Moderator von ihm will. In Folge dessen wird das Telefonat immer länger und die Situation immer lustiger. Geht über mehrere Teile. [7]

Sonstiges

  • Schockerseite, eine Website auf deren Startseite direkt ein „obszönes“ Bild gezeigt wird. Der Link wird als harmlose Empfehlung über E-Mail etc. verbreitet.
  • Ein gerade arbeitslos gewordener Programmierer legte Anfang 2007 einem sehr niedlichen Katzenfoto die kindersprachliche und grammatikalisch falsche Aussage „I can has Cheezburger“ (dt.: „Ich kann hat Cheezburger?“) in den Mund. Innerhalb eines Jahres gibt es eine eigene Webseite[8] die laut Eigenaussage täglich von 200.000 Menschen besucht wird, und aus deren Werbeeinnahmen er leben kann. Täglich bekommt er an die 500 neue Fotos, von denen er jeweils die besten veröffentlich. Das Phänomen und die zugrundeliegende Sprache werden „Lolcat“ (vom Netztjargon lol und Katze) genannt. Die Sprache hat inzwischen auch andere Bereiche des Internets erreicht und wird aktiv verwendet, auch in der Werbung wo eine Firma ihr Blog in Lolcat schreibt[9]. Weiters gibt ein Projekt[10] welches inzwischen einen Großteil des Alten Testaments in Lolcat übersetzt hat.[11]

Siehe auch

Quellen

  1. Focus Online 14. Juli 2006 Hype um Zidanes Kopfstoß im Netz
  2. Text: Netzwelt Internetstars: Von Star Wars Kids und Lonelygirls
  3. Die Welt 15.08.2006: YouTube-Videos, die man sehen muß
  4. Beispiel einer Animation
  5. FAZ Online 5. März 2006 Hier schreibt sogar der Vorstandschef
  6. Sex mit Cousine
  7. Der Einzeller im Webradio
  8. http://icanhascheezburger.com/
  9. http://lolinator.com/lol/www.techcrunch.com/
  10. http://lolcatbible.com/index.php?title=Main_Page
  11. Konrad Lischka: WEBSPRACHE - Kindliches Kätzchen-Englisch überrollt Netzforen, Spiegel Online, 20. Januar 2008

Weblinks