„DIN 33430“ – Versionsunterschied

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# Anforderungen an die Qualifikation der an der Eignungsbeurteilung beteiligten Personen.
# Anforderungen an die Qualifikation der an der Eignungsbeurteilung beteiligten Personen.


Für die genannten Bereiche werden [[Standard]]s der zur Zielerreichung (Eignungsbeurteilung) erforderlichen Sorgfalt des Verhaltens und der Kenntnisgewinnung formuliert, wobei der jeweilige Auftrag und die Rahmenbedingungen simultan zu betrachten sind. Durch die Festlegungen und Leitsätze ergeben sich indirekt auch Hinweise für die sach- und fachgerechte Entwicklung und Evaluierung von Tests, (Bewertungs-) Verfahren, Auswahlkriterien etc. Unter Verfahren versteht die DIN 33430 „praxiserprobte und wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnismittel, die in standardisierter Weise zur Eignungsbeurteilung eingesetzt werden“ (S. 23 f.) und nennt insbesondere Eignungsinterviews, biographische Fragebogen, berufsbezogene Persönlichkeitsfragebogen, [[Assessment-Center]], Arbeitsproben sowie [[Eignungstest|Tests]]. Auch die vom Testkuratoriom im Auftrag gegebenen Rezenzion von Testverfahren sollen zukünftig einem Schema folgen, welches an die DIN 33430 angelehnt ist.
Für die genannten Bereiche werden [[Standard]]s der zur Zielerreichung (Eignungsbeurteilung) erforderlichen Sorgfalt des Verhaltens und der Kenntnisgewinnung formuliert, wobei der jeweilige Auftrag und die Rahmenbedingungen simultan zu betrachten sind. Durch die Festlegungen und Leitsätze ergeben sich indirekt auch Hinweise für die sach- und fachgerechte Entwicklung und Evaluierung von Tests, (Bewertungs-) Verfahren, Auswahlkriterien etc. Unter Verfahren versteht die DIN 33430 „praxiserprobte und wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnismittel, die in standardisierter Weise zur Eignungsbeurteilung eingesetzt werden“ (S. 23 f.) und nennt insbesondere Eignungsinterviews, biographische Fragebogen, berufsbezogene Persönlichkeitsfragebogen, [[Assessment-Center]], Arbeitsproben sowie [[Eignungstest|Tests]]. Auch die vom Testkuratorium der [[Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen]] im Auftrag gegebenen [[Rezenzion]]en von Testverfahren sollen zukünftig einem Schema folgen, welches an die DIN 33430 angelehnt ist<ref>http://www.zpid.de/index.php?wahl=Testkuratorium</ref>.


Auf der Basis der DIN wurde von Kersting 2006 (2. Fassung 2008) eine Checkliste zur Beurteilung von Verfahren entwickelt, die vom Testkuratorium der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen zum Standard zur Information und Dokumentation von Instrumenten zur Erfassung menschlichen Erlebens und Verhaltens erklärt wurde. Eine weitere Checkliste legte Reimann (2009) vor.
Auf der Basis der DIN wurde von Kersting 2006 (2. Fassung 2008) eine Checkliste zur Beurteilung von Verfahren entwickelt, die vom Testkuratorium der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen zum Standard zur Information und Dokumentation von Instrumenten zur Erfassung menschlichen Erlebens und Verhaltens erklärt wurde. Eine weitere Checkliste legte Reimann (2009) vor.

Version vom 5. Februar 2010, 22:23 Uhr

Vorlage:Infobox Din

Die DIN-Norm DIN 33430 beschreibt „Anforderungen an Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen“.

Inhalt

Gegenstand der DIN 33430 sind Qualitätskriterien und -standards für berufsbezogene Eignungsbeurteilungen sowie Qualifikationsanforderungen an die an der Eignungsbeurteilung beteiligten Personen. Die Norm bezieht sich auf Bereiche der Berufswahl, der Bewerberauswahl und der Berufslaufbahnplanung. Sie ist eine Prozessnorm, betrifft die Qualifikation der beteiligten Personen, die Qualität der verwendeten Instrumente und die Einhaltung angemessener Abläufe gleichzeitig. Dies macht ihre Handhabbarkeit zugleich kompliziert. Es gibt kein Verfahren, was ohne Berücksichtigung der Qualifikation der Personen und der Einhaltung der Abläufe für sich genommen die DIN-Kriterien erfüllt (im Sinne eines "Test-Gütesiegels"). Nicht ausreichend qualifizierten Personen erfüllen auch mit geeigeneten Verfahren und Abläufen die Kriterien von DIN 33430 nicht. Und falsch angewendet, sind die geeignetsten Verfahren in den Händen ausreichend ausgebildeter Personen nicht DIN-konform.

