„Ufenau“ – Versionsunterschied

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* [http://www.ufnau.ch Website: Freunde der Insel Ufnau]
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* [http://www.uch.ch/pfaeffikon/pf_ufnau/FrameSet.htm Die Geschichte der Ufnau]
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* [http://www.schmidpart.ch/MedienKunst/UfnauBaugeschichte.html Bau- und Kunstgeschichte Ufenau]
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Version vom 21. Januar 2012, 22:35 Uhr

Inseln Ufenau (links) und Lützelau aus Südosten

Ufenau (Insel des Ufo, Offo oder Ubo[1]) ist die grösste Insel in der Schweiz und liegt im Zürichsee. Die Insel liegt mit ihrer Nachbarinsel Lützelau nahe bei Pfäffikon SZ. Ihr ursprünglicher Name Ufnau wird vom Kloster offiziell wieder verwendet, allgemein durchgesetzt hat sich inzwischen allerdings die Bezeichnung Ufenau.

Die Insel gehört zum Gebiet der politischen Gemeinde Freienbach und ist Eigentum des Klosters Einsiedeln.

Schutz

Auf Grund der idyllischen Lage, der landschaftlichen Schönheit und biologischen Vielfalt sowie der äusserst seltenen kulturhistorischen Kontinuität geniesst die Ufenau einen in der Schweiz einmaligen Schutz: Die Insel ist Teil des Objekts Nr. 1405 "Frauenwinkel-Ufenau-Lützel" des Bundesinventares der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung BLN und Teil des Objektes Nr. 351 "Frauenwinkel" des Bundesinventares der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung. Das "Ortsbild von nationaler Bedeutung Ufenau" ist Bestandteil des Inventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz ISOS. Über die "Verordnung zum Schutze des Frauenwinkels" stehen Natur und Landschaft der Ufenau auch unter der besonderen Obhut des Kantons Schwyz.

Geschichtliches

Ufenau auf dem Gygerplan von 1667

Taucharchäologische Forschungen haben rund um den nahe gelegenen Seedamm ur- und frühgeschichtliche Kulturlandschaften zutage gefördert. Südlich der Ufenau kamen Pfähle aus dem 14.-13. Jh. v. Chr. zum Vorschein, prähistorische Keramikscherben belegen die Anwesenheit von Menschen, obwohl eindeutige Siedlungsbelege fehlen. Ums Jahr 200, während der Römerzeit, stand auf der Insel ein gallo-römischer Tempel.[1] Seine Fundamente sind in den Grundmauern der Kirche St. Peter enthalten. Eine erste Kirche wurde wahrscheinlich im Jahr 500 an der Stelle der heutigen Kapelle St. Martin errichtet. St. Martin war das Zentrum einer Grosspfarrei, die von Altendorf bis Wädenswil und von Feldbach und Hombrechtikon bis Erlenbach reichte, die ihren Verwaltungssitz jedoch auf dem Festland in Pfäffikon (Phaffinchova = Hof des Pfaffen) hatte.[1]

Die erste schriftliche Erwähnung (Hupinauia) ist eine Urkunde aus dem Jahr 741, in der die alemannische Grossgrundbesitzerin Beata das Kloster auf der benachbarten Lützelau stiftete. Ob auch die Ufnau der Familie von Beata gehörte, weiss man nicht.[1] 965 schenkte Kaiser Otto die Insel, die zu dieser Zeit dem Damenstift Säckingen gehörte,[2] dem Kloster Einsiedeln. Noch im 10. Jahrhundert liess die schwäbische Herzogin Regelinda die Kirche St. Peter erbauen, daneben ein Wohnhaus, in dem sie zusammen mit ihrem jüngsten Sohn, dem später heilig gesprochenen Adalrich lebte. Er starb um 973 auf der Insel. Seine Reliquien lagen bis zum Toggenburgerkrieg 1712 in einem Schrein in St. Peter. Als während der Helvetik sämtliche Klöster für kurze Zeit aufgehoben wurden, verkaufte der Kanton Linth die Insel an einen Privatmann. Mit der Mediationsverfassung wurde das Kloster Einsiedeln wiederhergestellt, welches die Insel 1805 zurück kaufte.

Westseite mit dem Turm von St. Peter und Paul, im Hintergrund Speer und Federispitz

Auf der Ufenau starb am 29. August 1523 der Humanist Ulrich von Hutten. Sie ist daher auch erwähnt in Conrad Ferdinand Meyers Gedichtzyklus Huttens letzte Tage.

Ufenau in Zahlen

Sehenswürdigkeiten

St. Martin (links) und St. Peter und Paul mit den neu bepflanzten Rebbergen, im Vordergrund das Inselrestaurant

Literatur

  • Leo Helbling: Ufnau: Die Klosterinsel im Zürichsee. Kleiner Führer. 3. Auflage. Stäfa: Th. Gut, 1983, ISBN 3-85717-035-2.
  • Leo Helbling: Die Insel Ufnau : kleiner Führer. Stäfa: Th. Gut, 1986.
  • Hannes Kappeler: Die Insel Ufnau. [Winterthur]: [H. Kappeler], [2009].
  • Odilo Ringholz; Damian Buck: Geschichte der Insel Ufnau im Zürichersee. Einsiedeln: Benziger, 1908.
  • Rudolf Henggeler: Die Insel Ufnau Ein Führer durch die Geschichte der Insel, ihrer Bewohner und Gebräuchlichkeiten. [Pfäffikon]: [Statthalterei], 1927.
  • Reto Bodmer; Harry Pfister; Alois Suter: Chronik über Ufnau, Frauenwinkel, Lützelau, Pfäffikon und Hurden. Freienbach: Suter, 1975.

Sakralbauten

  • Werner Bieri; Markus Bamert: Die Sakralbauten auf der Insel Ufnau. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, 2009.
  • Peter Ziegler: Fresken in den Kirchen der Insel Ufnau und im Turmchor der Pfarrkirche Freienbach. Freienbach: Bruhin, 1975.

Weblinks

Commons: Ufenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Peter Ziegler: Geschichte der Insel Ufnau
  2. Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin

Koordinaten: 47° 13′ N, 8° 47′ O; CH1903: 701727 / 230550