Lützelau

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Lützelau
Insel Lützelau, Ansicht vom Etzel (Berg)
Insel Lützelau, Ansicht vom Etzel (Berg)
Gewässer Zürichsee
Geographische Lage 702542 / 230873Koordinaten: 47° 13′ 15″ N, 8° 47′ 33″ O; CH1903: 702542 / 230873
Lützelau (Stadt Freienbach)
Lützelau (Stadt Freienbach)
Länge 300 m
Breite 150 m
Fläche 3,38 ha
Einwohner unbewohnt
Inseln Ufenau (links) und Lützelau aus Südwesten
Inseln Ufenau (links) und Lützelau aus Südwesten

Lützelau (althochdeutsch für kleine Insel) ist die kleinere der beiden Zürichseeinseln Ufenau und Lützelau. Sie ist rund 300 Meter lang und am breitesten Punkt rund 150 Meter breit. Die Fläche beträgt 3,38 ha. Sie liegt auf Freienbacher Gebiet im Bezirk Höfe des Kantons Schwyz, nahe der Ortschaft Pfäffikon SZ.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel wurde vor rund 10'000 Jahren vom Linthgletscher geschaffen. Urkundlich erwähnt wird die Insel erstmals 741. Damals war sie im Besitz von Beata, die gemeinsam mit ihrer Mutter Ata und weiteren Nonnen dort lebte. In der archäologisch belegten Kirche befanden sich Reliquien von Maria, Petrus, Martin, Leodegar und Petronella. Beata stattete die Kirche mit beträchtlichem Besitz aus. Um ihre Pilgerfahrt nach Rom zu finanzieren, verkaufte sie um 743 diesen Besitz an das Kloster St. Gallen.[1] Bei einer Notgrabung 1964 wurden Reste des Frauenklosters und Grabstätten gefunden.

Im Spätmittelalter kam die Insel in den Besitz der Grafen von Rapperswil. Heute gehört sie zur Gemeinde Freienbach.

Naturschutzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel selbst sowie ihre Uferzonen und Schilfgürtel stehen unter Naturschutz. Von Mai bis Ende September kann auf der Insel in vorgegebenem Rahmen campiert werden. Es gibt ein Kaltwasserwaschbecken beim Inselhaus. Zusätzlich kann gegen Gebühr auch eine Warmwasserdusche genutzt werden. Die Insel wird durch einen Inselwart unterhalten, der im Auftrag des Verkehrsvereines Rapperswil-Jona arbeitet. Es existiert zudem ein Inseltaxi auf dem Wasser, das die Gäste zwischen Mai und Ende September mit dem sogenannten Lütz-Shuttle von Rapperswil SG zur Lützelau und zurück bringt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Erhart: Naturalien. In: Stiftarchiv Sankt Gallen (Hrsg.): Lebenswelten des frühen Mittelalters in 36 Kapiteln. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2019, ISBN 978-3-95976-182-6, S. 145.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lützelau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien