„Zossener Straße (Berlin-Hellersdorf)“ – Versionsunterschied
...nun die Hell. Zossener Straße "vereinzelt" |
(kein Unterschied)
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Version vom 27. Januar 2012, 18:18 Uhr
Zossener Straße | |
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Straßenbahn M6 in der Zossener Straße | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Berlin-Hellersdorf |
Angelegt | in den 1980er Jahren des 20. Jahrhunderts |
Anschlussstraßen | Eichner Chaussee (N; außerhalb der Berliner Stadtgrenze), Tangermünder Straße (O) |
Querstraßen | Landsberger Allee, Luckenwalder Straße (beide Zweige des „U“), Michendorfer Straße (S), Ludwigsfelder Straße (N), Alte Hellersdorfer Straße, Klausdorfer Straße (N), Mittenwalder Straße (N), Kastanienallee (S), Teupitzer Straße (N), Stendaler Straße |
Plätze | ein namenloser zw. Querarm Zossener Straße und Kastanienallee (S) |
Bauwerke | langgestreckte Wohnzeilen |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Straßenverkehr |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 1600 Meter |
Die Zossener Straße im Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist eine etwa 1600 Meter lange Hauptverkehrsstraße im Ortsteil Berlin-Hellersdorf. Sie verbindet die Landsberger Allee / Landsberger Chaussee im Norden mit der Stendaler Straße im Osten.
Geschichte
Bei der Ostverschiebung der Berliner Stadtgrenze wurde ein neues Wege- und Straßennetz geschaffen. Der hier beschriebene Bereich gehörte zum zweiten Bauabschnitt im neu geschaffenen damaligen Stadtbezirk Hellersdorf. Die Namensgebung Zossener Straße erfolgte am 2. Juli 1987, gleichzeitig mit allen benachbarten Straßen. Die Bezirksverwaltung orientierte sich in diesem Wohnbereich an Ortsnamen aus der Mark Brandenburg, hier erfolgte die Bezeichnung nach Zossen, einer Stadt im Bezirk Potsdam, heute im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg gelegen.
Verlauf
Die Trassierung des ersten Drittels der Zossener Straße erfolgt auf dem östlichen Hochufer der Wuhle und parallel zum historischen Nord-Süd-Straßenzug Eichestraße–Kaulsdorfer Straße–Hellersdorfer Straße.[1] Nach ihrem Schwenk liegt sie auf früheren Rieselfeldern.
Die Straße hat eine durchschnittliche Breite von 30 Metern und wird durch einen begrünten Mittelstreifen getrennt. In ihrem Verlauf macht sie nach etwa einem Drittel an der östlichen Einmündung der Luckenwalder Straße einen fast rechtwinkligen Schwenk nach Osten und an der Einmündung der Kastanienallee noch einmal einen leichten Bogen.
Die Zossener Straße besitzt zunächst östlich und nach dem Knick beidseitig gleichnamige parallel verlaufende Erschließungsstraßen. Für das Wohngebiet östlich und nördlich/südlich gibt es einige Queräste, die ebenfalls Zossener Straße heißen. Parallel zur Landsberger Chaussee entlang eines Querarms der Zossener Straße wurde ein begrünter Fußgängerweg angelegt, der auch Spiel- und Kletterelemente enthält.[2]
Die Zossener Straße setzt sich an der Kreuzung mit der Stendaler Straße als Tangermünder Straße fort.
Die Geokoordinate zeigt etwa auf die Mitte der Straße.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/ca/Zossener_Str_Panorama_HELLERSDORF_20110726_ama_FEC_%2846%29.jpg/440px-Zossener_Str_Panorama_HELLERSDORF_20110726_ama_FEC_%2846%29.jpg)
Bebauung
Die Stadtplaner konzipierten für die Neubebauung der „Wohngebiete Kaulsdorf I und II bzw. Kaulsdorf/Hellersdorf“, wie dieser Bereich zuerst genannt wurde[3], vielgeschossige Wohnbauten, die kostengünstig aus vorgefertigten Platten errichtet werden konnten. Diese Plattenbauten entstanden durch Bauarbeiter aus allen Bezirken der DDR und bilden zusammenhängende Straßenzeilen.
Der Nord-Süd-Straßenabschnitt ist nur auf der Ostseite mit Wohnhäusern bebaut, die Ostseite ist dem Grünzug um das Flüsschen Wuhle vorbehalten. Der West-Ost-Abschnitt der Straße (die „Südliche Zossener Straße“) besitzt beidseitig langgestreckte Wohnbauten, die zwischen fünf und elf Stockwerke hoch sind. Einige erst nach der Wende errichtete Lückenbauten passen sich der bereits vorhandenen Bebauung an. Die erfolgten Rekonstruktionen und Sanierungen der Wohnhäuser führten zu einem bunteren und abwechslungsreicheren Fassadenbild.
Ebenfalls im südlichen Bereich wurde der Abschnitt zwischen Zossener Straße und Havelländer Ring als Teil des „Grünen Bandes“ mit rund 183.000 Euro aus dem Programm Stadtumbau Ost hergerichtet. Er wurde im September 2009 fertig gestellt und der Öffentlichkeit übergeben.[4]
Zum Wohnbereich der Zossener Straße gehören eine Kindertagesstätte, das Jugendwerk Aufbau Ost JAO gGmbH (Zossener Straße 53–55: Kinder-Integrationseinrichtung Kita „Taffy“)[5] und zwei Schulen, darunter die „Jean-Piaget-Sekundarschule“[6], die im Jahr 2008 auf rückgebauten Flächen einen neu angelegten Sportplatz erhielt[7]. Ein weiteres Schulgebäude aus DDR-Zeiten wurde – auf der Grundlage eines vom BA Marzahn-Hellersdorf ausgearbeiteten und von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beschlossenen Flächennutzungsplans für die südliche Zossener Straße – 2009 abgerissen und die Fläche zu Bauland umgewidmet. Die als „Arrondierung der umgebenden Wohnnutzung im Bereich der Zossener Straße“ bezeichnete Maßnahme führte zunächst zu einer Brachfläche, die in der Folge schrittweise mit neuen Mietwohnbauten im Bestand verdichtet wird.[8]
Im Kreuzungsbereich der Zossener Straße mit der Alten Hellersdorfer Straße wurde im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost ein „Quartierszentrum“ festgelegt, was zu einer besseren Nutzung vorhandener Brach- oder Grünflächen führte.[9]
Verkehr
Die Zossener Straße wird seit den 1990er Jahren auf kompletter Länge von den Straßenbahnlinien M6 und 18 befahren. Bei der Namensgebung der Straße gab es die Straßenbahnlinien hier noch nicht.[10] Die Bewohner konnten Omnibuslinien in der Alten Hellersdorfer Straße (Linie 75) und in der Eisenacher Straße (Linie 91) sowie die in der Landsberger Allee verkehrenden Straßenbahnen (6, 10) benutzen.
Jede Hauptfahrtrichtung für den Individualverkehr gliedert sich in zwei Fahrspuren, an einigen Stellen sind zusätzliche Parkbuchten vor den Wohnhäusern oder im Mittelstreifen ausgearbeitet.
Kunst in der Straße
An ihrem nördlichen Beginn wurden 1997/1998 auf den Dächern der Hausnummern 9–17 (sowie Teupitzer Straße 34–44) Kunstobjekte im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf (WoGeHe) installiert: Stahlskelett-Skulpturen mit farbigen Trapezblechen (zwischen 5 und 11 Meter hoch) des litauischen Künstlers Mindaugas Navakas mit dem Titel Reconnaissance. Die Einzelobjekte sind eine Vase, ein Blitz und ein Obelisk, die sich in Variationen wiederholen. Die Kunst auf dem Bau ist das Ergebnis eines Workshops für Künstler aus baltischen Staaten.[11]
Vor den Häusern 70–84 befinden sich Hauszeichen – aus Sandstein gefertigte stilisierte Darstellungen auf quadratischen Betonsockeln. Urheber sind die Bildhauerin Marguérite Blume-Cardenas und der Künstler Karl Günter Möpert. Die knapp ein Meter hohen Skulpturen stellen stilisierte Blumen dar und Variationen zum Thema Kugel.[12]
Literatur und Weblinks
- Kunst in der Großsiedlung, BA Marzahn-Hellersdorf von Berlin, ISBN 978-3-00-026730-7
- Zossener Straße auf Kauperts.de
- Luftbildansicht der Zossener Straße [von links oben nach rechts Mitte auf fotos-aus-der-luft.de]
Einzelnachweise
- ↑ Berliner Stadtplan von 1947 (online)
- ↑ Info des BA Marzahn-Hellersdorf zum Spielplatz Zossener Straße 66–68, abgerufen am 27. Januar 2012
- ↑ Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR. Hauptstadt Berlin-II. Henschelverlag, Berlin 1984, S. 246 ff.
- ↑ „Grünes Band“ auf Stadtumbau-berlin.de, abgerufen am 27. Januar 2012
- ↑ Website der Kita Taffy
- ↑ Website der Jean-Piaget-Oberschule
- ↑ Website von Stadtumbau Ost mit Info zur Sportanlage der Piaget-Schule, abgerufen am 27. Januar 2012
- ↑ Flächennutzungsplan Südliche Zossener Straße Nr. 9/08; (PDF), 2 Seiten, abgerufen am 27. Januar 2012
- ↑ Website zum Quartierszentrum Alte Hellersdorfer /Zossener Straße; Maßnahmen 2010
- ↑ Berlin. Buchplan 1988, VEB Tourist Verlag Berlin/Leipzig; Seite 20
- ↑ Kunst in der Großsiedlung…, S. 264
- ↑ Kunst in der Großsiedlung…, S. 254
Koordinaten: 52° 32′ 41,1″ N, 13° 35′ 34,2″ O