„Agostino Chigi“ – Versionsunterschied

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'''Agostino Chigi''' (* [[28. August]] [[1465]] in [[Siena]]; † [[11. April]] [[1520]] in [[Rom]]) war ein päpstlicher Bankier in der [[Renaissance]]. Er war außerdem Unternehmer und [[Mäzen]]. Er gehörte zur Familie [[Chigi-Albani]] und war ein Großneffe von [[Papst]] [[Alexander VII.]] (bürgerlich Fabio Chigi).

Gemeinsam mit seinem Vater zog er von der Toskana im Jahre 1487 nach Rom, wo sie sich selbständig machten. Ab 1509 war er Chef des Bankhauses der [[Spanocchi]]. Chigi war ferner ein Händler, der Handelshäuser in Lyon, London, Konstantinopel, Amsterdam und Babylon unterhielt, sowie Eigner von etwa hundert Frachtschiffen. Er hatte u.a. im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für die Kurie die päpstlichen [[Alaun]]minen bei [[Tolfa]] gepachtet. Wichtigste weitere Quelle für Alaun in Europa war damals noch [[Venedig]], über das der Alaunimport vor allem aus [[Kleinasien]] abgewickelt wurde. Durch die Vergabe eines zinslosen Kredites an die Republik Venedig, als diese im Kampf gegen die [[Liga von Cambrai]] dringend Geldmittel benötigte, konnte er sich auch auf dem venezianischen Markt vertraglich eine Monopolstellung im Alaunhandel zusichern lassen.

Er war einer der bedeutendsten Bankiers seiner Zeit und verkehrte in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen.

Chigi unterhielt Handelsbeziehungen mit ganz Westeuropa mit zeitweise 20.000 Mitarbeitern. Er wurde als reicher Mann auch ein [[Mäzen]] der Kunst und Literatur. Er förderte bedeutende Künstler der [[Renaissance]] wie [[Perugino]], [[Sebastiano del Piombo]], [[Giovanni da Udine]], [[Giulio Romano]], [[Sodoma]] und [[Raffael]].

Von 1506 bis 1510 bewohnte er die [[Villa Farnesina]] in [[Rom]]-[[Trastevere]], in der sich mythologische Fresken [[Raffael]]s befinden. Von 1512 bis 1556 malte Raffael für Chigi das ''Fresko der Galatea'' als Auftragsarbeit.

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<!--[[Gian Lorenzo Bernini]], Sigismondo Chigi?-->

===Literatur===
* Felix Gilbert: ''Venedig, der Papst und sein Bankier'', Fischer Verlag, Frankfurt a.M., 1997, ISBN 3596126134

===Weblinks===

*http://gutenberg.spiegel.de/gregorov/stadtrom/rom1421.htm

{{Personendaten|
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|KURZBESCHREIBUNG=Italienischer Unternehmer und (päpstlicher) Bankier der Renaissance
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Version vom 7. Februar 2008, 19:41 Uhr

Agostino Chigi

Agostino Chigi (* 28. August 1465 in Siena; † 11. April 1520 in Rom) war ein päpstlicher Bankier in der Renaissance. Er war außerdem Unternehmer und Mäzen. Er gehörte zur Familie Chigi-Albani und war ein Großneffe von Papst Alexander VII. (bürgerlich Fabio Chigi).

Gemeinsam mit seinem Vater zog er von der Toskana im Jahre 1487 nach Rom, wo sie sich selbständig machten. Ab 1509 war er Chef des Bankhauses der Spanocchi. Chigi war ferner ein Händler, der Handelshäuser in Lyon, London, Konstantinopel, Amsterdam und Babylon unterhielt, sowie Eigner von etwa hundert Frachtschiffen. Er hatte u.a. im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für die Kurie die päpstlichen Alaunminen bei Tolfa gepachtet. Wichtigste weitere Quelle für Alaun in Europa war damals noch Venedig, über das der Alaunimport vor allem aus Kleinasien abgewickelt wurde. Durch die Vergabe eines zinslosen Kredites an die Republik Venedig, als diese im Kampf gegen die Liga von Cambrai dringend Geldmittel benötigte, konnte er sich auch auf dem venezianischen Markt vertraglich eine Monopolstellung im Alaunhandel zusichern lassen.

Er war einer der bedeutendsten Bankiers seiner Zeit und verkehrte in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen.

Chigi unterhielt Handelsbeziehungen mit ganz Westeuropa mit zeitweise 20.000 Mitarbeitern. Er wurde als reicher Mann auch ein Mäzen der Kunst und Literatur. Er förderte bedeutende Künstler der Renaissance wie Perugino, Sebastiano del Piombo, Giovanni da Udine, Giulio Romano, Sodoma und Raffael.

Von 1506 bis 1510 bewohnte er die Villa Farnesina in Rom-Trastevere, in der sich mythologische Fresken Raffaels befinden. Von 1512 bis 1556 malte Raffael für Chigi das Fresko der Galatea als Auftragsarbeit.

1507 erlaubte Papst Julius II. in einer Bulle seinem Bankier Chigi, die Capella Chigi im Kirchengebäude Santa Maria del Popolo in Rom als Grabkapelle für sich und seine Angehörigen umzuwidmen. Mit dem Bau beauftragte Chigi 1513 seinen Freund Raffael. In dem noch heute vorhandenen Grab ist auch sein Bruder Antonio Chigi bestattet. Das Grabmal wird in Dan Browns Roman Illuminati als eine Station beschrieben, die von Personen abzuschreiten seien, die dem Illuminatenorden betreten wollen.


Literatur

  • Felix Gilbert: Venedig, der Papst und sein Bankier, Fischer Verlag, Frankfurt a.M., 1997, ISBN 3596126134

Weblinks