„Helen Levitt“ – Versionsunterschied

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'''Helen Levitt''' (* [[31. August]] [[1913]] in [[New York City|New York]]) ist eine amerikanische [[Fotograf]]in und [[Filmemacher]]in. Sie gehört zu den wichtigsten Vertretern der ''New Yorker Street Photography.''
'''Helen Levitt''' (* [[31. August]] [[1913]] in [[New York City|New York]]) ist eine US-amerikanische [[Fotograf]]in und [[Filmemacher]]in. Sie gehört zu den wichtigsten Vertretern der ''New Yorker Street Photography.''
Ihr bevorzugtes Motiv sind Kinder, die auf der Straße spielen und das Alltagsleben in den Straßen der ärmeren Stadtviertel.
Ihr bevorzugtes Motiv sind Kinder, die auf der Straße spielen und das Alltagsleben in den Straßen der ärmeren Stadtviertel.


==Leben und Werke==
==Leben und Werk==


Helen Levitt arbeitete nach ihrer Schulzeit von 1931 an für einen Porträtfotografen in Brooklyn. 1935 traf sie dadurch auf [[Henri Cartier-Bresson]], kaufte sich spontan eine eigene [[Leica]] und machte ihre ersten Straßenaufnahmen. 1938 begegnete sie [[Walker Evans]] und wurde seine Assistentin. Von 1941 an, nach einer Mexikoreise, war sie als Filmcutterin bei [[Luis Buñuel]] tätig.
Helen Levitt arbeitete nach ihrer Schulzeit von 1931 an für einen Porträtfotografen in Brooklyn. 1935 traf sie dadurch auf [[Henri Cartier-Bresson]], kaufte sich spontan eine eigene [[Leica]] und machte ihre ersten Straßenaufnahmen. 1938 begegnete sie [[Walker Evans]] und wurde seine Assistentin. Von 1941 an, nach einer Mexikoreise, war sie als Filmcutterin bei [[Luis Buñuel]] tätig.


Nach dem 2. Weltkrieg begann sie, zusammen mit [[James Agee]], an ihrem ersten Buchprojekt zu arbeiten. Es erschien erst zwanzig Jahre später unter dem Titel ''A Way of Seeing'', da sich Helen Levitt inzwischen auch als Filmemacherin betätigte. In Zusammenarbeit mit James Agee und der Malerin ''Janice Loeb'' entstanden die [[Dokumentarfilm]]e ''In the street'' und ''The quiet one''. Letzterer wurde in der Rubrik ''Bester Dokumentarfilm'' für den [[Oscar]] [[1948]] nominiert. Helen Levitts Filme gelten als Vorläufer des unabhängigen [[Low-Budget-Film]]s.
Nach dem 2. Weltkrieg begann sie, zusammen mit [[James Agee]], an ihrem ersten Buchprojekt zu arbeiten. Es erschien erst zwanzig Jahre später unter dem Titel ''A Way of Seeing'', da sich Helen Levitt inzwischen auch als Filmemacherin betätigte. In Zusammenarbeit mit James Agee und der Malerin ''Janice Loeb'' entstanden die [[Dokumentarfilm]]e ''In the street'' und ''The quiet one''. Letzterer wurde in der Rubrik ''Bester Dokumentarfilm'' für den [[Oscar/Bester Dokumentarfilm|Oscar]] 1948 nominiert. Helen Levitts Filme gelten als Vorläufer des unabhängigen [[Low-Budget-Film]]s.


In den 50er Jahren widmete sie sich wieder mehr der Fotografie und wieder zog es sie bei der Motivsuche auf die Straße. Zunächst fotografierte sie ausschließlich in Farbe, von etwa 1980 an entstanden parallel dazu auch Schwarzweißaufnamen. Während sie zu Beginn ihrer Karriere aus einer Serie zufälliger Momentaufnahmen die Besten auswählte, suchte sie ihre Motive nun gezielter und mit mehr Bedacht auf das Ergebnis.
In den 1950er Jahren widmete sie sich wieder mehr der Fotografie und wieder zog es sie bei der Motivsuche auf die Straße. Zunächst fotografierte sie ausschließlich in Farbe, von etwa 1980 an entstanden parallel dazu auch Schwarzweißaufnamen. Während sie zu Beginn ihrer Karriere aus einer Serie zufälliger Momentaufnahmen die Besten auswählte, suchte sie ihre Motive nun gezielter und mit mehr Bedacht auf das Ergebnis.


Heute lebt Helen Levitt in New York.
Heute lebt Helen Levitt in New York City, [[Greenwich Village]].