Konkret bezieht sich die DIN 33430 auf

  1. die Planung von berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen,
  2. die Auswahl, Zusammenstellung, Durchführung und Auswertung von Verfahren sowie
  3. auf die Interpretation der Verfahrensergebnisse und die Urteilsbildung. Außerdem formuliert sie
  4. Anforderungen an die Qualifikation der an der Eignungsbeurteilung beteiligten Personen.

Für die genannten Bereiche werden Standards der zur Zielerreichung (Eignungsbeurteilung) erforderlichen Sorgfalt des Verhaltens und der Kenntnisgewinnung formuliert, wobei der jeweilige Auftrag und die Rahmenbedingungen simultan zu betrachten sind. Durch die Festlegungen und Leitsätze ergeben sich indirekt auch Hinweise für die sach- und fachgerechte Entwicklung und Evaluierung von Tests, (Bewertungs-) Verfahren, Auswahlkriterien etc. Unter Verfahren versteht die DIN 33430 „praxiserprobte und wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnismittel, die in standardisierter Weise zur Eignungsbeurteilung eingesetzt werden“ (S. 23 f.) und nennt insbesondere Eignungsinterviews, biographische Fragebogen, berufsbezogene Persönlichkeitsfragebogen, Assessment-Center, Arbeitsproben sowie Tests. Auch die vom Testkuratorium der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen im Auftrag gegebenen Rezenzionen von Testverfahren sollen zukünftig einem Schema folgen, welches an die DIN 33430 angelehnt ist[1].

Auf der Basis der DIN wurde von Kersting 2006 (2. Fassung 2008) eine Checkliste zur Beurteilung von Verfahren entwickelt, die vom Testkuratorium der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen zum Standard zur Information und Dokumentation von Instrumenten zur Erfassung menschlichen Erlebens und Verhaltens erklärt wurde. Eine weitere Checkliste legte Reimann (2009) vor.

Indem diese Checklisten abgrenzbare Module für Verfahren, Personen und Abläufe enthalten, wird die Norm unter Einhaltung ihres Prozesscharakters handhabbar,

Projekt ISO-Norm 10667

Auf Initiative des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen wurde das Deutsche Institut für Normung (DIN) beauftragt, einen Normunsprozess für eine Internationale Norm beim ISO in Genf zu beantragen. Im März 2007 konstituierte sich eine internationale ISO-Arbeitsgruppe, welche die DIN 33430 und weitere nationale und internationale Standards zu einer ISO Norm „Psychological Assessment“ (Procedures and methods to assess people in work and organizational settings) weiterentwickeln soll. Mit einer dann international verbindlichen Norm wird ab 2011 als ISO-10667 gerechnet [2].

Eine offizielle deutschsprachige Übersetzung wird erst am Ende erstellt, wenn die deutschsprachigen Länder sich dafür entscheiden, diese Norm zu übernehmen. Es ist allerdings auch möglich, dass weiter die DIN 33430 als Qualitätsinstrument verwendet wird - wenn die ISO-Norm hinsichtlich ihrer Qualität wesentlich hinter die DIN-Norm zurückfällt.

Literatur

Checklisten zum Grad der Erfüllung der DIN-Kriterien

  • Kersting, Martin (2008): DIN Screen, Version 2. Leitfaden zur Kontrolle und Optimierung der Qualität von Verfahren und deren Einsatz bei beruflichen Eignungsbeurteilungen. In: M. Kersting. Qualitätssicherung in der Diagnostik und Personalauswahl - der DIN Ansatz (S. 141-210). Göttingen: Hogrefe. ISBN: 978-3-8017-2151-0
  • Reimann, Gerd (2009) Moderne Eignungsbeurteilung mit der DIN 33430, VS Verlag (ISBN 3-53116-532-1)

Einzelnachweise

  1. http://www.zpid.de/index.php?wahl=Testkuratorium
  2. http://www.iso.org/iso/catalogue_detail.htm?csnumber=46031