„Wappen Luxemburgs“ – Versionsunterschied

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Das '''Wappen des Großherzogtums [[Luxemburg]]''' geht aus den Wappen der zweiten und dritten mittelalterlichen [[Luxemburger|Häuser Luxemburgs]] hervor. Diese Dynastie geht auf [[Heinrich IV. (Luxemburg)|Heinrich den Blinden]] (1136-1196), Graf von Namur und Luxemburg zurück. Nach seinem Tode wurden seine Besitztümer aufgeteilt wie folgt:
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Das '''Wappen''' des Großherzogtums '''[[Luxemburg]]''' geht aus den Wappen der zweiten und dritten mittelalterlichen [[Luxemburger|Häuser Luxemburgs]] hervor.

== Geschichte ==
Diese Dynastie geht auf [[Heinrich IV. (Luxemburg)|Heinrich den Blinden]] (1136-1196), Graf von Namur und Luxemburg zurück. Nach seinem Tode wurden seine Besitztümer aufgeteilt wie folgt:


*Baldouin V (Graf vom Hennegau) erbt die Grafschaft Namur
*Baldouin V (Graf vom Hennegau) erbt die Grafschaft Namur
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*Die Grafschaft Luxemburg, "männliches Lehen", in Abwesenheit von männlichen Erben fällt an das Kaiserreich zurück und wird Otto von Burgund anvertraut. Durch Verhandlungen ihres ersten Ehemannes [[Theobald I. (Bar)|Theobald I.]], [[Graf von Bar]], erhält Ermesinde die Grafschaft Luxemburg zurück und wird so nach dessen Tod [[Ermesinde II. (Luxemburg)|Ermesinde II.]], Gräfin von Luxemburg.
*Die Grafschaft Luxemburg, "männliches Lehen", in Abwesenheit von männlichen Erben fällt an das Kaiserreich zurück und wird Otto von Burgund anvertraut. Durch Verhandlungen ihres ersten Ehemannes [[Theobald I. (Bar)|Theobald I.]], [[Graf von Bar]], erhält Ermesinde die Grafschaft Luxemburg zurück und wird so nach dessen Tod [[Ermesinde II. (Luxemburg)|Ermesinde II.]], Gräfin von Luxemburg.


== Die ersten Wappen ==
=== Die ersten Wappen ===
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[[Ermesinde II. (Luxemburg)|Ermesinde II.]] heiratete 1214 Walram III. von [[Herzogtum Limburg|Limburg]]. Dieser fügte als Zeichen seiner Ansprüche auf die Markgrafschaft Namur seinem Wappen die Königskrone bei.
Beim Tod seines Vaters fügt er dem Wappen den gespaltenen Schwanz bei als Zeichen seiner Herrschaft über die Grafschaft Luxemburg und das Herzogtum Limburg.
Beim Tod seines Vaters fügt er dem Wappen den gespaltenen Schwanz bei als Zeichen seiner Herrschaft über die Grafschaft Luxemburg und das Herzogtum Limburg.
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== Wappen im Laufe der Zeit ==
=== Wappen im Laufe der Zeit ===


Die Anzahl der Streifen variierte im Laufe der Zeit zwischen 8 und über 20 je nach künstlerischen Laune. Heute ist es jedoch üblich das Standard von zehn Streifen anzuwenden. Das Wappen blieb, von kleinen Variationen abgesehen, bis 1890 unverändert.
Die Anzahl der Streifen variierte im Laufe der Zeit zwischen 8 und über 20 je nach künstlerischen Laune. Heute ist es jedoch üblich das Standard von zehn Streifen anzuwenden. Das Wappen blieb, von kleinen Variationen abgesehen, bis 1890 unverändert.
Folgende Herrscher trugen in ihrem Wappen das Wappen von Luxemburg:
Folgende Herrscher trugen in ihrem Wappen das Wappen von Luxemburg:
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1890 besteigt das Haus Nassau-Weilburg den luxemburgischen Thron.
1890 besteigt das Haus Nassau-Weilburg den luxemburgischen Thron.
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== Die heutigen Wappen und Hoheitszeichen ==
=== Heutige Wappen und Hoheitszeichen ===