==Wichtigste Daten ihrer Karriere==
==Wichtigste Daten ihrer Karriere==
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*1991 Retrospektive in San Francisco und weiteren Städten der USA
*1991 Retrospektive in San Francisco und weiteren Städten der USA
*1997 Teilnahme an der [[documenta]] in Kassel
*1997 Teilnahme an der [[documenta]] in Kassel
*2008 "Spectrum" Internationaler Preis der Fotografie der Stiftung Niedersachsen, Ausstellung in Hannover
*2008 «Spectrum» Internationaler Preis der Fotografie der Stiftung Niedersachsen, Ausstellung in Hannover


== Werke <small>(Auszug)</small> ==
==Literatur==
*''Helen Levitt. Fotografien.'' Text von Walker Evans. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2008, Leinen, 168 S., ca. 142 Abb., davon ca. 86 Farbfotos, ISBN 978-3-7757-2169-1
*Helen Levitt:'' Slide Show: The Color Photographs of Helen Levitt.'' powerHouse Books, 2005, ISBN 978-1576872529


==Literatur==
*Willfried Baatz: ''Photographen 50 Klasiker''. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2003, ISBN 3-8067-2539-X
* Andrea Henkens: ''Flanerie in der Grossstadt. Auf der Suche nach dem Anderen im Alltäglichen: Surreale Blickweisen in den Fotografien von Helen Levitt.'' Tectum, Marburg 2005, ISBN 978-3-8288-8905-7, [[Dissertation]] der Universität Leipzig, [http://www.buchhandel.de/WebApi1/GetMmo.asp?MmoId=1881711&mmoType=PDF Inhaltsverzeichnis]
*Willfried Baatz: ''Photographie: von Louis Daguerre bis Nobuyoshi Araki.'' Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2003, 271 S., ISBN 3-8067-2539-X


==Weblink==
==Weblinks==


*[http://www.villastuck.de/archiv/helevi.htm Levitt im Museum Villa Stuck in München/ Biographie und Rezension]
*[http://www.villastuck.de/archiv/helevi.htm Levitt im Museum Villa Stuck in München/ Biographie und Rezension]
*[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,533744,00.html „Strassenfotografin Helen Levitt. Straight, direkt, unsentimental“], Kultur[[Der Spiegel|Spiegel]], Nr. 2, 28. Januar 2008, mit Fotostrecke


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Version vom 9. Februar 2008, 21:16 Uhr

Helen Levitt (* 31. August 1913 in New York) ist eine US-amerikanische Fotografin und Filmemacherin. Sie gehört zu den wichtigsten Vertretern der New Yorker Street Photography. Ihr bevorzugtes Motiv sind Kinder, die auf der Straße spielen und das Alltagsleben in den Straßen der ärmeren Stadtviertel.

Leben und Werk

Helen Levitt arbeitete nach ihrer Schulzeit von 1931 an für einen Porträtfotografen in Brooklyn. 1935 traf sie dadurch auf Henri Cartier-Bresson, kaufte sich spontan eine eigene Leica und machte ihre ersten Straßenaufnahmen. 1938 begegnete sie Walker Evans und wurde seine Assistentin. Von 1941 an, nach einer Mexikoreise, war sie als Filmcutterin bei Luis Buñuel tätig.

Nach dem 2. Weltkrieg begann sie, zusammen mit James Agee, an ihrem ersten Buchprojekt zu arbeiten. Es erschien erst zwanzig Jahre später unter dem Titel A Way of Seeing, da sich Helen Levitt inzwischen auch als Filmemacherin betätigte. In Zusammenarbeit mit James Agee und der Malerin Janice Loeb entstanden die Dokumentarfilme In the street und The quiet one. Letzterer wurde in der Rubrik Bester Dokumentarfilm für den Oscar 1948 nominiert. Helen Levitts Filme gelten als Vorläufer des unabhängigen Low-Budget-Films.

In den 1950er Jahren widmete sie sich wieder mehr der Fotografie und wieder zog es sie bei der Motivsuche auf die Straße. Zunächst fotografierte sie ausschließlich in Farbe, von etwa 1980 an entstanden parallel dazu auch Schwarzweißaufnamen. Während sie zu Beginn ihrer Karriere aus einer Serie zufälliger Momentaufnahmen die Besten auswählte, suchte sie ihre Motive nun gezielter und mit mehr Bedacht auf das Ergebnis.

Heute lebt Helen Levitt in New York City, Greenwich Village.

Wichtigste Daten ihrer Karriere

  • 1939 erste Veröffentlichungen in Zeitschriften
  • 1943 erste Einzelausstellung im MoMA (Museum of Modern Art)
  • 1959 erstes Guggenheimstipendium
  • 1960 zweites Guggenheimstipendium
  • 1974 Einzelausstellung im MoMA
  • 1991 Retrospektive in San Francisco und weiteren Städten der USA
  • 1997 Teilnahme an der documenta in Kassel
  • 2008 «Spectrum» Internationaler Preis der Fotografie der Stiftung Niedersachsen, Ausstellung in Hannover

Werke (Auszug)

  • Helen Levitt. Fotografien. Text von Walker Evans. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2008, Leinen, 168 S., ca. 142 Abb., davon ca. 86 Farbfotos, ISBN 978-3-7757-2169-1
  • Helen Levitt: Slide Show: The Color Photographs of Helen Levitt. powerHouse Books, 2005, ISBN 978-1576872529

Literatur

  • Andrea Henkens: Flanerie in der Grossstadt. Auf der Suche nach dem Anderen im Alltäglichen: Surreale Blickweisen in den Fotografien von Helen Levitt. Tectum, Marburg 2005, ISBN 978-3-8288-8905-7, Dissertation der Universität Leipzig, Inhaltsverzeichnis
  • Willfried Baatz: Photographie: von Louis Daguerre bis Nobuyoshi Araki. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2003, 271 S., ISBN 3-8067-2539-X

Weblinks