Durch Gesetz vom 23. Juni 1972, veröffentlicht im Mémorial 051 vom 16. August 1972 und vom 27. Juli 1993, welches das Gesetz vom 23. Juni 1972 über die nationalen Hoheitszeichen umändert und vervollständigt (Mém. A-No73 vom 16. September 1993 Seite 1416) wurden die jetzigen Wappen und Hoheitszeichen des Großherzogtums eingeführt.
Durch Gesetz vom 23. Juni 1972, veröffentlicht im Mémorial 051 vom 16. August 1972 und vom 27. Juli 1993, welches das Gesetz vom 23. Juni 1972 über die nationalen Hoheitszeichen umändert und vervollständigt (Mém. A-No73 vom 16. September 1993 Seite 1416) wurden die jetzigen Wappen und Hoheitszeichen des Großherzogtums eingeführt.


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== Referenzen ==
== Literatur ==
* Armorial du pays de Luxembourg, Dr. Jean-Claude Loutsch, Publications nationales du Ministère des Arts et des Sciences, Luxembourg 1974
* Armorial du pays de Luxembourg, Dr. Jean-Claude Loutsch, Publications nationales du Ministère des Arts et des Sciences, Luxembourg 1974
* Karl-Heinz Hesmer: ''Flaggen und Wappen der Welt. Geschichte und Symbolik der Flaggen und Wappen aller Staaten''. Gütersloh: Bertelsmann Lexikon Verlag, 1992. ISBN 3-570-01082-1

== Weblinks ==
* [http://www.flaggenlexikon.de/ Flaggen-Lexikon] (Beschreibung von Flagge und Wappen)


[[Kategorie:Staatswappen|Luxemburg]]
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Version vom 17. Februar 2009, 12:32 Uhr

Wappen Luxemburgs
Details

Das Wappen des Großherzogtums Luxemburg geht aus den Wappen der zweiten und dritten mittelalterlichen Häuser Luxemburgs hervor.

Geschichte

Diese Dynastie geht auf Heinrich den Blinden (1136-1196), Graf von Namur und Luxemburg zurück. Nach seinem Tode wurden seine Besitztümer aufgeteilt wie folgt:

  • Baldouin V (Graf vom Hennegau) erbt die Grafschaft Namur
  • Ermesinde erbt die Grafschaften Durbuy und La Roche
  • Die Grafschaft Luxemburg, "männliches Lehen", in Abwesenheit von männlichen Erben fällt an das Kaiserreich zurück und wird Otto von Burgund anvertraut. Durch Verhandlungen ihres ersten Ehemannes Theobald I., Graf von Bar, erhält Ermesinde die Grafschaft Luxemburg zurück und wird so nach dessen Tod Ermesinde II., Gräfin von Luxemburg.

Die ersten Wappen

Ermesinde II. heiratete 1214 Walram III. von Limburg. Dieser fügte als Zeichen seiner Ansprüche auf die Markgrafschaft Namur seinem Wappen die Königskrone bei. Beim Tod seines Vaters fügt er dem Wappen den gespaltenen Schwanz bei als Zeichen seiner Herrschaft über die Grafschaft Luxemburg und das Herzogtum Limburg.

Dieses ist das erste bekannte Wappen Luxemburgs.

Sein Sohn Heinrich der Blonde, welcher Luxemburg, Arlon und Laroche beerbte aber nicht Limburg, fügte die blauen Streifen im Hintergrund zu wahrscheinlich als Zeichen dafür, dass er eine neue Dynastie begann.

Es besteht aber auch die Möglichkeit dass er sein Wappen mit dem der Grafen von Looz und Grandpré ( 2 Linien des Hauses Ardennen-Luxemburg weiblicher Nachfolge ) gleichstellen wollte welche ein gelb-rot gestreiftes Wappen führten und im Farbeneinklang mit dem roten Löwen blau-weiss als Streifenfarben wählte.

Wappen im Laufe der Zeit

Die Anzahl der Streifen variierte im Laufe der Zeit zwischen 8 und über 20 je nach künstlerischen Laune. Heute ist es jedoch üblich das Standard von zehn Streifen anzuwenden. Das Wappen blieb, von kleinen Variationen abgesehen, bis 1890 unverändert. Folgende Herrscher trugen in ihrem Wappen das Wappen von Luxemburg:

1890 besteigt das Haus Nassau-Weilburg den luxemburgischen Thron.

Wappen des Großherzogs Adolph

Sein erster Vertreter, Adolf, benutzte mehrere Wappen. Zwischen 1890 und 1898 wurde das alte Wappen Luxemburg mit einem Abdeckschild des Hauses Nassau versehen.

Im Jahre 1898 wurden die Wappen für das Haus Nassau neu festgelegt.

Das kleine Wappen wurde geviertelt mit jeweils zwei Abbildungen der Wappen der Häuser Nassau und Luxemburg dargestellt. (Heraldisch ausgedrückt: geviert von Nassau und Luxemburg, auf dem Schild ruht eine Königskrone)

Das mittlere Wappen: Geviert von Nassau und Luxemburg, auf dem Schild gehalten von zwei Löwen, auf deren Häuptern jeweils eine Königskrone ruht, das Ganze umrahmt von einem Purpurmantel auf dem ebenfalls eine Königskrone ruht.

Das große Wappen (hier nebenstehend)ist: geteilt von drei, gespalten von drei (welches 16 Plätze ergibt), aufgelegt ein Herzschild geviert von Nassau und Luxemburg, auf I Saarbrücken, auf II Merenberg, auf III Weilnau, auf IV Moers, auf V Katzenelnbogen, auf VI Nassau (erstes Viertel vom Herzschild), auf VII Luxemburg (zweites Viertel vom Herzschild), auf VIII Saarwerden, auf IX Diez, auf X Luxemburg (drittes Viertel vom Herzschild), auf XI Nassau (letztes Viertel vom Herzschild) auf XII Lahr, auf XIII Vianden, auf XIV Kirchberg, auf XV Sayn, auf XVI Mahlberg.

Auf dem Schild ruhen 6 Helme, auf dem 1. und dem 6. eine Krone.

Helmfiguren:

  1. Windhund (Hals und Kopf, rotbezungt mit schwarzem Halsband, welches mit Silber besämt und gebändert ist); aus dem Wappen von Moers.
  2. Vogel (geteilt Silber und Schwarz); aus dem Wappen von Saarbrücken.
  3. Sitzender Löwe (gold, rot bezungt, rote Krone, zwischen 2 blauen Probosziden besät mit Billetten); aus dem Wappen Nassau.
  4. Vogel (schwarz); aus dem Wappen luxemburger Herrscher.
  5. Vogel (schwarz, belegt mit roter Scheibe dieselbe mit 2 Leoparden in gold); aus dem Wappen von Dietz.
  6. Zipfelhaube (gold mit gebogener Spitze) aus dem Wappen von Sayn.

Wappenhalter:

2 goldene Löwen, rotbezungt, mit abgewandtem Kopf.

Der Schild und die Wappenhalter auf 4 verschlungenen Goldzweigen, das ganze auf einem Purpurmantel besäumt und gebunden in gold, innen ausgelegt mit Hermelin.

Auf dem Mantel ruht die Königskrone

Dieses Wappen wurde von der Fürstenfamilie geführt bis zur Abdankung von Charlotte I.

Durch seine Heirat mit der Fürstin Charlotte I., kommt Prinz Felix von Bourbon-Parma in den luxemburger Adelsstand. Er erhält sein eigenes Wappen (leider noch kein Bild vorhanden).

Für die Wappen des Erbprinzen Jean gab es mehrere Projekte die aber weil fehlerhaft nie ausgeführt wurden so dass er seit seiner Amtsübernahme als Großherzog 1964 nur das kleine Wappen führte.

Heutige Wappen und Hoheitszeichen

Durch Gesetz vom 23. Juni 1972, veröffentlicht im Mémorial 051 vom 16. August 1972 und vom 27. Juli 1993, welches das Gesetz vom 23. Juni 1972 über die nationalen Hoheitszeichen umändert und vervollständigt (Mém. A-No73 vom 16. September 1993 Seite 1416) wurden die jetzigen Wappen und Hoheitszeichen des Großherzogtums eingeführt.

Die Wappen

Die Hoheitszeichen

Die Wappen S.K.H Großherzog Henri

Literatur

  • Armorial du pays de Luxembourg, Dr. Jean-Claude Loutsch, Publications nationales du Ministère des Arts et des Sciences, Luxembourg 1974
  • Karl-Heinz Hesmer: Flaggen und Wappen der Welt. Geschichte und Symbolik der Flaggen und Wappen aller Staaten. Gütersloh: Bertelsmann Lexikon Verlag, 1992. ISBN 3-570-01082-1